Hallo,
SPIEGEL ONLINE: Es gibt aber noch einen zweiten Spruch von Ihnen. Die Belagerung Wiens sei zwar historisch gescheitert, aber man werde das Ziel nun doch über die Einwanderung erreichen. Wie steht es damit?
Öger: Es ist so albern und lächerlich. Es war eine ironische Antwort auf die - wie ich finde - Entgleisung des Bielefelder Historikers Hans-Ulrich Wehler, der öffentlich verkündet hatte, die Türken niemals in die EU zu lassen. Und das mit dem Tenor: Wir haben euch schon einmal vor Wien zurückgeschlagen. Er sagte auch, die Türken sind die Feinde Europas.
OK, alle mal aufwachen. Was hätte Öger sonst darauf erwähnen sollen?
"Oh, das war nicht so gemeint. Hatte ich letztens irgendwo gelesen"?
Das was man im Affekt sagt, ist das was man meist wirklich denkt und was einem bei Provokation dann rausrutscht.
http://www.mdr.de/mdr-figaro/journal/1220810-hintergrund-1220682.html
Warum sollte der renomierteste Deutsche Politiker, ein _Linksliberaler_, der sich sein ganzes Leben mit der Analyse von Geschichte und Beziehungen zwischen Ländern und deren Konsequenzen befasst, einfach so kategorisch die Aufnahme der Türkei ablehnen?
Wenn es jemands Profession ist sich mit Geschichte zu befassen, dann sollte man ihm und seinen Argumenten auch Gehör schenken.
Warum hat er sich nicht bei der Aufnahme Griechenlands zu Wort gemeldet? Die Griechen ähneln den Türken doch äußerlich. Nur mal um den Leuten den Wind aus den Segeln zu nehmen, die Ulrich Wehler als einen türkenfeindlichen Menschen bezichtigen möchten.