Moin!
- Akkus
wie lange halten diese Teile eigentlich? Ich lese bei iBay immer "Akku defekt"
Akkus sind wirklich das Problem bei Laptops.
Ich hatte mir vor grob zwei Jahren bei Aldi den Laptop mit 850MHz-CPU gekauft. Damalige Akkulaufzeit war etwas mehr als 2 Stunden. Aber da ich sowieso die meiste Zeit mit externer Tastatur (sehr empfehlenswert) und externer Maus (auch sehr empfehlenswert, am besten eine optische, die funktioniert auch unterwegs auf allen möglichen Untergründen - zumindest noch halbwegs und besser, als eine Ball-Maus) zuhause an meinem Arbeitsplatz saß und das Netzteil benutzt habe, wurde aufgrund der offenbar doch nicht perfekten Ladeautomatik der Akku dauerhaft geladen. Das hat er im Laufe der Zeit dann durch eine sinkende Kapazität gedankt, bis hin zum praktisch totalen Verlust jeglicher Funktion vor etwa einem Jahr.
Merke: Wer den Akku nicht braucht, sollte ihn ausbauen und keinesfalls ständig laden lassen.
Das Akkuladen ist sowieso eine Wissenschaft für sich. Ich habe für meine Digitalkamera vor etwa eineinhalb Jahren ein mikroprozessorgesteuertes Ladegerät zusammen mit AA-Akkus hoher Kapazität gekauft. Die Kamera wurde recht häufig benutzt, trotzdem war es für die beiden Akkusätze kein Problem, jeweils mehr als hundert Bilder am Tag zu schießen, auch mit Blitz. Aber offenbar ist die tolle Delta-U-Abschaltung dieses Ladegeräts doch nicht so wahnsinnig exakt, denn die Akkus haben mittlerweile derart an Kapazität verloren, dass die Kamera trotz fertiggeladener Akkus nach dem Einschalten sofort wieder ausschaltet.
Ich habe jetzt ein neues Ladegerät gekauft, welches mit einer anderen Herangehensweise Akkus aufladen soll. Langzeitbeobachtungen kann ich noch nicht liefern, aber Aussagen Dritter lassen hoffen, dass die zwei neuen Akkusätze jetzt ein wesentlich längeres Leben erwartet und außerdem auch die alten Akkus noch bis zu 90% ihrer ursprünglichen Kapazität zurückgewinnen sollen. Ich bin gespannt.
Aber eines ist mir irgendwie klar: Wenn die Industrie gut wirksame Akkuladeregler in Laptops, Handys (mit meinem Handyakku habe ich im Prinzip dasselbe Problem) und Ladegeräte verbaut, kann sie kein Geld mehr mit dem Verkauf von Ersatzakkus machen. Die Forschung wird zwar auch auf diesem Feld vorangetrieben (Stichwort: Elektroautos), aber das, was als Massenprodukt auf dem Markt landet, muß vor allen Dingen billig sein (attraktiver Endpreis für den Kunden) und kann ruhig unerwartete Folgeinvestitionen verursachen (Ersatzakkus haben einen stolzen Preis).
- Laufwerke
gehen die leicht kaputt? Müssen die leicht austauschbar sein?
Ich habe keine Ahnung. Das Diskettenlaufwerk nutze ich wirklich absolut nie, egal ob beim Laptop oder bei sonst einem Rechner. Das geht alles viel schneller per Netzwerk. Und auch das DVD-ROM im Laptop ist fast nicht im Einsatz. Programminstallationen von CD sind dann doch nicht so häufig, und der restliche Datenaustausch geht eben per Netzwerk.
Was kaum benutzt wird, geht auch nicht so schnell kaputt. Bzw. es stört dann auch nicht wirklich, wenn es dann kaputt gegangen ist.
- LL (LüfterLautstärke)
Im Laden hört man wg. Umgebungskrach nicht viel. Der Verkäufer meinte Centrino-Technik sei _deutlich_ leiser. Die hat 'meiner' auch.
Der Lüfter ist in jedem Falle ein Ärgernis - egal ob der Laptop nun angeblich "leise" sein soll, oder nicht. Bedingt durch die kleinen Abmessungen im Gehäuse muß auch der Lüfter sehr klein sein, und das bedeutet, dass er sehr schnell drehen muß, um eine ausreichende Menge an Luft zur CPU zu schaffen. Die Drehzahl ist proportional zur Lautstärke. Deshalb setzt man bei Desktop-Rechnern viel lieber die großen Lüfter ein, weil die weitaus weniger Luftgeräuch verursachen bei gleicher Förderleistung.
- Dauerbelastung für die Augen
'meiner' hat auf den ersten Blick ein Helles und kontrastreiches Bild das allerdings mit Spiegelung erkauft wird. Es ist kein TFT-Bildschirm, sondern nennt sich Black-Onyx-Technik. Ich will damit auch im Straßencafé und im Park angeben können, also brauche ich einen hellen Bildschirm. Aber keine Ahnung, ob man da lange draufkucken kann. Er hat eine Auflösung von 1280x800 px bei etwa 15". Das ist klein, aber das Bild war dafür auch scharf. Bei TFT-Displays habe ich eigentlich immer Unschärfe und diesen gräßlichen Lichtabfall zu den Ecken hin beobachtet - hat jemand da andere Erfahrungen?
Ein Laptop-Bildschirm ist prinzipbedingt immer scharf und flimmerfrei - aber nur, wenn das LCD-Display (auch TFTs und darauf basierende Weiterentwicklungen sind immer noch Flüssigkristallanzeigen) tatsächlich in seiner "eingebauten" Auflösung betrieben wird.
Was die Farbtreue angeht, kann man Laptop-TFTs wohl tatsächlich in der Pfeife rauchen (meinen zumindest), auch wenn die Entwicklung da natürlich weitergeht, und etliche Desktop-TFT-Monitore mittlerweile ansehnliche Resultate produzieren. Aber ein Laptop muß ganz andere Voraussetzungen erfüllen: Er muß in erster Linie Strom sparen.
Mehr Helligkeit kostet aber mehr Strom. Deshalb war es für mich nicht verwunderlich, dass sich mein Laptop zum Einsatz unter freiem Himmel absolut nicht eignet. Egal wie man sich dreht und wendet: Immer ist der blaue Himmel deutlich heller, als der Bildschirm es eigentlich erlaubt. Man muß also schon ganz genau hingucken und eine extrem kontrastreiche Darstellung wählen (am besten Schwarz/weiß ohne irgendeine Graustufe), damit man überhaupt was erkennen kann.
Laptops sind also primär zum Arbeiten in Innenräumen gedacht.
- Stoßempfindlichkeit
Bei Nutzung unterwegs bleiben Stöße wohl nicht aus. Sind diese Teile da empfindlich?
Ich habe meinen Laptop nicht allzu häufig auf die Reise mitgenommen, aber es gab eigentlich nichts, was die Laptoptasche nicht hätte abfangen können. Natürlich sollte man mit seinem Gerät sorgsam umgehen - es beispielsweise nicht so mißhandeln, wie in der IBM-Werbung: "Das ist nicht mein Notebook..." ;)
Unter dem Strich: Ein Laptop ist schon ganz nett, weil man damit einen sehr mobilen Recher hat, den man tatsächlich mal eben durch die Gegend tragen kann, um ihn an anderen Orten zu nutzen. Ich persönlich nutzte dieses Feature dann aber doch zu selten, damit es sich wirklich lohnt. Mittlerweile arbeite ich primär wieder an einem Desktop-Recher im Tower-Gehäuse und habe damit eigentlich keine wirklichen Nachteile. Der Laptop ist jetzt Zweitrechner und läuft bei Bedarf so nebenher (z.B. zum Testen mit der alten IE-Version 5.5).
- Sven Rautenberg