Geistiger Hohlraum: DSL - Erfahrungen mit Anbieter?

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Was ist denn prinzipiell empfehlenswerter: alles aus einer Hand (z.B. T-Online, GMX, ...) oder den DSL-Anschluss bei T-Online und einen anderen Netzanbieter?

Der DSL-Anschluss kommt vom Netzanbieter, somit kannst Du keinen DSL-Anschluss von T-Online (Internetanbieter) bekommen, sondern nur einen von der Telekom, der durch T-Online vermittelt wurde (die neuen Komplettpakete von GMX, Web.de, etc, mal ausgenommen, die enthalten letztlich auch nur Telekom-DSL, nur die Rechnung hat einen anderen Absender).

Was Du also brauchst ist ein DSL-Anschluss einer Telefongesellschaft und ein Internetzugang eines Internetproviders. Der DSL-Anschluss ist für Privatpersonen normalerweise an den Telefonanschluss gekoppelt. Der Internetzugang wiederum ist an den DSL-Anschluss einer Telefongesellschaft gekoppelt. Das bedeutet in Kurzform, dass Du keinen Arcor-Internet-Zugang über einen Versatel-DSL-Anschluss an einem Telekom-Telefonanschluss betreiben kannst.

Interessieren Dich die Angebote von Arcor, Versatel, etc, denke daran, dass Du dann auch mit dem Telefon dorthin wechseln musst und damit sämtliche Call-by-Call-Vorwahlen verlierst (die gibt's nur bei der Telekom). Was Du beim Internet sparst, zahlst Du vielleicht beim Telefonieren wieder drauf.
Die Wahl eines anderen Internetproviders ist bei diesen Gesellschaften ebenfalls nicht möglich. Bei einem Telekom-DSL-Anschluss kannst Du bei Bedarf zum Beispiel von T-Online zu GMX oder Freenet wechseln (weshalb ich die neuen Komplettpakete auch nicht uneingeschränkt für empfehlenswert halte).

So oder so solltest Du darauf achten, einen nach Übertragungsmenge abgerechneten Tarif zu wählen. Abrechnung nach Zeit bedeutet nur unnötigen Stress und insbesondere wenn Du mehrere PCs anschließt und deshalb einen Router mit automatischer Einwahl benötigst, möchtest Du sicher nicht für jeden Systemstart 5 Minuten ungenutztes Internet bezahlen. Achte auf Tarife, die mit Volumen angeboten werden, im Kleingedruckten aber auch eine Zeitbeschränkung enthalten (z.B. Freenet).

Was ich so brauche:
Fuer den Anfang sollten 2 GB Traffic reichen; da meine Freundin ziemlich viel im Netz suchen muss,

Mit "im Netz suchen" verbraucht sie vielleicht 50 MByte im Monat. Pakete mit 1 GByte inklusive und ohne Zeitabrechnung gibt es seit einiger Zeit umsonst (zum Beispiel bei GMX), fange erstmal damit an. Du kannst später immer noch einen teureren Tarif wählen. Nimmst Du gleich den teuren und stellst hinterher fest, dass Ihr nur 800 MByte verbraucht, schaust Du in die Röhre, weil diese Umsonst-Tarife an die Beauftragung eines Telekom-DSL-Anschlusses gebunden sind.

haette ich gerne eine 2 Mbit/s (T-DSL 2000) Anbindung.

Das ist rausgeworfenes Geld, erst recht, wenn Du bislang noch keinen DSL-Anschluss hattest. Selbst 1 MBit schöpfen nur die wenigsten Server aus, vom Blättern in Webseiten gar nicht zu reden.

Ein vernuenftiges Modem sollte dabei sein; ich benutze zu Hause fast ausschliesslich Linux und habe bereits einen Switch (Kabel).

Ich habe arge Zweifel, dass man ein DSL-Modem an einen ordinären Switch anschließen kann. Das DSL-Modem kann zwar einen Ethernet-Anschluss haben, erwartet aber PPPoE-Daten, keinen "normalen" Netzwerkverkehr.

einen eigenen Router aufsetzen will ich nicht unbedingt (ich habe keine Hardware uebrig und will meinen Desktop nicht 24/7 durchlaufen lassen).

DSL-Router sind praktische und preiswerte kleine Kästchen mit einer Reihe Ethernet-Buchsen zum Anschluss mehrerer PCs, die außer DSL-Zugangskennung, Passwort und DSL-Anschlusstyp eigentlich nicht großartig konfiguriert werden müssen. Besorge Dir bei der DSL-Bestellung ein DSL-Modem mit Ethernet-Anschluss (kein USB!) oder gleich einen DSL-Router mit eingebautem DSL-Modem.

Was konkrete Anbieter angeht: Manche Leute meiden Freenet (und Mobilcom) mittlerweile aus Prinzip (schlechter Service bei Problemen, was bei mittelalterlichen Arbeitsbedingungen niemanden zu wundern braucht). Davon abgesehen: Richte Dich nach Angebot, Preis und Wechselfreiheit. Empfehlungen Einzelner sind (logischerweise) immer ziemlich subjektiv.