Thomas W.: DSL - Erfahrungen mit Anbieter?

Hallo,

nachdem Weihnachten jetzt vorbei ist, wuerde ich mir gerne DSl zulegen. Da der Markt aber vor Angeboten ueberquillt, frage ich einfach mal hier (Archiv habe ich durch, aber was an Angeboten da drin erwaehnt wurde, ist ziemlich alt oder passt nicht auf mich)

Was ist denn prinzipiell empfehlenswerter: alles aus einer Hand (z.B. T-Online, GMX, ...) oder den DSL-Anschluss bei T-Online und einen anderen Netzanbieter?

Was ich so brauche:
Fuer den Anfang sollten 2 GB Traffic reichen; da meine Freundin ziemlich viel im Netz suchen muss, haette ich gerne eine 2 Mbit/s (T-DSL 2000) Anbindung. Ein vernuenftiges Modem sollte dabei sein; ich benutze zu Hause fast ausschliesslich Linux und habe bereits einen Switch (Kabel). W-Lan ist auf absehbare Zeit kein Thema und einen eigenen Router aufsetzen will ich nicht unbedingt (ich habe keine Hardware uebrig und will meinen Desktop nicht 24/7 durchlaufen lassen).

Gruss
Thomas

  1. Du wirst nun wahrscheinlich lauter unterschiedliche Meinungen bekommen. :D Ich benutze 1&1 Momentan zahlst du dort keine Einrichtungsgebühr. Das Modem bekommst du umsonst. Ich zahle für T-DSl 2000 und 5 GB Traffic 30 € und das ist in Ordnung. Der Support ist einwandfrei. 12 Cent pro Minute per Telefon und die Leute dort können dir auch weiterhelfen. Habe es selber schon probiert. Ich würde an deiner Stelle 5 GB nehmen und nicht 2 GB da du dann 3 GB Luft hast. Ich komme mit den 5 GB ohne Probleme hin und bin eine Menge am downloaden. Es sei denn du willst gar nicht downloaden.

  2. hi,

    meines erachtens reicht 1Mbit für bis zu 4 normale benutzer vollkommen. du wirst wahrscheinlich nie einen server finden, der dir so schnell was anbietet, dass sich 2Mbit lohnen. also imho reicht für dich und deine freundin dicke der 1000er.

    bzgl. anbieter hast du ja nicht die grosse wahl, da du wahrscheinlich erstmal einen T-anschluss brauchst; ich habe diesen zusammen mit tiscali-flat und bin sehr zufrieden. ist immerhin 10e billiger als die T-flat. nachteil: 12 monatsvertrag, recht teure grundgebür durch T.

    wenn ich den 12 monatsvertrag nicht hätte, wäre ich schon bei arcor, die bieten für 50e ein dickes all-inclusive paket (inklusive telefon-flat, internet traffic beschränkung, aber 'aufrüstbar'). da gabs auch noch eine aktion ohne anschlussgebühr. nachteil: wenn du auslandstelefonate/sonderrufnummern anrufen willst/musst, geht kein vorwahlanbieter mehr.

    weiterhin neu, aber ortsabhängig und ungetestet/zweifelhaft ist versatel. saubillig....

    grüsse,
    andreas

  3. Was ist denn prinzipiell empfehlenswerter: alles aus einer Hand (z.B. T-Online, GMX, ...) oder den DSL-Anschluss bei T-Online und einen anderen Netzanbieter?

    Der DSL-Anschluss kommt vom Netzanbieter, somit kannst Du keinen DSL-Anschluss von T-Online (Internetanbieter) bekommen, sondern nur einen von der Telekom, der durch T-Online vermittelt wurde (die neuen Komplettpakete von GMX, Web.de, etc, mal ausgenommen, die enthalten letztlich auch nur Telekom-DSL, nur die Rechnung hat einen anderen Absender).

    Was Du also brauchst ist ein DSL-Anschluss einer Telefongesellschaft und ein Internetzugang eines Internetproviders. Der DSL-Anschluss ist für Privatpersonen normalerweise an den Telefonanschluss gekoppelt. Der Internetzugang wiederum ist an den DSL-Anschluss einer Telefongesellschaft gekoppelt. Das bedeutet in Kurzform, dass Du keinen Arcor-Internet-Zugang über einen Versatel-DSL-Anschluss an einem Telekom-Telefonanschluss betreiben kannst.

    Interessieren Dich die Angebote von Arcor, Versatel, etc, denke daran, dass Du dann auch mit dem Telefon dorthin wechseln musst und damit sämtliche Call-by-Call-Vorwahlen verlierst (die gibt's nur bei der Telekom). Was Du beim Internet sparst, zahlst Du vielleicht beim Telefonieren wieder drauf.
    Die Wahl eines anderen Internetproviders ist bei diesen Gesellschaften ebenfalls nicht möglich. Bei einem Telekom-DSL-Anschluss kannst Du bei Bedarf zum Beispiel von T-Online zu GMX oder Freenet wechseln (weshalb ich die neuen Komplettpakete auch nicht uneingeschränkt für empfehlenswert halte).

    So oder so solltest Du darauf achten, einen nach Übertragungsmenge abgerechneten Tarif zu wählen. Abrechnung nach Zeit bedeutet nur unnötigen Stress und insbesondere wenn Du mehrere PCs anschließt und deshalb einen Router mit automatischer Einwahl benötigst, möchtest Du sicher nicht für jeden Systemstart 5 Minuten ungenutztes Internet bezahlen. Achte auf Tarife, die mit Volumen angeboten werden, im Kleingedruckten aber auch eine Zeitbeschränkung enthalten (z.B. Freenet).

    Was ich so brauche:
    Fuer den Anfang sollten 2 GB Traffic reichen; da meine Freundin ziemlich viel im Netz suchen muss,

    Mit "im Netz suchen" verbraucht sie vielleicht 50 MByte im Monat. Pakete mit 1 GByte inklusive und ohne Zeitabrechnung gibt es seit einiger Zeit umsonst (zum Beispiel bei GMX), fange erstmal damit an. Du kannst später immer noch einen teureren Tarif wählen. Nimmst Du gleich den teuren und stellst hinterher fest, dass Ihr nur 800 MByte verbraucht, schaust Du in die Röhre, weil diese Umsonst-Tarife an die Beauftragung eines Telekom-DSL-Anschlusses gebunden sind.

    haette ich gerne eine 2 Mbit/s (T-DSL 2000) Anbindung.

    Das ist rausgeworfenes Geld, erst recht, wenn Du bislang noch keinen DSL-Anschluss hattest. Selbst 1 MBit schöpfen nur die wenigsten Server aus, vom Blättern in Webseiten gar nicht zu reden.

    Ein vernuenftiges Modem sollte dabei sein; ich benutze zu Hause fast ausschliesslich Linux und habe bereits einen Switch (Kabel).

    Ich habe arge Zweifel, dass man ein DSL-Modem an einen ordinären Switch anschließen kann. Das DSL-Modem kann zwar einen Ethernet-Anschluss haben, erwartet aber PPPoE-Daten, keinen "normalen" Netzwerkverkehr.

    einen eigenen Router aufsetzen will ich nicht unbedingt (ich habe keine Hardware uebrig und will meinen Desktop nicht 24/7 durchlaufen lassen).

    DSL-Router sind praktische und preiswerte kleine Kästchen mit einer Reihe Ethernet-Buchsen zum Anschluss mehrerer PCs, die außer DSL-Zugangskennung, Passwort und DSL-Anschlusstyp eigentlich nicht großartig konfiguriert werden müssen. Besorge Dir bei der DSL-Bestellung ein DSL-Modem mit Ethernet-Anschluss (kein USB!) oder gleich einen DSL-Router mit eingebautem DSL-Modem.

    Was konkrete Anbieter angeht: Manche Leute meiden Freenet (und Mobilcom) mittlerweile aus Prinzip (schlechter Service bei Problemen, was bei mittelalterlichen Arbeitsbedingungen niemanden zu wundern braucht). Davon abgesehen: Richte Dich nach Angebot, Preis und Wechselfreiheit. Empfehlungen Einzelner sind (logischerweise) immer ziemlich subjektiv.

    1. Hi,

      haette ich gerne eine 2 Mbit/s (T-DSL 2000) Anbindung.

      Das ist rausgeworfenes Geld, erst recht, wenn Du bislang noch keinen DSL-Anschluss hattest. Selbst 1 MBit schöpfen nur die wenigsten Server aus, vom Blättern in Webseiten gar nicht zu reden.

      das kann ich zwar (leider, da ich 3Mbit gewählt habe) bestätigen, aber dennoch liefern viele Server deutlich mehr als 1MBit. Für mich nicht ganz unwichtig ist allerdings auch die Upload-Geschwindigkeit, wobei ich aber leider die theoretisch möglichen 384Kbit nicht annähernd erreiche.

      freundliche Grüße
      Ingo

    2. Hallo,

      erst mal Danke an alle, die geantwortet haben. Ich habe gestern nicht mehr reinsehen koennen (Ich habe mit Samba gekaempft und bis jetzt ist Samba leider klarer Sieger nach Punkten).

      Das bedeutet in Kurzform, dass Du keinen Arcor-Internet-Zugang über einen Versatel-DSL-Anschluss an einem Telekom-Telefonanschluss betreiben kannst.

      Ich dachte eigentlich, ich haette alle Moeglichkeiten bedacht, also erst mal Danke. Mein Telefonanschluss ist bei der Telekom und soll da auch bleiben; ich nutze Call-by-Call.

      Mit "im Netz suchen" verbraucht sie vielleicht 50 MByte im Monat.

      Da bin ich mir nicht so sicher; da sie gelegentlich auch Bilder sucht, kommt dann unter Umstaenden mehr zusammen - aber egal, hoch gehen kann ich immer noch.

      Pakete mit 1 GByte inklusive und ohne Zeitabrechnung gibt es seit einiger Zeit umsonst (zum Beispiel bei GMX), fange erstmal damit an.

      Ist das Angebot noch gueltig? Ich finde das naemlich bei GMX auf den Seiten nicht mehr, nur noch die Pressemeldung.

      Ich habe arge Zweifel, dass man ein DSL-Modem an einen ordinären Switch anschließen kann. Das DSL-Modem kann zwar einen Ethernet-Anschluss haben, erwartet aber PPPoE-Daten, keinen "normalen" Netzwerkverkehr.

      Argh, ich dachte, ich koennte da einfach den Uplink des Switches dranklemmen? Das waere naemlich ziemlich wichtig (meine Telefondose befindet sich in einem anderen Raum als meine Rechner und ich wollte das DSL-Modem neben die Dose stellen und dann nur ein Netzwerkkabel vom Modem zum Switch durch die Wohnung legen).

      DSL-Router sind praktische und preiswerte kleine Kästchen mit einer Reihe Ethernet-Buchsen zum Anschluss mehrerer PCs, die außer DSL-Zugangskennung, Passwort und DSL-Anschlusstyp eigentlich nicht großartig konfiguriert werden müssen. Besorge Dir bei der DSL-Bestellung ein DSL-Modem mit Ethernet-Anschluss (kein USB!) oder gleich einen DSL-Router mit eingebautem DSL-Modem.

      Ja, danke - womit mein urspruengliches Problem (welcher Anbieter und welches Angebot) um eine Facette reicher geworden ist *seufz*.

      Gruss
      Thomas

      1. Das bedeutet in Kurzform, dass Du keinen Arcor-Internet-Zugang über einen Versatel-DSL-Anschluss an einem Telekom-Telefonanschluss betreiben kannst.
        Ich dachte eigentlich, ich haette alle Moeglichkeiten bedacht, also erst mal Danke. Mein Telefonanschluss ist bei der Telekom und soll da auch bleiben; ich nutze Call-by-Call.

        Der Telekomanschluss schließt ja die wenigsten Möglichkeiten aus, es geht nur um Arcor und die jeweils verfügbaren Stadtnetzbetreiber wie zum Beispiel Versatel (ehemals Berlikomm, die sind aber auch in anderen Ballungsräumen aktiv).

        Pakete mit 1 GByte inklusive und ohne Zeitabrechnung gibt es seit einiger Zeit umsonst (zum Beispiel bei GMX), fange erstmal damit an.
        Ist das Angebot noch gueltig? Ich finde das naemlich bei GMX auf den Seiten nicht mehr, nur noch die Pressemeldung.

        Stimmt, das Angebot ist tatsächlich verschwunden, GMX bietet nur noch Komplettpakete an. Ist aber unterm Strich fast das Gleiche, der T-DSL-Anschluss (Telekom direkt) kostet 16,99€, der GMX DSL Komplett 1000-Anschluss kostet auch 16,99€. Nur die Möglichkeit, schnell und unkompliziert zu einem anderem Internetprovider zu wechseln, ist anscheinend leider dahin.

        Ich habe arge Zweifel, dass man ein DSL-Modem an einen ordinären Switch anschließen kann.

        Argh, ich dachte, ich koennte da einfach den Uplink des Switches dranklemmen?

        Bei einem DSL-Anschluss muss man sich "einwählen", Telefonnummer gibt es zwar nicht, aber Kennung und Passwort brauchst Du nach wie vor. Um das realisieren zu können, wird wie bei ISDN und Telefonmodem das PPP-Protokoll eingesetzt (PPPoE = PPP over Ethernet).

        DSL-Router sind praktische und preiswerte kleine Kästchen mit einer Reihe Ethernet-Buchsen zum Anschluss mehrerer PCs

        Ja, danke - womit mein urspruengliches Problem (welcher Anbieter und welches Angebot) um eine Facette reicher geworden ist *seufz*.

        Da ich gerade bei GMX wegen der Tarife nachgeschaut habe: Das DSL-Modem AVM Fritz!Box SL, das dort zum Paketpreis angeboten wird, ist der Beschreibung nach ein DSL-Modem mit Router, die Anschlussmöglichkeit eines Switches wird dort ausdrücklich erwähnt. Das Teil wird auch bei Freenet, Web.de (DSL und Internet komplett) und Tiscali (nur Internetzugang, DSL direkt von der Telekom) angeboten. Und das sind dann ehrlich gesagt auch nur die vier Internetprovider, die ich an einem Telekomanschluss für DSL in die nähere Auswahl ziehen würde.

        1. Hallo,

          nochmals danke.

          Der Vollstaendigkeit halber: ich habe mich fuer GMX mit 2MBit/s und 2 GB Volumen entschieden (entgegen so ziemlich jedem Rat hier also hoehere Rate und hoeheres Volumen :) ).

          Grund:
          Ab 2MBit/s entfaellt die Anschlussgebuehr und ab 2 GB war das Modem kostenlos (der erste Punkt waeren 100 Euro, der zweite 30 Euro gewesen - die gesamten Mehrkosten  des Anschlusses und des Tarifs betragen 6 Euro pro Monat gegenueber 1 MBit/s und 1 GB Volumen - wie es in zwei Jahren aussieht, sehe ich dann).

          Gruss
          Thomas