Fabian Transchel: linux - aber woher?

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Moin,

Eines müsst ihr mir mal erklären. Warum hat jeder so eine schlechte Meinung über SuSE? Ich finde, dass SuSE die beste Distri für Anfänger ist, vor allem die Unterstützung von YaST.

Jaaa... aber wehe es geht etwas nicht. Und bei mir war es bisher so, dass immer _irgendetwas_ nicht ging.

wenn ich mal so zurücküberlege:

RedHat9: Ich habe versucht ein Programm mit Wine zum laufen zu bringen-> RedHat hing sich so extrem auf und ging nicht mehr normal starten. Das war das Ende von einer Reihe von für einen Anfänger fast unüberwindbaren Aufgaben, wodurch ich dann genug von Linux hatte.

Bei mir (Debian unstable/experimental, Kernel 2.6.3) laufen OpenGL-Games mit Wine (selbstgebaut, anders geht's eben nicht) genauso gut, wie im Windows. Wohlgemerkt, mit Wine 20040213, von WineX rede ich noch gar nicht.

Fedora: Ich kann machen was ich will, aber komme damit nie ins Internet. Weiß der Teufel, was diese Distri hat.

Sozusagen RedHat 10. Kann ich nichts zu sagen, würde allerdings von meinem jetzigen Standpunkt nicht mehr zu einer komerziellen Distri gehen.

SuSE: Bis auf die üblichen Linuxkrankheiten, wie schlechte Soundqualität, oder nicht vorhandener Sound, sowie die etwas noch wackelige Stabilität mancher Programme (wie zB LICQ) auf Linux läuft es ohne Probleme und ich habe bisher eigentlich keine wirklich großen Schwierigkeiten damit gehabt.

Wie gesagt, wehe es tut etwas nicht. Das Problem was ich bei SuSE sehe ist, dass der Linux-DAU nicht wirklich dazu "ermuntert" wird, an und in seinem System zu basteln. "Wenn YaST das nicht kann, dann geht es wohl nicht" habe ich schon von so manchem SuSE-Geschädigtem gehört.

Also meine erste SuSE auf einer Nebenpartition verstaubt war, weil sie für mich rein subjektiv wirklich nichts konnte, was ich bei Windows konnte hab ich sie gelöscht und mir selbst den Quereinstieg über Debian verordnet. Da habe ich dann gute drei Wochen gebraucht, bis die erste Installation so lief, wie ich mir das wünschte, aber ich habe dermaßen viel über Linux gelernt, dass bei mir Windoof heute grob geschätzt weniger als 5% der gesamten Zeit die der Rechner an ist läuft.

Wer sich also nicht wirklich mit seinem Computer auseinandersetzen kann oder will, der sollte bei Windoof bleiben - mit allen Einschränkungen und Vorteilen (die vordergründig bei Bedienungskomfort oder Spieleuntertützung liegen). inux kann genausowenig Gedankenlesen wie Windows. Linux kann man das aber "beibringen" (zum Beispiel mit Scripting viele nervige Sachen angenehm automatisieren) - das kostet allerdings Zeit. Zeit, die der normale User verständlicherweise nicht aufbringen kann und will. Deswegen muss sich in Sachen Linux-Distribution für den DAU noch einiges tun, auch wenn Lindows & Co. in letzter Zeit immer bessere Ansätze zeigen.

Grüße aus Barsinghausen,
Fabian