Dimitri Rettig: Linux - Radio am PC vermittels Radioantenne

Hallo,

ich habe aus alten Kopfhörern, einem Messingstab sowie einem spitzen,  metallischen Ding, für welches es wahrscheinlich noch keine Bezeichnung in der deutschen Sprache gibt, eine Radioantenne gebastelt und sie in meine Mikrofonbuchse gesteckt; passt, wackelt und hat Luft. Hardwaremäßig bin ich also auf dem neuesten Stand der Technik. Softwaremäßig hingegen sieht es bei mir nicht so überzeugend aus. Ich bin auf der Suche nach einem Programm(paket), welches nun die größte geistige Leistung, die ich im letzten Monat erbracht habe, zur Vollendung bringt und ein himmlischer Klang meine Ohren berauscht und mein Herz zum Flattern anregt.

Mit freundlichen Grüßen
   Dimitri Rettig

  1. hi,

    ich habe aus alten Kopfhörern, einem Messingstab sowie einem spitzen,  metallischen Ding, für welches es wahrscheinlich noch keine Bezeichnung in der deutschen Sprache gibt, eine Radioantenne gebastelt und sie in meine Mikrofonbuchse gesteckt; passt, wackelt und hat Luft. Hardwaremäßig bin ich also auf dem neuesten Stand der Technik.

    na ja ...

    Softwaremäßig hingegen sieht es bei mir nicht so überzeugend aus. Ich bin auf der Suche nach einem Programm(paket), welches nun die größte geistige Leistung, die ich im letzten Monat erbracht habe, zur Vollendung bringt und ein himmlischer Klang meine Ohren berauscht und mein Herz zum Flattern anregt.

    radio-empfang dürfte m.E. keine rein software-seitig zu lösende aufgabe sein ... du hast zwar jetzt eine antenne - aber wenn du diese, wie du schreibst, lediglich in die _mikrofonbuchse_ deiner soundkarte steckst, hast du damit sicher noch lange keinen radioempfänger ...

    gruss,
    wahsaga

    1. Hallo wahsaga,

      meine Überlegung war, dass die Information, die normalerweise an das Radiogerät weitergereicht und dort analog weiterverarbeitet wird, nun digitalisiert vorliegt, und dass diese analogen Vorgänge des Radios emuliert werden, oder möglicherweise ein besseres Verfahren zum Einsatz kommt, sodass letzten Endes das gleiche Ergebnis erziehlt wird.

      mit freundlichen grüßen
         dimitri rettig

      1. Hallo Dimitri,

        meine Überlegung war, dass die Information, die normalerweise an das Radiogerät weitergereicht und dort analog weiterverarbeitet wird, nun digitalisiert vorliegt,

        Eben nicht... Eine Soundkarte ist darauf ausgelegt, *bestenfalls* einen Frequenzbereich von etwas mehr als das menschliche Ohr zu digitalisieren (das menschliche Ohr kann um die 20 Hz bis 20 kHz wahrnehmen). Wenn Du nun Radiowellen mit 50 kHz bis 50 MHz hast, dann werden diese schlicht und ergreifend komplett ignoriert und kommen gar nicht erst bei der Software an. Wenn Du nun eine Digitalisiererapparatur für den Radiofrequenzbereich *hättest*, dann könntest Du auch eine Software schreiben, die das dann wieder in Töne verwandelt. Aber Deine Soundkarte ist dazu nunmal mit Sicherheit nicht in der Lage. Sonst könntest Du ja auch mit Deiner Soundkarte eine Kamera bauen - schließlich besteht Licht ja auch bloß aus elektromagnetischen Schwingungen (allerdings mit einer vergleichsweise hohen Frequenz, deutlich höher noch als Radiowellen).

        Viele Grüße,
        Christian

        1. Hallo

          (das menschliche Ohr kann um die 20 Hz bis 20 kHz wahrnehmen).

          Kurz nach der Geburt. Mit zunehmendem Alter läßt das, teilweise ganz erheblich, nach.

          Wenn Du nun Radiowellen mit 50 kHz bis 50 MHz hast,

          ... bist du nicht mal im deutschen UKW (FM) Netz angekommen.

          Nicht nur vielleicht, sondern ganz bestimmt, sollte sich dimitri die Frage
          stellen und beantworten, wozu es den Tunersteckkarten für den Fernseh- und
          Rundfunkempfang per Computer gibt, wenn es denn so einfach sein sollte, wie
          er es sich denkt.

          schließlich besteht Licht ja auch bloß aus elektromagnetischen Schwingungen (allerdings mit einer vergleichsweise hohen Frequenz, deutlich höher noch als Radiowellen).

          Dazu habe ich auf die Schnelle folgendes gefunden: http://drfreund.bei.t-online.de/astronomy_spektrum.htm
          (die Graphik links bitte beachten, die zeigt recht anschaulich die Verteilung
          der uns geläufigen Datenübertragungsbereiche im EM-Spektrum)

          Tschö, Auge

          --
          Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber es unmöglich ist zu schweigen.
          (Victor Hugo)
        2. Hallo Christian,

          Sonst könntest Du ja auch mit Deiner Soundkarte eine Kamera
          bauen - schließlich besteht Licht ja auch bloß aus
          elektromagnetischen Schwingungen (allerdings mit einer
          vergleichsweise hohen Frequenz, deutlich höher noch als
          Radiowellen).

          Darüber streitet man sich. Schonmal vom photo-elektrischen Effekt
          gehört? Bei diesem Effekt löst Licht Elektronen von einer geladenen
          Metall-Platte, die dadurch entladen wird. Einstein hat 1905 in einem
          Experiment gezeigt, dass die Energie der abgelösten Elektronen nicht
          von der Intensität des Lichtes, sondern von seiner Frequenz
          abhängt. Unterhalb einer Mindestfrequenz werden gar keine
          Elektronen abgelöst. Dagegen die Zahl der abgelösten Elektronen
          ist proportional zur Intensität.

          Interessant ist, dass nicht nur Licht Teilchen-Charakter sondern
          Teilchen auch Wellen-Charakter nachgewiesen werden kann. Ein
          Teilchen mit einem Impuls (p) hat nach ihm die Wellenlänge
            Lambda = h / p
          Louis de Broglie hat ein Modell entwickelt, bei dem die Elektronen
          stehende Wellen auf den erlaubten Bahnen des Bohr´schen
          Atommodells bilden, während sie sich zwischen diesen Bahnen durch
          destruktive Interferenz auslöschen. Dass die Annahme der
          Welleneigenschaften aller Teilchen tatsächlich Sinn macht, lässt
          sich u.a. in Neutronen- oder Elektronenbeugungsexperimenten
          zeigen.

          Weil eine klassische Welle keine Teilcheneigenschaften hat und ein
          klassisches Teilchen genausowenig Welleneigenschaften hat ist die
          Folge daraus, dass Licht und Materie letztendlich weder Welle noch
          Teilchen sind.

          Das ganze ist AFAIR (Physik-LK liegt schon etwas zurück) Teil der
          Quantenmechanik.

          Grüße,
           CK

          --
          "Ich muss auflegen, mein Essen ist gleich fertig."
          "Oh, was gibt 's denn?"
          "Hmm. Die Packung liegt schon im Muell, keine Ahnung.
          1. hi,

            Das ganze ist AFAIR (Physik-LK liegt schon etwas zurück) Teil der
            Quantenmechanik.

            btw: ich freu mich schon drauf, wenn ende des monats endlich die verfilmung von micheals crichtons "timeline" in die kinos kommt.

            story spielt hauptsächlich im mittelalter, grundidee basiert auf einer "zeitreise", die eigentlich keine ist, sondern eher die reise in paralleluniversen - und eben diese wird mit hilfe der quantenmechanik "ermöglicht".

            gruss,
            wahsaga

  2. Hallo Dimitri,

    ich habe aus alten Kopfhörern, einem Messingstab sowie einem spitzen,  metallischen Ding, für welches es wahrscheinlich noch keine Bezeichnung in der deutschen Sprache gibt, eine Radioantenne gebastelt und sie in meine Mikrofonbuchse gesteckt; passt, wackelt und hat Luft.

    O weh - Radiowellen arbeiten auf völlig anderen Frequenzen als Geräuschwellen, d.h. wenn Du das Ding an Deine Mikrophonbuchse anschließt, dann wird Deine Soundkarte mit Sicherheit nicht in der Lage sein, die entsprechenden Freqeunzbereiche zu erfassen. Dafür ist sie ja auch nicht gebaut. Du bräuchtest also noch mindestens eine Spule, ein paar Kondensatoren, ein paar Widerstände und ein paar Transistoren, bevor Du da auch nur irgendwas außer Rauschen hören kannst...

    Viele Grüße,
    Christian