Andreas-Lindig: ish - ein Erfahrungsbericht

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hallo Forum,

ich hatte ja eigentlich vor, mir eine Kabel-Flatrate bei ish zu mieten, aber das ist vorbei. Will mal schildern, wie es mir ergangen ist:

erster Anruf:
"klar, bei Ihnen im Haus ist im Keller ein Übergabepunkt, von dort aus legen wir ein Kabel bis zu Ihrem Rechner. Wir schicken Ihnen dann die nötigen Unterlagen..."

ein bis zwei Wochen später:
ein Brief mit hübschen Reklameprospekten, aber nicht der erbetene Vertrag zum Probelesen.

zweiter Anruf:
"klar, wir schicken Ihnen dann die nötigen Unterlagen..."

ein bis zwei Wochen später:
Der ersehnte Vertrag trifft ein und klärt mich auf, daß ich eine Einverständniserklärung des Vermieters beifügen muß, andernfalls das Kabel nicht verlegt werden könne.

dritter Anruf:
"ja, äh, da brauchen Sie den Vordruck für die Einverständniserklärung. Schicken wir Ihnen umgehend zu..."

ein bis zwei Wochen später:
die Einverständniserklärung ist eingetroffen. Ich schicke sie zu meinem Vermieter, O.K. Aber nun bin ich auf dem sichern Weg - dachte ich jedenfalls...

Unterschriebenen Vertrag mitsamt Einverständniserklärung abgeschickt und voller Vorfreude abgewartet... zwei Wochen...

vierter Anruf:
"uns liegt kein Vertrag vor"
"aber ich habe doch..."
"da kann ich doch nichts für, ich mache hier nur meine Arbeit..."
AHA!

Weiterleitung zur telefonischen Auftragsannahme...
"klar..." das ginge auch telefonisch.
O.K. jetzt aber - Termin für den Installatör vereinbart - prächtig. Und ich solle den Zugang zum Übergabepunkt für das Kabel frei machen, damit der Installatör da rankann.
"äh... Übergabepunkt... ja, aber ich weiß doch gar nicht wo der ist"
"tja, dann können wir das Kabel nicht legen"
"aber Sie haben doch gesagt, daß Sie hier im Haus einen Übergabepunkt haben, dan müssen Sie doch auch wissen, wo der ist."
"woher sollen wir das denn wissen" oder so ähnlich...

Also gut, Mail an meinen Vermieter, wo denn bitte der Übergabepunkt sei. Ich habe eine verplombte Dose im Keller gefunden, weiß aber nicht ob das der richtige ist. Der Vermieter ist zwischenzeitlich im Urlaub, läßt durch seine Kanzlei aber mitteilen, daß verplombte Dosen keinesfalls geöffnet werden dürfen.

Ich storniere vorsichtshalber den Vertrag mit ish telefonisch mit der Begründung des unklaren Übergabepunktes...

zwei Wochen später, mein Vermieter aus dem Urlaub zurück empfiehlt mir, mich bei der Telekom rückzuversichern. Die sagen mir, ish sei ihr Rechtsnachfolger beim Kabelnetz. Alles in Ordnung.

fünfter Anruf bei ish:
"Ach wegen dem Übergabepunkt, da hätten Sie den Installatör einfach mal kommen lassen sollen, das klärt sich meistens dann sehr schnell. Die Stornierung war unnötig." AHA! also, erneute Vertragsaufnahme, ein neuer Termin in zwei Wochen.

zwei Wochen später: der Installatör kommt:
"welcher Kaminzug ist denn nun der richtige? und an welchem hängt denn die Heizung?"
äh... ? ? ?
"ja, wir verlegen das Kabel durch den Schornstein. Immer."
AHA!
"hätte mich da nicht jemand drüber informieren können?"
"kann ich nichts für, ich verlege nur die Kabel"

Anruf beim Schornsteinfeger. In Urlaub. Vertreter ausfindig gemacht.
"da müßte ich mal vorbeikommen und ein Gutachten erstellen." kostet natürlich.
"Aha, ich überleg mir das nochmal"

Der Installatör zieht derweil von dannen mit der Bemerkung, daß er schon seit Jahren den Eindruck habe, die bei ish hätten irgendwie ein Kommunikationsproblem.

Ich habe daraufhin wiederholt meinen Vertrag storniert. Diesmal schriftlich, mit dem Vorschlag, mir doch die Installationskosten zu erlassen. Ich würde mich im Gegenzug um die ordnungsgemäße Freigabe des Schornsteins kümmern, das sei ja schließlich auch für potentielle weitere Kunden im Hause nötig.
Einige Tage später ein lapidares Schreiben, wegen meiner Anfrage solle ich doch nochmal anrufen, das könne man so nicht entscheiden. Ohne Ansprechpartner, ohne Durchwahl..."Ihr ish Team" soso.

sechster Anruf bei ish:
"ja, keine Ahnung, worum geht's denn überhaupt. Hier steht nur, daß Sie storniert haben, weil der Schornsteinfeger die Freigabe verweigert hat"
"äh, nein er hat nicht verweigert, sondern ist noch gar nicht beauftragt. Was ist mit meinem Schreiben? Wie stehen Sie zu meinem Vorschlag"
"uns liegt kein Schreiben vor"
AHA!

weiterleitung. Langwierige Wiederholung meines Anliegens:
"das ist doch nicht mein Problem. Dann können Sie halt kein Internet kriegen"
"äh und mein Schreiben, und Ihr schreiben? Sie haben mich gebeten deshalb anzurufen"
"ich habe sie nicht angeschrieben. Sie sind hier in der Störungsstelle"
AHA!
"dann leiten Sie mich doch bitte zu demjenigen weiter, der mir geschrieben hat und befugt ist, über diesen Fall zu entscheiden"
"ja, wer hat Ihnen denn geschrieben?"
"grrrr..."

langwierige Weiterleitung... endlich die richtige.
"durch den Schornstein? Das ist doch nicht nötig. Wir verlegen das problemlos über Putz. Durch den Schornstein ist uns zwar lieber, aber wenn das nicht geht..., kein Problem. Wer war denn der Installatör?"
"keine Ahnung. Können Sie mir ein verbindliches Angebot machen, daß Sie das Kabel über Putz verlegen und dies auch Ihrem Installatör mitteilen?"
"ich werde das im Team besprechen und Ihnen die Entscheidung schicken"

Heute der Brief:
"Leider können wir Ihnen unter den gegebenen Umständen keinen Internetanschluss zu Verfügung stellen, da keine Einverständniserklärung zur Verlegung durch das Treppenhaus vorliegt. Ihren Vorschlag, durch Zahlung eine Freigabe des Kamins durch den Schornsteinfeger zu erwirken und dadurch von uns eine kostenlose Installation zu erhalten, müssen wir ablehnen."

Ja, bin ich im Irrenhaus?
"...durch Zahlung eine Freigabe des Kamins durch den Schornsteinfeger zu erwirken..." klingt das nicht irgendwie nach Bestechung? Habe ich jemals von Bestechung gesprochen?

Gibt es eigentlich Alternativen, außer der teuren Telekom?

Gruß, Andreas

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