Der Martin: "Richtige" Farbdarstellung im Computer, speziell in Browsern

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Hallo Henryk,

ich verstehe zwar, was du sagen möchtest - aber ich begreife die Basis deiner Argumentation nicht.

Früher[tm] (und ich möchte gar nicht abstreiten dass das wohl immer noch gängige Praxis ist) nahm man einfach die Farbwerte und hat sie auf das Ausgabegerät geknallt: 255,0,0 -> voller Saft auf den roten Strahler, nichts auf die beiden anderen.

Genau, und so würde ich das auch sehen.

Das gibt aber Probleme: Volle Kanne Rot ist nicht immer das gleiche Rot.

Ja und?
Ein Beispiel aus der Fotographie: Ein Farbnegativ (oder sogar ein digitales Foto) wird auf verschiedene Fotopapiere ausbelichtet. Bei jedem Typ Fotopapier wirken die Farben ein klein wenig anders. Daran haben wir uns gewöhnt. Das ist der Grund, warum die einen auf Fuji, die anderen auf Kodak, eine dritte Gruppe auf werweißwas schwört.

Warum sollte das also gerade im IT-Bereich anders sein? Jeder Monitor, jeder Drucker hat seine eigene "typische" Farbwiedergabe. Daran haben wir uns gewöhnt, das haben die meisten von uns akzeptiert, also warum diese Klimmzüge mit dem Color Management? Wenn ich Kontrast und/oder Helligkeit an meinem Monitor etwas verstelle, ist die Charakteristik sowieso wieder völlig anders. Also frage ich mich wiederum: Warum dieser Hype um Color Management?

Wie das Rot nachher erscheint hängt von allerlei Dingen ab: [...]
Allen Leuten vorzuschreiben, dass ihr Equipment so aussehen muss, dass volle Kanne Rot immer den gleichen Farbeffekt erzielt, ist nicht realistisch

Eben!

also muss umgerechnet werden.

Wieso? Ich (und die meisten Leute, mit denen ich mich mal übr das Thema unterhalten habe) halte das für Humbug. Lass doch jedem Ausgabegerät seine charakteristische Farbwiedergabe, mit allen Stärken und Schwächen!

So long,

Martin