Hi O'Brien,
Wann ist jemand "Deutscher"
Früher hätte ich geantwortet:
"Jeder, der einen deutschen Pass hat."
Heute scheint mir das komplizierter zu sein, weil
a) viele Bürger unseres Landes zwei Pässe haben;
b) einen deutschen Pass haben, aber sich nicht als Deutsche fühlen/bezeichnen.
Früher hat man das Deutschsein über die Volkszugehörigkeit definieren wollen und tut dies teilweise noch immer, etwa wenn man Aussiedler ins Land holt. Die Absurdität solcher Definitionen lässt sich im Ruhrgebiet bestens studieren, weil viele Menschen die für Aussiedler erforderlichen Nachweise nicht erbringen könnten, aber dennoch Deutsche, etwa mit polnischen Vorfahren sind.
In der NS-Zeit ging es bei solchen Definitionen um Leben und Tod und man kann die Willkür solcher Festlegungen bestens an den Nürnberger Gesetzen studieren.
Viele Grüße
Mathias Bigge