Hallo Christoph,
Win 3.1, Win 9x und Windows-NT-ähnliche Betriebssystem nutzen den gleichen MBR (abgesehen von der Partitionstabelle natürlich).
Hm. Ich wage mal eine ungesicherte These: es ist ziemlich wurscht, welches Betriebssystem (Windows, Linux, Mac ...) man benutzt.
Würdest Du das bitte genauer spezifizieren. Wenn ich vom normalen Mac (auf PowerPC-Basis) ausgehe oder von nicht ganz so üblichem Windows NT (auf RISC-Basis, z.B. PowerPC, Alpha oder MIPS), so gilt Deine These nicht. Der Bootvorgang läuft nach den mir vorliegenden Informationen (Windows NT Workstation Version 4, Microsoft Press) anders ab:
"Nachdem ein RISC-Computer die POST-Routine abgeschlossen hat, wählt die ROM-residente Firmware das Startlaufwerk durch Lesen der Boot Precedence Table aus dem nichtflüchtigen RAM (NVRAM). Die konkreten Abläufe bei Ausführung der Firmware hängen von der Plattform [...] ab."
Den MBR fragen sie alle ab.
Bei x86-Architektur, ja. Dennoch gibt es Unterschiede, insbesondere wenn Du z.B. einen Linux-Bootmanager im MBR installierst. _Der_ MBR ist ein anderer als der DOS/NT-MBR.
Und auch die Partitionstabelle fragen sie ab - ich kann eine unter einem Mac problemlos ansprechbare Platte durchaus in einen anderen Rechner stopfen, der dann eine andere Partition zum Starten von WinXP oder OpenBSD nutzt und die MAC-Partition ignoriert. Die entsprechenden Informationen stehen in der Partitionstabelle im MBR (und: ja, ich schreibe das, um meinem Ruf gerecht zu werden, daß ich auch auf einer Kaffeemaschine mehrere unterschiedliche Systeme installieren könnte).
Soweit ich das verstehe, nicht der Mac - aber ich habe damit keine praktische Erfahrung. Außer Commodore und Atari habe ich bisher nur x86-kompatible Hardware unter meinen Fingern gehabt, schade.
Allerdings interpretieren die diversen init-Scripts (bzw. in NT-basierten Windosen NTLDR) das, was sie da auslesen, unterschiedlich.
Bei NT 4 und RISC-Architektur gibt es keinen NTLDR, da gibt es OSLOADER :-)
Freundliche Grüße
Vinzenz