Hmm ich habe mit dem Kunden schon mal am Telefon geredet. Er meinte, dass er die Seite von einem 70 Jährigen übernommen hat und der hat alles mit Word gemacht, kannst dir ja sicherlich vorstellen, wie da der Code aussieht oder? Daraufhin habe ich dann zu Ihm gesagt, dass man da alles komplett neu machen muss. Er meinte das will er auch, wie gesagt will er auch die Seite später selber Pflegen.
Klingt auf den ersten Blick wenig berauschend. Warum? Der Kunde hat mit ziemlicher Sicherheit null Ahnung, was ne gescheite Seite kostet. Du kannst Dir vermutlich viel Zeit und Mühe sparen, wenn Du erst mal das Thema Geld zur Sprache bringt. Nicht lang um den heißen Brei herumreden: Wieviel will/muss König Kunde überhaupt in die Hand nehmen. Im schlimmsten Fall hat sich die Sache dann nämlich gleich erledigt (hängt natürlich auch von Deinen Stundensätzen ab). Wenn er die selbst pflegen möchte, bedeutet das, ein Content-Management-System muss her. Selbst wenn man ein kostenfreies wählt (z.B. Typo3), ist die Implementierung mit einem gewissen Aufwand verbunden, womit wir wieder bei den Kosten währen. Klär das also als erstes ab; damit Du weißt, in welcher Größenordnung sich das Projekt überhaupt abspielt.
Wieviele Klicks die Seite pro Tag oder Monat hat, das kann ich dir leider auch nicht sagen, aber ich gehe mal davon aus, da es sich um einen Karnevalsverein handelt und in Köln hier wird er ja nun mal sehr groß angesehen hat die Seite auch sehr viele Besucher.
Schau, Du weißt noch nicht einmal genau, wer überhaupt Dein Kunde ist - "ich gehe mal davon aus" reicht nicht. Ergo kannst Du Dich auch nicht mit den möglichen Zielen auseinandersetzen, d.h. für eine Konzeption ist Dein derzeitiger Kenntnisstand viel zu gering. Das solltest Du dringend ändern, bevor wir uns hier weiter den Kopf zerbrechen.
Das mit den Punkten das ist sehr gut was du mir da aufgeschrieben hast. Wie fängt man da denn an zu schreiben, kannst du mir mal ein kleines Beispiel an hand der Navigation z.B. geben oder warum man nicht mit Frames arbeiten soll, denn das macht er gerade noch.
Hast Du schon mal ne Seminararbeit o.ä. geschrieben? Irgendwas in der Art? So ähnlich funktioniert das auch beim Konzept: Erläuterung der Ausgangssituation > Ableitung von Vorschlägen & Ideen > Argumentation & Schlussfolgerung > Rechnung. ;-)
Das muss selbstverständlich alles sachgerecht formuliert werden. Im Beispiel der Navigation würdest Du also, ausgehend vom generellen Umfang der Seite, ein geeignetes Navigationssystem empfehlen und das entsprechend begründen (z.B. Dynamisches Aufklapp-Menüs? mit oder ohne "Brotkrümel"-Navi? Servicenavigation ja/nein? Sitemap wie und warum? Einsatz einer sog. "Toolbox" o.ä., Art und Umfang der Suchfunktion, etc.) - halt alles was im Zusammenhang mit der Orientierung des Nutzer steht (idealerweise unter dem Gesichtspunkt der Usability ;-).
Du sprachst noch die Nummer mit den Frames an. Das geht schon eher in Richtung eines technischen Konzepts. Könntest Du innerhalb des "normalen" Konzepts als weiteres Kapitel anhängen. Mein Tipp: bleiben lassen! Sowas interessiert Deinen Kunden in der Regel herzlich wenig. Entscheident ist für ihn, dass es funktioniert. Belästige ihn daher nicht unnötig mit technischen Details. Wenn es jedoch um Dinge wie den Einsatz von OpenSource-Lösungen geht (CMS, Datenbanksystem usw.), wirst Du um ein paar Ausführungen schon allein auf Grund einer glaubwürdigen Kostenschätzung nicht umhinkommen. Aber immer nach dem Motto: keep it short and simple! Anstatt hier große Prosa abzuliefern, investiere Deine kostbare Zeit lieber in ein paar ansprechende Screenshots (vielleicht ja sogar mit etwas Animations-Gedöns). König Kunde will schließlich verwöhnt und nicht gelangweilt werden, gelle?! ;-)
Beste Grüße
Cervantes