michael: USB-Festplatte

Hallo

Zwei Fragen zu USB-Festplatten:

1. Kann man darauf eigentlich sinnvoll ein Backup machen? Sind die Daten also etwa ähnlich sicher wie auf einer eingebauten Festplatte? (Sofern man sie nicht gerade verliert oder fallen lässt...)

2. USB-MemorySticks haben ja die Eigenschaften, dass ihre Daten beschädigt werden können, wenn man sie ohne 'abzumelden' aus dem USB-Stecker des PC zieht. Passiert dies bei USB-Festplatten auch?

Gruss

Michael

  1. Hallo Michael,

    1. Kann man darauf eigentlich sinnvoll ein Backup machen? Sind die Daten also etwa ähnlich sicher wie auf einer eingebauten Festplatte? (Sofern man sie nicht gerade verliert oder fallen lässt...)

    Ich besitze drei USB-Platten, und bisher habe ich überhaupt keine Probleme. Da das nur ganz normale Platten in einem externen Gehäuse sind, sollte die Datensicherheit völlig identisch sein.

    1. USB-MemorySticks haben ja die Eigenschaften, dass ihre Daten beschädigt werden können, wenn man sie ohne 'abzumelden' aus dem USB-Stecker des PC zieht. Passiert dies bei USB-Festplatten auch?

    Ja, das ist immer problematisch bei USB-Speichern. Da hilft nix, Abmelden ist Pflicht.

    ciao,
    hofi

    1. Hi,

      Ja, das ist immer problematisch bei USB-Speichern. Da hilft nix, Abmelden ist Pflicht.

      lustig find ich's immer, wenn irgendwelche DAU's ihre Sticks einfach so rausziehen, "weil XP ja keine Fehlermeldung bringt", und die Sticks nur unter Windows 2000 abmelden muss, und dann die Daten wech sind :)

      E7

  2. Hallo Michael,

    1. Kann man darauf eigentlich sinnvoll ein Backup machen? Sind die Daten also etwa ähnlich sicher wie auf einer eingebauten Festplatte? (Sofern man sie nicht gerade verliert oder fallen lässt...)

    Hängt von der Festplatte ab - rein prinzipiell ist die Ausfallwahrscheinlichkeit gleich groß (sofern man die Festplatte nur im ausgeschaltenen Zustand bewegt) - allerdings hab ich vor kurzem irgendwo gelesen, dass viele (nicht alle) USB-Festplatten in dieser Hinsicht aufgefallen sind. In dieser Hinsicht wäre es sinnvoll, nach Erfahrungsberichten über das ins Auge gefasste Modell zu suchen, bevor Du Dir eine kaufst.

    Ich gebe allerdings zu bedenken, dass auch interne Festplatten recht häufig ausfallen. ;-)

    1. USB-MemorySticks haben ja die Eigenschaften, dass ihre Daten beschädigt werden können, wenn man sie ohne 'abzumelden' aus dem USB-Stecker des PC zieht. Passiert dies bei USB-Festplatten auch?

    Dieser Datenverlust hat einen Grund: Wenn eine Datei irgendwo geschrieben wird, dann wird die Datei nicht sofort auf das Medium geschrieben, sondern die Änderungen werden erst einmal im RAM vermerkt und während man schon weiterarbeiten kann werden alle Daten im Hintergrund auf das Medium geschrieben. Wenn Du also ein externes Medium einfach so entfernst, ohne dem Betriebsystem mitzuteilen, dass Du es entfernen willst, dann tritt Datenverlust auf (das Medium selbst verkraftet das allerdings (bzw. sollte es zumindest), d.h. schlimmstenfalls ist das Dateisystem futsch, aber das Medium kann man noch weiter verwenden). Dies gilt gleichermaßen für USB-Sticks wie auch für USB-Festplatten. Übrigens: Alle USB-Festplatten, die ich schon gesehen habe, haben eine externe Stromversorgung - diese verhindert diese Art von Datenverlust allerdings nicht, da die Verbindung PC<->Festplatte getrennt wird, die Daten aber noch nicht unbedingt bei der Festplatte angekommen sind. Daher: Immer dem Betriebsystem mitteilen, dass man ein externes Medium nicht mehr verwenden will, bevor man es aussteckt.

    Viele Grüße,
    Christian

    1. Hallo nochmal,

      • allerdings hab ich vor kurzem irgendwo gelesen, dass viele (nicht alle) USB-Festplatten in dieser Hinsicht aufgefallen sind. In dieser Hinsicht [...]

      Bäh, das liest sich ja grauenhaft. ;-) Außerdem fehlt da noch ein »negativ« vor dem »aufgefallen«. Ich sollte so spät keine Postings mehr schreiben...

      Viele Grüße,
      Christian

      1. Hallo Christian,

        Bäh, das liest sich ja grauenhaft. ;-) Außerdem fehlt da noch ein »negativ« vor dem »aufgefallen«. Ich sollte so spät keine Postings mehr schreiben...

        Ach, so schlimm klingt das nicht. ;-)

        Und der Satz gibt aus dem Kontext heraus ja auch ohne das »negativ« Sinn.

        Es gibt aber auch übrigens eine Menge USB-Festplatten ohne externe Stromversorgung, ganz kleine Modelle mit einem USB-Kabel, größere Modelle mit zwei USB-Kabeln (eins für die Verbindung und eins nur zum Strom ziehen). Ich mag die Dinger aber nicht besonders, in Verbindung mit einem billigen Hub können die schnell mal ihren Dienst einstellen. Hab nur welche mit externem Netzteil daheim. Sicher ist sicher.

        ciao,
        hofi

    2. Hallo Christian ;~)

      Daher: Immer dem Betriebsystem mitteilen, dass man ein externes Medium nicht mehr verwenden will, bevor man es aussteckt.

      Du hast wohl vergessen zu erwähnen, dass Du gerade ausschließlich von Microsoft-Betriebssstemen gesprochen hast. Daher tue ich dies jetzt :~]

      Mit freundlichen Grüßen
      Stefano Albrecht

      1. Hallo Stefano,

        Daher: Immer dem Betriebsystem mitteilen, dass man ein externes Medium nicht mehr verwenden will, bevor man es aussteckt.

        Du hast wohl vergessen zu erwähnen, dass Du gerade ausschließlich von Microsoft-Betriebssstemen gesprochen hast. Daher tue ich dies jetzt :~]

        Na ja, da wäre ich jetzt vorsichtig. Linux/MacOS/Was-auch-immer ist ja toll und so (böses, böses Windows), aber wenn man das Kabel zieht, während eine Datei übertragen wird, gehen die Daten flöten, egal welches Betriebssystem man verwendet. Und Linux benutzt genau wie Windows oft einen Write-Cache, also wird auf verzögert geschrieben.

        Deshalb würde ich sagen, "umount" ist dein Freund. ;-)

        ciao,
        hofi

        1. echo $begrüßung;

          Und Linux benutzt genau wie Windows oft einen Write-Cache, also wird auf verzögert geschrieben.

          Deshalb würde ich sagen, "umount" ist dein Freund. ;-)

          Soweit ich weiß, lässt sich der umount nicht ausführen, wenn das Dateisystem "busy" ist, also Dateien offen sind oder ein Prozess sein Arbeitsverzeichnis dort hat. Das heißt, es arbeitet auf Dateisystemebene.
          Der Cache hingegen dürfte sich nicht für das Dateisystem interessieren. Er müsste auf der darunter liegenden Ebene arbeiten, also Blöcke (Cluster, ... wie auch immer) verwalten.
          Ein "sync" stellt sicher, dass geänderte Blöcke auf das Medium geschrieben werden.

          Wer will kann ja mal folgenden Test machen, um zu bestätigen/widerlegen, dass sync vor umount erforderlich ist oder ob umount von sich aus sync aufruft[*]:
          Man nehme einen USB-Stick (mit möglichst langsamen Schreibzugriff) und kopiere eine Menge Daten darauf (z.B. 100 MB). Direkt nach Beendigung des Kopiervorgang rufe man ein sync auf und müsste feststellen, dass es eine Weile dauert, bis der Prompt wieder erscheint. Den gleichen Vorgang führe man nun mit umount und ohne sync aus.
          Zwischen beiden Teilen des Versuchs ist es sicher ratsam, das Dateisystem auf dem USB-Stick neu zu initialisieren, nicht dass sich irgend ein Mechanismus merkt, dass er die Daten schon kennt und das Schreiben abkürzt und somit das Messergebnis fälscht.

          echo "$verabschiedung $name";

          [*] Momentan kann ich es nicht selbst probieren. Und ansonsten habe ich bisher immer sync vor umount verwendet, kann also nicht sagen, was sich bei umount ohne sync ergibt.

          1. Moin!

            [*] Momentan kann ich es nicht selbst probieren. Und ansonsten habe ich bisher immer sync vor umount verwendet, kann also nicht sagen, was sich bei umount ohne sync ergibt.

            umount ohne sync ist sicher und schreibt alle Caches auf das Medium, bevor es aus dem Verzeichnisbaum entfernt wird.

            - Sven Rautenberg

            --
            My sssignature, my preciousssss!
          2. Moin!

            Der Cache hingegen dürfte sich nicht für das Dateisystem interessieren.

            Doch... er interessiert sich zumindest dafür, ob er cachen darf. Ein 'sync' bei den Optionen in der /etc/fstab wirkt wunder. Dazu ist bei USB-Sticks übrigens ein 'atime' zu empfehlen. Sonst ist jeder Lesevorgang mit einem Schreibvorgang verbunden (Zugriffszeit). Das kann auf Dauer die 'Speicherzellen' abschießen. (nach ca. 10.000 Schreibvorgängen sind die 'verbraucht')

            Unter SuSE 10.0 darf ein Benutzer den USB-Stick übrigens gar nicht 'umounten'. Das macht scheinbar hotplug mit root-Rechten.

            MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

            fastix®

            --
            Als Freiberufler bin ich immer auf der Suche nach Aufträgen: Schulungen, Seminare, Training, Development
            1. Hallo fastix,

              Dazu ist bei USB-Sticks übrigens ein 'atime' zu empfehlen.

              Du meinst sicher 'noatime'. ;-)

              Viele Grüße,
              Christian

              1. Moin!

                Dazu ist bei USB-Sticks übrigens ein 'atime' zu empfehlen.
                Du meinst sicher 'noatime'. ;-)

                Ja. Du hast Recht. Genau das.

                MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

                fastix®

                --
                Als Freiberufler bin ich immer auf der Suche nach Aufträgen: Schulungen, Seminare, Training, Development
            2. Hallo fastix®,

              Das macht scheinbar hotplug mit root-Rechten.

              ^^------- das andere von den beiden "schein"-Wörtern...

              Grüße aus Barsinghausen,
              Fabian

              --
              "It's easier not to be wise" - < http://www.fabian-transchel.de/kultur/philosophie/ialone/>
      2. Hallo Stefano,

        Daher: Immer dem Betriebsystem mitteilen, dass man ein externes Medium nicht mehr verwenden will, bevor man es aussteckt.

        Du hast wohl vergessen zu erwähnen, dass Du gerade ausschließlich von Microsoft-Betriebssstemen gesprochen hast. Daher tue ich dies jetzt :~]

        Nein, habe ich nicht. Ich schrieb ja auch absichtlich "Betriebsystem" und nicht "Windows". Wenn ich unter Linux einen USB-Stick rausziehe, den ich vorher nicht umounted habe, dann gibt's auch Datenverlust, wenn ich kurz zuvor was draufgeschrieben habe.

        Viele Grüße,
        Christian

  3. Moin!

    Zwei Fragen zu USB-Festplatten:

    1. Kann man darauf eigentlich sinnvoll ein Backup machen?

    Kommt drauf an... Du solltest diese zuvor wenigstens mit einem sinnvollen Dateisystem versehen. Die Dinger kommen mit FAT und da ist bei 2 (oder waren es vier?) Gigabyte je Datei Schluß mit lustig.

    MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

    fastix®

    --
    Als Freiberufler bin ich immer auf der Suche nach Aufträgen: Schulungen, Seminare, Training, Development