McWeed: Domain vermieten - was kann man verlangen?

Hi alle,

ich hab da mal ne Frage: Gerade habe ich eine Mail gekriegt von einem Politiker, der seinen Wahlkampf vorbereitet; er will in den Landtag. Dieser Mann hat den gleichen Vor- und Nachnamen wie ich und hat daher Interesse an meiner Internet Domain (www.vorname-nachname.de). Zuerst wollte er sie kaufen, aber da ich sie behalten will, kommt das nicht in Frage. Dann hat er den Vorschlag gemacht, ich solle ihm die Domain vermieten, bis die Wahl vorbei ist.

In diesem Jahr kann ich vielleicht mal drauf verzichten, dass meine Seite online ist. Das heisst, ich würde ihm die Domain vermieten. Jetzt weiss ich nicht, was ich dafür verlangen kann. Er ist von der CDU, und ich bin Student. Wäre es zu viel verlangt, wenn ich während diesem Jahr ihn meine Studiengebühren bezahlen lasse (also 1000 Euro)? Oder ist sowas mehr wert?

Vielen Dank,
euer McWeed

  1. Hi,

    als erstes geht es mal darum: Für was für eine Wahl?

    Ein Bürgermeisterkandidat wird dir nie 1000 € zahlen, solltest du eine Anfrage eines Kanzlerkandidaten erhalten haben, lachen die nur drüber ;-)

    Auf jeden Fall solltest du deine laufenden Kosten reinholen, und einen kleinen Bonus draufschlagen... Bedenken solltest du dabei noch, dass sich dein "Kunde" auch eine Domain mit .info oder .com registrieren kann, oder auch einfach den Bindestrich weglassen etc. - pass also auf, 1000 € finde ich ein bisschen viel...

    E7

    1. Moin,

      als erstes geht es mal darum: Für was für eine Wahl?

      Ziemlich abwegige Frage, wenn McWeed schreibt "er [der Politiker] will in den Landtag". Wahrscheinlich NRW-Wahl.

      Grüße aus Hamburg
      Michel

      --
      Ein Problem ist halb gelöst, wenn es klar formuliert ist. (John Dewey)
      1. Hi,

        Ziemlich abwegige Frage, wenn McWeed schreibt "er [der Politiker] will in den Landtag". Wahrscheinlich NRW-Wahl.

        mmhmmmhh *schäm* muss ich irgendwie übersehen haben... Immerhin steigt damit die Chance, dass ein zahlungswilliger Politiker dahinter steckt ;-)

        E7

  2. Hello,

    In diesem Jahr kann ich vielleicht mal drauf verzichten, dass meine Seite online ist. Das heisst, ich würde ihm die Domain vermieten. Jetzt weiss ich nicht, was ich dafür verlangen kann. Er ist von der CDU, und ich bin Student. Wäre es zu viel verlangt, wenn ich während diesem Jahr ihn meine Studiengebühren bezahlen lasse (also 1000 Euro)? Oder ist sowas mehr wert?

    Dumme Idee, denn eine Namensrecht kann man nicht vermieten und die regelmäßige Nutzung würdest Du durch die Bereitstellung ja aufgeben. Damit würde die Domain mMn in den rechtmäßgen Anspruch des regelmäßgen Nutzers übergeben.

    Aber was Du machen könntest: eine Namens-Community. Die hat ja durchaus eigene berechtigte Interesen. Der Politiker muss sich dann ur damit abfinden, dass er nicht unbedingt nur Schönredner finden wird, es sei denn , dass wir hier eben eine neue Idee für Beraterverträge erfunden hätten :-(((

    Harzliche Grüße aus http://www.annerschbarrich.de

    Tom

    --
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    1. Hallo Tom,

      Aber was Du machen könntest: eine Namens-Community.

      Ich habe keine Ahnung, ob Du meine Bedenken richtig liegst, aber ich gehe mal davon aus. Dann kann man sich dagegen vermutlich auch vertraglich absichern. Die Idee mit der Namens-Community finde ich aber interessant, funktioniert aber natuerlich nur, wenn McWeed und der Politiker keine extrem andere Ansichten verbreiten wollen. Ansonsten gibt es das schoene Beispiel http://www.kaefer.de.

      Gruß,

      Dieter

      1. hi,

        Die Idee mit der Namens-Community finde ich aber interessant, funktioniert aber natuerlich nur, wenn McWeed und der Politiker keine extrem andere Ansichten verbreiten wollen. Ansonsten gibt es das schoene Beispiel http://www.kaefer.de.

        oder auch http://www.winterthur.ch/ - dass es offenbar vereinzelt doch noch leute gibt, die trotz aller kommerziellen interessen in der lage sind, in solchen fällen eine gütliche und für beide seiten akzeptable lösung zu finden, anstatt auf beiden seiten anwaltsbatallione in stellung zu bringen und in den rechtskrieg zu ziehen, erhält einem wenigstens noch einen rest des glaubens an das gute im menschen ...

        gruß,
        wahsaga

        --
        "Look, that's why there's rules, understand? So that you _think_ before you break 'em."
        1. Hi,

          Die Idee mit der Namens-Community finde ich aber interessant, funktioniert aber natuerlich nur, wenn McWeed und der Politiker keine extrem andere Ansichten verbreiten wollen. Ansonsten gibt es das schoene Beispiel http://www.kaefer.de.

          oder auch http://www.winterthur.ch/

          So mal rein aus Interesse: kennt Ihr noch mehr Beispiele von doppelt-genutzten Domains?

          cu,
          Andreas

          --
          Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
          Schreinerei Waechter
          Fachfragen per E-Mail halte ich für unverschämt und werde entsprechende E-Mails nicht beantworten. Für Fachfragen ist das Forum da.
          1. Hallo,

            So mal rein aus Interesse: kennt Ihr noch mehr Beispiele von doppelt-genutzten Domains?

            So doppelt genutzt, wie die beiden anderen Beispiele nicht, aber immerhin wird einem irritieren Besucher gleich auf der Startseite ein Link zum squid-proxy angeboten. http://www.squid.org/

            viele Grüße

            Axel

          2. Hi,

            So mal rein aus Interesse: kennt Ihr noch mehr Beispiele von doppelt-genutzten Domains?

            Joop, jedenfalls so ähnlich: http://www.neustadt.de/

            LG Kalle

  3. Hallo,

    Wäre es zu viel verlangt, wenn ich während diesem Jahr ihn meine Studiengebühren bezahlen lasse (also 1000 Euro)? Oder ist sowas mehr wert?

    hehe, das finde ich eine sehr witzige Idee :-) in welchem Bundesland ist das denn? wollen die da Gebühren einführen bzw. haben schon? Wo Du sie so konkret nennst - wahrscheinlich. Laß Dir Dein ganzes Studium bezahlen. Der Typ wird ja auch nicht nur für ein Jahr gewählt.

    Gruß, Andreas

    --
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  4. Hallo!

    Ich denke es kommt drauf an: Was ist Dir Deine Domain wert? Unter ein paar Hundert Euro ist das sicherlich für Dich komplett uninteressant. Immerhin musst Du die Providerkosten weiter tragen (oder Du hast einen gewissen Aufwand mit An- und Abmeldung, etc.) und es ist ja nun auch kein Freund von Dir, sondern jemand, der letztlich ein gesellschaftliches Interesse verfolgt und somit letztlich ein wirtschaftliches Interesse an Deiner Domain hat.
    Aber vor allem: Was glaubst Du ist IHM die Domain wert? Wenn er erfolgreicher Rechtsanwalt oder Unternehmer ist, dann kann er Dich ruhig im Studium unterstützen, das bricht ihm nun auch keinen Zacken aus der Krone!
    Insgesamt bist Du so doch in einer sehr komfortablen Position: Wenn er die Domain wirklich haben will, dann sollte ihm das schon 1000,- Euro wert sein - wenn dem nicht so ist, dann soll er halt ne andere Domain nehmen: Verloren hast Du dann auch nichts! Ich würde mich jedenfalls an Deiner Stelle von einer einmal gefassten Preisvorstellung (die Du für Dich ausmachen solltest!!) nicht durch Verhandlungen nach unten treiben lassen - sonst hat man am Ende nur ein blödes Gefühl und fühlt sich über den Tisch gezogen. Mir ging das am Anfang immer so, wenn ich mal wieder eine Website zu günstig verkauft hatte...

    the nordlicht

    1. Hallo the nordlicht,

      Ich sehe das genauso - McWeed soll seine eigene "Machtposition" sowie die Zahlungsbereitschaft des Politikers ruhig ausnutzen.

      Ich würde mich jedenfalls an Deiner Stelle von einer einmal gefassten Preisvorstellung (die Du für Dich ausmachen solltest!!) nicht durch Verhandlungen nach unten treiben lassen

      Ich würde dem Herren einen etwas höheren Preis als die eigene Preisvorstellung mitteilen, damit noch ein wenig Spielraum für ein Entgegenkommen besteht, ohne dass du (McWeed) unter deine eigentlichen Anspruch gehen musst. Und sag ihm am Anfang ruhig recht deutlich, dass du gerne zu einem Deal bereit bist, darauf aber keineswegs angewiesen bist.

      Gruss aus Luzern,
      Daniel