Hallo Michel,
Natürlich ist er direkt nicht über dich, das hätte ich auch zielich krass gefunden ;-) Aber Sätze wie "...EMFF ist ein von Marc Reichelt geschriebener Flash-Film" haben IMHO schon etwas Schizophrenes. Der Artikel hätte eigentlich in der Ich-Form geschrieben werden müssen. Da dass aber sogar bei Wiki unüblich ist, suggerierst du, neutraler Autor zu sein.
Das mit der Ich-Form lassen wir lieber, denn der Artikel soll ja aus einer für solche Dokumente normalen Perspektive geschrieben werden ;-)
Außerdem finde ich es etwas unpassend, dass du dich selbst im ersten Satz erwähnst. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber wer kann mit deinem Namen etwas anfangen? Ein objektiver Leser würde denken: Muss ich den kennen? Wenn du schon den Staubsauger, die Glühbirne und Windows erfunden hättest, würde ich sagen, dass es legitim wäre, deinen Namen _überhaupt_ im Artikel auftauchen zu lassen. Den Vorwurf, ein ähm... gesundes Geltungsbedürfnis zu haben, musst du dir IMO schon gefallen lassen.
Bei der Erwähnung des Autors hast du vollkommen Recht, habe diesen jetzt auch rausgenommen, es reicht ja vollkommen wenn man auf die Homepage gehen kann.
Es mag für viele hier vielleicht komisch klingen, aber er stellt eine weitere Informationsquelle für Besucher dar - wenn auch nur eine kleine.
Der EMFF ist ja auch klasse. Aber hat er die Priorität, in eine _Enzyklopädie_ aufgenommen zu werden? Der Artikel ist doch im Grunde nichts anderes als Werbung (wenn auch für eine kostenlose, gute Sache) und nicht Aufklärung im Sinne von Voltaire und Co. Leute, die den Artikel lesen, sollen auf deine Seite gehen. Und Klicks bringen auch Spaß, ohne dass man Geld bekommt.
Ein Artikel über den EMFF hat keine Allgemeinwissens-Relevanz. Menschen lesen den nicht und können hinterher behaupten, jetzt bin ich gebildeter, weil ich den EMFF kenne. Die Frage "Was versteht man unter EMFF?" sehe ich noch nicht bei Günter Jauch ;-) Und in dem Moment, in dem man Artikel nur zum Zweck der Werbung erstellen oder mit Links versehen kann, verliert Wikipedia den letzten Anspruch, mit echten Enzyklopädien mithalten zu können. (Vgl. ?t=98822&m=603062) Sie droht eher zu einem Linkportal oder Skript-Archiv zu verlottern für andere Developer, die Ihre Projekte oder Produkte genauso bahnbrechend finden wie du deines. Selbstkontrolle der Community hin oder her.
Bei Brockhaus, Encarta und all den anderen Enzyklopädien hat man immer ein Problem: Der zur Verfügung stehende Speicherplatz.
Bei einer komplett digital verfassten Enzyklopädie wie Wikipedia ist das gesamte Projekt (zumindest theoretisch) nicht beschränkt, da Festplatten und andere Datenträger heute bekanntlich sehr große Dimensionen einnehmen - ein echter Bonus.
So können auch Themen ihren Platz finden, die in anderen Enzyklopädien niemals auch nur _erwähnt_ werden würden - dass dies am Beispiel des EMFF sehr technisch sein kann liegt einfach am Medium, dem Internet - und dessen Benutzern.
Ich finde, dass selbst kleinere Themen es wert sind, in einer Enzyklopädie vertreten zu sein.
Bei kommerziellen Enzyklopädien natürlich nicht, denn wer macht sich schon die Mühe und schreibt extra für ein so _unwichtiges_ Thema einen Artikel?
Klarer Vorteil für das Wiki.
Nachteil ist (wie wir momentan ja alle beobachten können) die Erreichbarkeit des Wikipedia-Servers, aber das ist ein technisches Problem was gut gelöst werden kann.
Z.B. könnte ich mir einen Server-Verbund vorstellen, der das erledigt (statt derzeit einem einzigem zentralen Server).
Was mich doch sehr verwundert hat ist dass über Stefan Münz kein Artikel in Wikipedia existiert
Stefan Münz hat tolles geleistet, ist aber (außerhalb dieser Website) weder prominent, noch besonders medienpräsent, noch eine Person des öffentlichen Lebens, hat auch nichts erfunden, sondern eine sehr gute Referenz über HTML geschrieben. Man müsste quasi jeden besseren Professor und viele Doktoren wegen derer hevorragenden Abschlussarbeiten in ihrem Gebiet in die Wikipedia aufnehmen.
Ich kenne sehr wenige (eigentlich fast keine) Abschlussarbeiten, und von daher kann ich diese Aufgabe auch nicht übernehmen.
SELFHTML ist ein Projekt, dass durchaus wesentlich bekannter ist als alle möglichen Abschlussarbeiten, von daher sollte meiner Meinung nach Stefan Münz eine kleine feine Seite in Wikipedia bekommen.
@Stefan: Falls du dies lesen solltest, bitte nicht denken ich würde mich so bei dir beliebt machen wollen. Das ist einfach nur meine _Meinung_. ;-)
So viel dazu. Ist alles nicht böse gemeint, ich will es mir hier mit niemandem verscherzen. Vielleicht seh ich das alles zu eng, pseudomoralisch, pseudojournalistisch oder habe die Philosophie von Wikipedia einfach noch nicht verstanden. Oder alles zusammen :-)
Ich kann deine Argumente verstehen, es ist ja auch ein wenig witzig dass ich einen Artikel in Wikipedia geschrieben habe. Aber nach den technischen Sachen kann man sich ja durchaus auch an andere Themen heranwagen... ;-)
Bis dann!
Marc Reichelt || http://www.marcreichelt.de/
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