XaraX: Linux (gentoo) einrichten

Hallo,

nachdem ich mir gentoo zusammengefriemelt habe und auch endlich mal ein lauffähiges System dabei herausgekommen zu sein scheint, geht es jetzt ums Einrichten der Guten Stube. (Kurz zum Grundsystem: kernel 2.6.10-gentoo-r6)

Bis jetzt kenne ich nur KDE und ich bitte Euch um eine Herzblutangelegenheit, welches Für und Wider sich im Vergleich der einzelnen Optionen ergibt. Der Rechner soll mir einen Arbeitsplatz stellen, der verschiedene Browser hat, meine Mails verwaltet, mir einen Editor wie karte (wegen der Syntaxhighlights) bereitstellt.
 Ich bin dankbar für jede Antwort, die mir nicht nur einen Link oder ein Paket benennt, sondern darüber hinaus sich auch in ein paar Zeilen begründet, oder einen Erfahrungsbericht enthält.

Welche grafische Oberfläche sollte ich verwenden? (Letztlich hatte ich Christoph Schnauß in einer Debatte schreiben sehen, man sollte XFree86 nicht mehr verwenden. Gibt es neben dem Alter weitergehende Gründe?)

Lohnt sich der Blick über den Tellerrand von KDE? Welche Alternativen würdet ihr mir neben Genom noch nahelegen wollen?

Welche Pakete sollte ich ausprobieren für den oben angerissenen Zweck?

Vielen Dank und Gruß aus Berlin!
eddi

  1. Hi XaraX!

    nachdem ich mir gentoo zusammengefriemelt habe und auch endlich mal ein lauffähiges System dabei herausgekommen zu sein scheint, geht es jetzt ums Einrichten der Guten Stube. (Kurz zum Grundsystem: kernel 2.6.10-gentoo-r6)

    Sehr gut! Es freut mich, dass du dich nach unseren letzten Diskussion dazu durchgerungen hast :-)

    Bis jetzt kenne ich nur KDE und ich bitte Euch um eine Herzblutangelegenheit, welches Für und Wider sich im Vergleich der einzelnen Optionen ergibt. Der Rechner soll mir einen Arbeitsplatz stellen, der verschiedene Browser hat, meine Mails verwaltet, mir einen Editor wie kate (wegen der Syntaxhighlights) bereitstellt.
    Ich bin dankbar für jede Antwort, die mir nicht nur einen Link oder ein Paket benennt, sondern darüber hinaus sich auch in ein paar Zeilen begründet, oder einen Erfahrungsbericht enthält.

    Da gäbe es viel zu sagen, aber fangen wir mal an:

    1. Desktop

    Zu Beginn meiner Linux-Karriere (wenn man das so nennen will) hatte mir SuSE auch gleich KDE installiert und so habe ich anfangs auch nur das kennengelernt. Trotz meines eigentlich schnellen Rechners (Pentium 4 1.8Ghz, 512 DDR-RAM) lief das ganze etwas stockend, d.h. der Konqueror brauchte doch seine 5-8s zum Starten. Bei meiner Suche nach einem "leichtern" Desktop-Environment bin ich auf XFCE4 gestoßen, das meinen Ansprüchen auch jetzt noch vollkommen erfüllt. Das ganze ist recht schnell und flüssig und insbesondere die gerade herausgekommene Version 4.2 brachte viele neue, nette Features (CompsiteExtension wird vom WM automatisch unterstützt, Session-Manager, uvm.).
    Im Gegensatz zu KDE ist XFCE4 jedoch nicht QT sondern GTK2 basierend, d.h. man kann sehr viele GNOME-Themes usw. auch für XFCE nutzen. Da ein Großteil meiner Lieblingsanwendungen (gaim, bluefish, thunderbird, gimp) ebenfalls GTK-basierend sind, erreiche ich so unter anderem ein einheitlicheres Erscheinungsbild. Für weitere Infos zu XFCE siehe http://xfce.org/.

    2.) Browser

    Du kannst dir alle gängigen Browser einfach ganz leicht mit emerge installieren. Wie das geht, weißt du sicher bereits schon. Ansonsten nachfragen ;-)

    3.) Editoren

    Mein bevorzugter Editor für XHTML, CSS, PHP Sachen ist der GTK-basierende bluefish, der ebenso wie Quanta ein gutes Syntaxhighlighting aufweist. Quanta benutze ich eigentlich auch recht gern, nur leider stürtzt der mir sehr gerne ab, wenn ich mehrere Dateien geöffnet habe (als Tabs). Von der Geschwindigkeit hat bluefish die Nase vorn.

    4.) Mail-Clients

    s.o. Browser

    Welche grafische Oberfläche sollte ich verwenden? (Letztlich hatte ich Christoph Schnauß in einer Debatte schreiben sehen, man sollte XFree86 nicht mehr verwenden. Gibt es neben dem Alter weitergehende Gründe?)

    XFree86 ist unter Gentoo obsolet, d.h. das Paket wurde aus dem Portage-Tree entfernt, da es eine Linzenzänderung bei xfree gab, siehe auch: http://www.gentoo.org/news/en/gwn/20041229-newsletter.xml#doc_chap2_sect8

    Lohnt sich der Blick über den Tellerrand von KDE? Welche Alternativen würdet ihr mir neben Gnome noch nahelegen wollen?

    s.o.

    Welche Pakete sollte ich ausprobieren für den oben angerissenen Zweck?

    Auf alle Fälle dürften das Paket gentoolkit für dich noch interessant sein. Schaue dir einfach mal die Beschreibung hiervon an: http://www.gentoo.org/doc/en/gentoolkit.xml

    Grüße,
    Fabian St.

    --
    Meine Website: http://fabis-site.net
    --> XHTML, CSS, PHP-Formmailer, Linux
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    1. hallo,

      wo wir gerade beim thema sind:

      @Christoph.Schnauß
      mit {STRG}+{P} oder {STRG}+{N} laesst es sich im Links/Browser scrollen..
      http://forum.de.selfhtml.org/archiv/2005/1/t98699/#m601846

      BTW: hast du es schonmal geschafft dir mit dem w3m-Browser
      Bilder anzeigen zu lassen?

      freundliche gruesse aus berlin

      1. hallo,

        BTW: hast du es schonmal geschafft dir mit dem w3m-Browser
        Bilder anzeigen zu lassen?

        Ich habe es gerade eben mal probiert, bisher hatte ich zu solchen Versuchen keinerlei Anlaß. Gelungen ist es mir nicht. Laut manpage müßte man als Option "image" wählen können, aber mit
          w3m image http://home.arcor.de/schnauss/bilder/fraca.gif
        bekomme ich die kleine fraktale Grafik, die es tatsächlich gibt, nicht angezeigt, sondern nur den Hinweis "can't load image". Aber ich hab das eben mal in zwei Minuten probiert und mich nicht ernsthaft darum bemüht. Es muß irgendwo eine Konfigurationsdatei für w3m geben, vielleicht muß man da etwas einstellen.

        Prinzipiell müßte w3m aber Grafiken anzeigen können. Beispielsweise wird er von der SuSE-Hilfe benutzt, und da werden Grafiken dargestellt.

        Grüße aus Berlin

        Christoph S.

    2. Hi Fabian :)

      Sehr gut! Es freut mich, dass du dich nach unseren letzten Diskussion dazu durchgerungen hast :-)

      Ach - wenn Du wüßtest ;)
       Der Grund für diesen Entschluß war letztentlich, daß Fromatieren meiner Bootpartition von der ebenfalls auf diesem Rechner befindlichem Windows. Nach wie vor habe ich immernoch zu kämpfen mit den Kleinigkeiten, daß man bei den Buchstaben, die die Laufwerke bezeichnen, genau hinsehen sollte, was man mal so schnell zum formatieren freigibt...
       So bleibt es denn dabei: Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung - insbesondere dann, wenn man aus diesen eben einen neuen Weg daheraus beschreitet. (Soviel also zu dem forcierten Umstieg auf gentoo.)

      1. Desktop

      Im Gegensatz zu KDE ist XFCE4 jedoch nicht QT sondern GTK2 basierend, d.h. man kann sehr viele GNOME-Themes usw. auch für XFCE nutzen. Da ein Großteil meiner Lieblingsanwendungen (gaim, bluefish, thunderbird, gimp) ebenfalls GTK-basierend sind, erreiche ich so unter anderem ein einheitlicheres Erscheinungsbild. Für weitere Infos zu XFCE siehe http://xfce.org/.

      Sieht vielversprechend aus, allerdings sind die Screenshots und Flashbeispiele mir nicht aussagekräftig genug. Zum bin ich nicht der Freund von englischsprachiger Menüführung, zum anderen sind die geöffneten Verzeichnisse nicht einer Detaildarstellung abgebildet. Gibt es eine vergleichbare Darstellung in XFCE zu KDE oder auch dem Explorer, welche je nach gewünschten Einzelheiten anpaßbar ist? Gibt es Sprachauswahl?

      2.) Browser

      Du kannst dir alle gängigen Browser einfach ganz leicht mit emerge installieren. Wie das geht, weißt du sicher bereits schon. Ansonsten nachfragen ;-)

      Puh! Aha... Das geht damit auch? O.O
      Eigentlich wollte ich sie mir selbst über {./configure | make} selbst zusammenbauen (, vorausgesetzt die Pakete bieten diese Möglichkeit überhaupt).

      3.) Editoren

      Mein bevorzugter Editor für XHTML, CSS, PHP Sachen ist der GTK-basierende bluefish, der ebenso wie Quanta ein gutes Syntaxhighlighting aufweist. Quanta benutze ich eigentlich auch recht gern, nur leider stürtzt der mir sehr gerne ab, wenn ich mehrere Dateien geöffnet habe (als Tabs). Von der Geschwindigkeit hat bluefish die Nase vorn.

      Alos eher bluefish... Danke!

      4.) Mail-Clients
      s.o. Browser

      XFree86 ist unter Gentoo obsolet, d.h. das Paket wurde aus dem Portage-Tree entfernt, da es eine Linzenzänderung bei xfree gab, siehe auch: http://www.gentoo.org/news/en/gwn/20041229-newsletter.xml#doc_chap2_sect8

      Ah ja. Danke!

      Lohnt sich der Blick über den Tellerrand von KDE? Welche Alternativen würdet ihr mir neben Gnome noch nahelegen wollen?
      s.o.

      Welche Pakete sollte ich ausprobieren für den oben angerissenen Zweck?

      Auf alle Fälle dürften das Paket gentoolkit für dich noch interessant sein. Schaue dir einfach mal die Beschreibung hiervon an: http://www.gentoo.org/doc/en/gentoolkit.xml

      Schnuppere ich gerne mal rein.

      Gruß aus Berlin!
      eddi

      1. Hi XaraX!

        Ach - wenn Du wüßtest ;)
        Der Grund für diesen Entschluß war letztentlich, daß Fromatieren meiner Bootpartition von der ebenfalls auf diesem Rechner befindlichem Windows. Nach wie vor habe ich immernoch zu kämpfen mit den Kleinigkeiten, daß man bei den Buchstaben, die die Laufwerke bezeichnen, genau hinsehen sollte, was man mal so schnell zum formatieren freigibt...
        So bleibt es denn dabei: Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung - insbesondere dann, wenn man aus diesen eben einen neuen Weg daheraus beschreitet. (Soviel also zu dem forcierten Umstieg auf gentoo.)

        Das passt dir ein-zweimal und dann nicht mehr [1]. Nur aus Erfahrung wird man klug :-)

        1. Desktop

        Sieht vielversprechend aus, allerdings sind die Screenshots und Flashbeispiele mir nicht aussagekräftig genug. Zum bin ich nicht der Freund von englischsprachiger Menüführung, zum anderen sind die geöffneten Verzeichnisse nicht einer Detaildarstellung abgebildet. Gibt es eine vergleichbare Darstellung in XFCE zu KDE oder auch dem Explorer, welche je nach gewünschten Einzelheiten anpaßbar ist? Gibt es Sprachauswahl?

        XFFM - der Filemanager von XFCE4 ist wirklich keine ernst zunhmende Alternative für den Konqueror und Konsorten. Aus diesem Grunde benutze ich unter XFCE auch den Konqueror. Hierzu musst du nur das kdebase-Paket installieren.
        Zur Umstellung auf eine andere Sprache in XFCE4 reicht bereits folgender Eintrag in der /etc/profile:

        LANG=de_DE@euro

        Du könntest die Umgebungsvariable zwar auch mit export (export
        LANG=de_DE@euro) setzten, dies hat jedoch den Nachteil, dass das ganze nur für die jeweilige Sitzung Gültigkeit besitzt. Nach dem Eintragen solltest du außerdem noch über

        env-update && source /etc/profile

        deine Umgebung aktualisieren. Ein "startxfce4" sollte nun in eine deutsche Umgebung führen :-)

        2.) Browser

        Du kannst dir alle gängigen Browser einfach ganz leicht mit emerge installieren. Wie das geht, weißt du sicher bereits schon. Ansonsten nachfragen ;-)
        Puh! Aha... Das geht damit auch? O.O
        Eigentlich wollte ich sie mir selbst über {./configure | make} selbst zusammenbauen (, vorausgesetzt die Pakete bieten diese Möglichkeit überhaupt).

        Ja natürlich!! Jedes Programm installierst du mittels emerge <programmname>. Der Dreisatz entfällt daher also, da dieser von Portage ausgeführt wird. Das hat zudem den Vorteil, dass du das Programm dann einfach mittels emerge -C wieder deinstallieren kannst, wohingegen diese Option bei manueller Installierung entfällt. Solltest du mal ein Programm installieren müssen, für das es noch kein Ebuild gibt, so versuche dich entweder selber daran, eines zu schreiben, oder eröffne einen Bugreport auf gentoo.org.

        XFree86 ist unter Gentoo obsolet, d.h. das Paket wurde aus dem Portage-Tree entfernt, da es eine Linzenzänderung bei xfree gab, siehe auch: http://www.gentoo.org/news/en/gwn/20041229-newsletter.xml#doc_chap2_sect8

        Ah ja. Danke!

        Bitte schön :-)

        Grüße,
        Fabian St.

        [1] Mir ist es sogar viermal passiert ;-)

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        1. Re:

          1. Desktop
            XFFM - der Filemanager von XFCE4 ist wirklich keine ernst zunhmende Alternative für den Konqueror und Konsorten. Aus diesem Grunde benutze ich unter XFCE auch den Konqueror. Hierzu musst du nur das kdebase-Paket installieren.
            Zur Umstellung auf eine andere Sprache in XFCE4 reicht bereits folgender Eintrag in der /etc/profile:

          LANG=de_DE@euro

          Du könntest die Umgebungsvariable zwar auch mit export (export
          LANG=de_DE@euro) setzten, dies hat jedoch den Nachteil, dass das ganze nur für die jeweilige Sitzung Gültigkeit besitzt. Nach dem Eintragen solltest du außerdem noch über

          env-update && source /etc/profile

          deine Umgebung aktualisieren. Ein "startxfce4" sollte nun in eine deutsche Umgebung führen :-)

          Ich danke Dir :)

          2.) Browser
          Puh! Aha... Das geht damit auch? O.O|
          Ja natürlich!! Jedes Programm installierst du mittels emerge <programmname>. Der Dreisatz entfällt daher also, da dieser von Portage ausgeführt wird. Das hat zudem den Vorteil, dass du das Programm dann einfach mittels emerge -C wieder deinstallieren kannst, wohingegen diese Option bei manueller Installierung entfällt. Solltest du mal ein Programm installieren müssen, für das es noch kein Ebuild gibt, so versuche dich entweder selber daran, eines zu schreiben, oder eröffne einen Bugreport auf gentoo.org.

          Nun kann ich Christoph auch verstehen, der in einer anderen Diskussion gentoo als die überzeugenste Distribution bezeichnete. Das sind ja sehr gute Aussichten, die mich da erwarten :)
          nochmals Dank an Dich!

          Gruß aus Berlin!
          eddi

  2. hallo Eddi,

    Welche grafische Oberfläche sollte ich verwenden?

    Letzten Endes die, die dir am besten gefällt. KDE ist nicht die einzige. XFCE, was dir Fabian empfohlen hat, ist eine freundliche Alternative, mir behagt sie wegen GTK allerdings nicht (und meine TV-Karte hat damit Mühe).
    Ich kenne KDE noch aus Zeiten, zu denen es als "hihghly experimental" und "dangerous" eingestuft wurde  -  das war so um 1996 herum. Damals stürzte es dauernd ab und konnte den ganzen Rechner lahmlegen. Das hat sich inzwischen grundlegend verändert, woran aber im wesentlichen Qt beteiligt ist. Irgendwelche Performance-Unterschiede zu anderen Grafikoberflächen kann ich nicht bemerken. Und auch GTK-basierte Software wie der Gimp läuft in einer KDE-Umgebung prima, du mußt dann in deiner make.conf nur die USE-Variablen korrekt setzen. Der Vorteil bei KDE ist, daß es für nahezu alles deutschsprachige Menüs gibt.

    (Letztlich hatte ich Christoph Schnauß in einer Debatte schreiben sehen, man sollte XFree86 nicht mehr verwenden. Gibt es neben dem Alter weitergehende Gründe?)

    Es gibt Lizenzfragen. An die Stelle von XFree86 ist xorg getreten. Aber das ist letzten Endes "nur" der X-Server, und der hat mit der Auswahl deiner grafischen Oberfläche bzw. deines Windowmakers gar nichts zu tun. Er stellt dir GNOME genausogut dar wie KDE oder enlightenment. Ich mag zum Beispiel auch gelegentlich mal icewm benutzen  -  und wenn ich grade in nostalgischer Stimmung bin, nehme ich FVWM2, den hab ich schließlich jahrelang benutzt, als an KDE noch gar nicht zu denken war.

    Lohnt sich der Blick über den Tellerrand von KDE?

    Natürlich.

    Grüße

    Christoph S.

    1. Hallo Christoph,

      gerade, wo ich Deine Antwort lese, mußte ich wieder ein wenig schmunzel über den Herr und Meister der Kaffeemaschine ;). Ich danke Dir für Deine Ausführungen und habe noch eine Fragen.

      Lohnt sich der Blick über den Tellerrand von KDE?

      Natürlich.

      Ich bitte Dich um Deinen definitiven Rat:

      Ab ins Wasser (weil schwimmen lernt man in jedem Wasser),
      oder langsam erstmal mit gnome zurande kommen?

      Gruß aus Berlin!
      eddi

      1. hallo Eddi,

        gerade, wo ich Deine Antwort lese, mußte ich wieder ein wenig schmunzel über den Herr und Meister der Kaffeemaschine ;)

        Jaja, Andreas hat sich mit seinem Hinweis ja seinen Platz in der Zitatesammlung gesichert. Und ich darf nun zusehen, wie ich meine Kaffeemaschine vor DoS-Attacken absichere  -  übrigens vollkommen ohne grafische Obefläche, weil grafische Oberflächen nunmal nicht durch eine Kaffefiltertüte passen.

        Ich bitte Dich um Deinen definitiven Rat:
        Ab ins Wasser (weil schwimmen lernt man in jedem Wasser),
        oder langsam erstmal mit gnome zurande kommen?

        Wasser braucht man zum Kaffeekochen, Gentoo braucht man, um die Kaffeemaschine zu programmieren. Wenn man das verwechselt, kann man trotz Rettungsschwimmer-Ausbildung in Kaffeesatz ertrinken. Und es ist ziemlich wurscht, ob die Gerichtsmedizin hinterher GNOME oder ICEWM als Todesursache festellt.

        Also: weder das eine noch das andre. Sondern auf in die grafische Oberfläche  -  und ausprobieren. Manches, was zuerst nach Kaffeesatz schmeckt, ist am Ende doch Honig.

        Grüße

        Christoph S.

  3. Hallo,

    Welche Pakete sollte ich ausprobieren für den oben angerissenen Zweck?

    Fluxbox. Weder GTK noch QT, und sehr gut konfigurierbar :-) Aber was spricht dagegen einfach alle WM's dieser Welt zu installieren und sie der Reihe nach auszuprobieren? Ich selber bin von KDE über XFCE zu Fluxbox gekommen, und will sobald ich Zeit habe die neuste XFCE Version ausprobieren.

    Gruß,
    Severin

    --
    They that can give up essential liberty to obtain a little temporary safty deserve neither liberty nor safty.
    -- Benjamin Franklin
    1. Hallo Severin,

      Welche Pakete sollte ich ausprobieren für den oben angerissenen Zweck?
      Fluxbox. Weder GTK noch QT, und sehr gut konfigurierbar :-) Aber was spricht dagegen einfach alle WM's dieser Welt zu installieren und sie der Reihe nach auszuprobieren? Ich selber bin von KDE über XFCE zu Fluxbox gekommen, und will sobald ich Zeit habe die neuste XFCE Version ausprobieren.

      Aha (auf diesem allgemeinen Stand bin ich derzeit ja noch, was Linux angeht) Fluxbox werde ich mir dann auch mal ansehen.
      Ansich spricht überhaupt nichts mehr dagegen alles auf die Platte zu bringen, denn meine bisherigen Befürchtungen mir ohne das zum vertrauten Partner gewordene yast von SUSe die Platte zuzumüllen, hat mir gerade Fabian zerstreut.

      Danke!

      Gruß aus Berlin!
      eddi

  4. Hallo,
    ich habe unlängst auch von KDE nach Fluxbox gewechselt. Der Grund war, dass mir KDE einfach zu Klickibunti war und man bei Fluxbox ganz tolle Transparenzeffekte einstellen kann. Desweiteren ist Fluxbox sehr schnell geladen und im Gegensatz zu KDE viel resourcenschonender.
    KDE Programme kann man weiters auf Fluxbox trotzdem ganz normal nutzen, was ich sehr toll finde, da ich beispielsweise auf Quanta als Editor eigentlich nicht verzichten will :)
    Mir gefällt auch sehr gut, dass man das Programmmenu sehr leicht in der Datei "menu" komplett nach dem eigenen Geschmack umgestalten kann.
    Das einzige Manko bei Fluxbox ist ein kleines Mozilla Programm, das ich habe. Mozilla öffnet mir in Fluxbox Popups immer in maximaler Größe (sogar so Dinge wie Bearbeiten->Einstellungen). Bei Opera funktioniert alles tadellos, aber sooft habe ich ohnehin keine Popups, wodurch ich dieses leider bisher noch ungelöste Problem fast vernachlässigen kann.
    Hier ein Screenshot von meinem Fluxbox, damit du einen ungefähren Vergleich zu KDE hast.
    http://pics.pithax.net/gentoo.jpg 160kbyte.

    Markus.

    --
    sh:( fo:| ch:? rl:( br:> n4:( ie:{ mo:) va:) de:] zu:) fl:( ss:| ls:] js:|
    1. Hallo Markus,

      das sind ja traumhafte Aussichten :)))))))

      Danke für Deine Mühe mit dem Bild!

      Gruß aus Berlin!
      eddi

  5. Hallo,

    was mache ich denn nur falsch? Nach einem Zusammenbau durch genkernel --menuconfig all komme ich im späteren reboot nicht mehr ins Internet. Was könnte im den fehlen? (dhcpcd ist da und der Rechner hängt an einem Router, im Gegensatz zum booten von der LiveCD findet er kein eth0 mehr)

    Vielen Dank und Gruß aus Berlin!
    eddi

    1. hallo Eddi,

      was mache ich denn nur falsch? Nach einem Zusammenbau durch genkernel --menuconfig all

      genkernel taugt ganz gut, um überhaupt erstmal von der LiveCD weg und ins eigene neue System zu kommen. Danach nimmst du aber für deinen echten Kernel bitte die installierten Sourcen (2.6.10-r6, wenn ich das richtig mitbekommen habe).

      Was könnte im den fehlen? (dhcpcd ist da und der Rechner hängt an einem Router, im Gegensatz zum booten von der LiveCD findet er kein eth0 mehr)

      Dann ist der richtige Treiber für deine Karte nicht installiert oder du hast vergessen, ihn mit
        rc-update add net.eth0 default
      bei Systemstart zu aktivieren. Laß dir mit
        lspci
      mal zeigen, ob deine Karte vorhanden ist. Wenn ja, mußt du nachschauen, welchen Treiber du brauchst und ob der im Kernel steckt  -  ich würde den Treiber fest einbinden, also nicht als Modul dazuladen, da du die Karte ja wohl grundsätzlich brauchen wirst.

      Grüße

      Christoph S.

      1. Hallo Christoph,

        Dann ist der richtige Treiber für deine Karte nicht installiert oder du hast vergessen, ihn mit
          rc-update add net.eth0 default
        bei Systemstart zu aktivieren. Laß dir mit
          lspci

        Aha. Danke!

        mal zeigen, ob deine Karte vorhanden ist. Wenn ja, mußt du nachschauen, welchen Treiber du brauchst und ob der im Kernel steckt  -  ich würde den Treiber fest einbinden, also nicht als Modul dazuladen, da du die Karte ja wohl grundsätzlich brauchen wirst.

        Gibt es dafür auch eine nettes kleines Programm, was mir sagen kann, welches Modul oder auch welchen Treiber ich benötige? Kann ich diesen Schluß auch aus dem von der LiveCD gebooteten System ableiden? Wenn ja - wie?

        lspci meldet für die Ethernet-Karte folgendes:

        Ethernet controller: VIA Technologies, Inc. VT6105 [Rhine - III] (rev 85)

        Gruß aus Berlin!
        eddi

        1. hallo Eddi,

          lspci meldet für die Ethernet-Karte folgendes:
          Ethernet controller: VIA Technologies, Inc. VT6105 [Rhine - III] (rev 85)

          Na prima, damit haben wir ja was. Das Modul, das du brauchst, heißt "via-rhine". Schau mal nach, ob du es schon mit modprobe einbinden kannst.
          Im Kernel findest du es unter "Device Drivers -> Networking Support -> Ethernet (10 or 100Mbit -> VIA Rhine Support" (steht sehr weit unten). Der Eintrag entspricht CONFIG_VIA_RHINE in /usr/src/linux/.config. Der Wert dafür sollte mindest "m" sein, besser aber noch "y".

          Grüße

          Christoph S.

          1. Hallo,

            Na prima, damit haben wir ja was. Das Modul, das du brauchst, heißt "via-rhine". Schau mal nach, ob du es schon mit modprobe einbinden kannst.
            Im Kernel findest du es unter "Device Drivers -> Networking Support -> Ethernet (10 or 100Mbit -> VIA Rhine Support" (steht sehr weit unten). Der Eintrag entspricht CONFIG_VIA_RHINE in /usr/src/linux/.config. Der Wert dafür sollte mindest "m" sein, besser aber noch "y".

            neue Hartware soll nicht mehr geändert werden, kann ich die restlichen Module entfernen?

            Gruß aus Berlin!
            eddi

            1. hallo Eddi,

              neue Hartware soll nicht mehr geändert werden, kann ich die restlichen Module entfernen?

              Natürlich kannst du das. Das ist sogar sehr sinnvoll, wenn du sicher bist, daß die Hardware deines Rechners "fertig" ist.

              Grüße aus Berlin

              Christoph S.

          2. Hi Christoph!

            Im Kernel findest du es unter "Device Drivers -> Networking Support -> Ethernet (10 or 100Mbit -> VIA Rhine Support" (steht sehr weit unten). Der Eintrag entspricht CONFIG_VIA_RHINE in /usr/src/linux/.config. Der Wert dafür sollte mindest "m" sein, besser aber noch "y".

            Warum würdest du denn deine Netzwerkkarte statisch in den Kernel kompilieren? Als Modul reicht das völlig, da die Netzwerkkarte nicht unbedingt zum Starten gebraucht wird. Außerdem erfolgt das Laden der Module unter Gentoo über /etc/modules.autoload.d/kernel-2.6 sowieso ziemlich früh am Systemstart, sodass du keine Probleme mit irgendwelchen init-Scripts bekommen solltest, die eth0 als Abhängigkeit haben.

            Grüße,
            Fabian St.

            --
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            1. Hallo,

              Im Kernel findest du es unter "Device Drivers -> Networking Support -> Ethernet (10 or 100Mbit -> VIA Rhine Support" (steht sehr weit unten). Der Eintrag entspricht CONFIG_VIA_RHINE in /usr/src/linux/.config. Der Wert dafür sollte mindest "m" sein, besser aber noch "y".

              Warum würdest du denn deine Netzwerkkarte statisch in den Kernel kompilieren? Als Modul reicht das völlig, da die Netzwerkkarte nicht unbedingt zum Starten gebraucht wird. Außerdem erfolgt das Laden der Module unter Gentoo über /etc/modules.autoload.d/kernel-2.6 sowieso ziemlich früh am Systemstart, sodass du keine Probleme mit irgendwelchen init-Scripts bekommen solltest, die eth0 als Abhängigkeit haben.

              Danke Euch beiden nochmals bei meinem ersten von grund auf zusammengestelltem Linux-System! Ich hoffe nun endlich alles so habwegs zum Laufen gebacht zu haben. Xorg wird gerade zusammengestellt und dann friemle ich mal ein wenig weiter.

              Auch im Chat ist gestern diese Frage aufgekommen statisch <> modul. Ich habe es jetzt statisch eingebunden und wenn ich alles zum laufgen gebracht habe, werde ich mal sehen, welche Module ich noch entfernen kann. Vorerst bin ich scho mal sehr froh, wie schnell alles bootet :)

              Gruß aus Berlin!
              eddi

              1. Hi Eddi!

                Danke Euch beiden nochmals bei meinem ersten von grund auf zusammengestelltem Linux-System! Ich hoffe nun endlich alles so habwegs zum Laufen gebacht zu haben. Xorg wird gerade zusammengestellt und dann friemle ich mal ein wenig weiter.

                Kein Problem, haben wir doch gern gemacht :-) Jetzt bleibt uns eigentlich nur noch übrig, dir viel Spaß mit deinem System zu wünschen!

                Auch im Chat ist gestern diese Frage aufgekommen statisch <> modul. Ich habe es jetzt statisch eingebunden und wenn ich alles zum laufgen gebracht habe, werde ich mal sehen, welche Module ich noch entfernen kann. Vorerst bin ich scho mal sehr froh, wie schnell alles bootet :)

                Ich glaube, ich sollte mal im Chat vorbeischauen *g* Jetzt bin ich doch schon einige Zeit dabei und habe mich noch immer nicht dazu durchgerungen...

                Grüße,
                Fabian St.

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            2. Hi,

              Im Kernel findest du es unter "Device Drivers -> Networking Support -> Ethernet (10 or 100Mbit -> VIA Rhine Support" (steht sehr weit unten). Der Eintrag entspricht CONFIG_VIA_RHINE in /usr/src/linux/.config. Der Wert dafür sollte mindest "m" sein, besser aber noch "y".

              Warum würdest du denn deine Netzwerkkarte statisch in den Kernel kompilieren? Als Modul reicht das völlig, da die Netzwerkkarte nicht unbedingt zum Starten gebraucht wird.

              Gegenfrage: Warum sollte man sie als Modul einbinden lassen, was i.d.R. einen Tick länger dauert, als wenn sie monolithisch verankert ist?

              Grüße aus Barsinghausen,
              Fabian

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