Hi Gernot,
Sie dürften dauerhaft zu den Verlierern gehören, leider, und werden damit weiter eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen, zumindest halte ich das für wahrscheinlich.
Und was würdest du daraus für eine Konsequenz ziehen?
Schwer zu beantworten. Ich halte es aber für wahrscheinlich, dass es Menschen gibt, die dauerhaft eine Gefahr für die anderen darstellen, und ich würde es für richtig halten, sie dauerhaft wegzusperren.
Ich denke wirklich, das Einzige, was uns -wenn auch nur in Minischritten- weiterbringt, ist der Glaube an das Gute im Individuum wie in der Gesellschaft, auch wenn dieser Glaube häufiger enttäuscht als erfüllt wird.
Der Glaube, schön, an das Gute im Individuum, klingt auch nicht schlecht, aber ob das Individuum, was immer das sein mag, anthropologisch mit etwas Gutem ausgestattet ist, dürfte etwas schwer zu beweisen sein. Gut und böse sind soziale Kategorien und deshalb kann man moralische Werte, wenn überhaupt, nur gesellschaftlich gewinnen, auch wenn der einzelne am Ende vor den Folgeentscheidungen steht.
Sie ist uns wohl abhanden gekommen, die Letztbegründung moralischer Werte, und gerade deshalb muss man die Werte selbst gegenüber denen verteidigen, die sie nicht respektieren wollen. Resozialisierung ist ein schöner Begriff und unser Strafvollzugssystem könnte da durchaus mehr leisten. Das Wichtigste dürfte sein, dass es für jeden einzelnen wieder bessere Perspektiven gibt, in unserer Gesellschaft seinem individuellen Glück nachzurennen, und zwar so, dass er dabei kooperativ mit anderen handeln kann, mit ein bisschen weniger Ellbogen als jetzt. Na, mal sehen, vielleicht schafft ja jetzt Angela Merkel das Paradies auf Erden *g*
Viele Grüße
Mathias Bigge