Alain: gestern im SWF1 Radio wieviel Oel pro jahr...

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hi,

zunächst sorry, dass du ein "nicht hilfreich" bekommen hast, ist meinem heutigen Kaffeekonsum und meiner Maus, die zZt. an Präzisionsmangel leidet zuzuschreiben.

ja, das tut ja nicht weh, naja dem ego vielleicht ;-)

Es gibt also vier Stufen des in-die-Natur-Eingreifens:

  1. Die Unbedenkliche, aber Sinnlose.
      z.B. Schafe klonen nur um zu zeigen, dass es geht.
  2. Die Unbedenkliche, aber Angenehme.
      z.B. MOs optimieren, damit der Käse besser schmeckt
  3. Die Unbedenkliche und zu Bejahende.
      z.B. MOs verändern damit verträgliches Humaninsulin
      in großen Mengen produziert werden kann
  4. Die Bedenkliche mit der sich kritisch auseinandergesetzt werden muss.
      z.B. In der tat Keimbahntherapie, deren Folgen
      noch lange nicht abgeschätzt werden können

Ich finde diese seite erklärt das auch ziehmlich gut, wofür gen-technick nutzt oder nicht, ob sinn oder unsinn...ethik, wer darf wer nicht, zumindest aus österreichischer sicht.

...Nimm das Ökosystem Hase-Fuchs: Sind viele Hasen da, gibts auch viele Füchse, weil sie zu fressen haben. Dann gibts aber bald zu wenig Hasen weil sie alle weggeputzt worden sind. Dann gibst aber auch weniger Füchse und die Hasenpopulation kann wieder zunhehmen, usw. Das und noch ähnliche wundervolle, selbstregulative Prinzipien kann man in der Natur beobachten. Wenn jetzt ein Jäger daher kommt und die Füchse abknallt stört er das Gleichgewicht. Solange aber ein paar Füchse überleben macht auch das nichts,  solange sich die Hasen nicht so rasant vermehren, dass durch natürliche Mutation Fuchs-fressende Hasen entstehen. Selbst wenn die Füchse austerben würden, wäre das nicht schlimm für die Natur, dann würde eben Platz für eine andere Hasenfressende Tierart. So siehst du, dass es der Natur absolut rille ist ob nun der Mensch darein fuscht, oder eine natürliche Naturkatastrophe.

Da hast Du natürlich vollkommen recht, der natur ist es wurscht.
Ich hab bisher den fehler gemacht und es aus Menschlicher (meiner)sicht betrachtet.
Daher kann es auch der natur bzw. der erde vollkommen wurscht sein, ob der mensch nun einen atomkrieg führt, um z.b. seiner habgier gerecht zu werden, weil, schlussendlich trifft es eh nur die lebewesen unter anderem auch der Mensch, der darunter leiden wird und nicht die erde, die sich früher mal für uns günstig gestaltete, damit wir hier leben und existieren durften.

Aber: Widerspricht es nicht der Natur des Menschen sich nur als Teil etwas ganzen zu sehen und seine Indivdualität gänzlich dem Gleichgewicht der Natur unterzuordnen?

Ja, vielleicht war es (der Mensch) ein fehler der natur ;-)

Aber wie möchtest du den Angehörigen eines Aidskranken das vermitteln? "Wenn wir nur lange genug warten, wird die Natur das für uns regeln!" Wir sind eben keine Tiere. Wir haben die Mittel, den Verstand und die Intelligenz in die Natur einzugreifen um es uns bequem zu machen. Und wenn eine Naturkatastrophe 2/3 des gesamten Hasenbestandes vernichten würde, würden die Füchse da auch nicht drauf Rücksicht nehmen: "Oooh, die Hasenpopulation muss sich erstmal erholen, heute ist Fastentag!"

Ja, aber das heisst nicht, gerade weil wir ja intelligenter sind als ein Fuchs, dass wir es genau so tun müssen?

Ich möchte noch kurz diesen Aspekt weiter beleuchten: Wenn wir eines Tages über Aids und Krebs siegen werden, fordern wir die Natur heraus sich etwas neues einfallen zu lassen, um ihr Gleichgewicht herzustellen. Z.B. einen neuen Virus der noch bösartiger ist, aber wir werden nicht untätig bleiben und auch dagegen ein Mittel entwickeln ... und so weiter.

Ja, das ist ja unser gutes recht (aus unserer sicht), aber nehmen wir an, wir(ihr) würden irgend wann mal alle krankheiten besiegen, durch unsere intelligenz und unsere wissenschaft und wir würden, unseren alterungs prozess um das 100fache oder gar unendliche erhalten können, wo ja unter anderem auch darüber geforscht wird, würde das angesicht der bereits heutigen Lage nicht uns selbst schaden?
Ich meine Du hast ja gerade ein gutes beispiel mit Fuchs und hase gegeben, wäre es nicht eine katastrophe (jedenfalls nicht aus der sicht der natur), wenn der fuchs aussterben würde und es keinen feind(ausser den jäger) für den hasen mehr geben würde?

Das, genau diesen Wettlauf mit der Natur, ist das natürlichste, das der Natur innenwohnt.

Man nennt es Evolution!

Schönen Abend noch ;)

Gleichfalls
Alain