Moinsen,
Ich frage mich nun aber, wie Du verhindern willst, dass die Unternehmen abwandern. Tun sie doch schon. Du kennst sicher die Zahlen. Das ist eine wirklich dramatische Situation. Selbst Mittelständler wandern ja schon ab.
zum einen ist da jeder in seiner Verantwortung bzgl. der eigenen und gemeinsamen Entscheidungen gefragt. Auch Unternehmer, auch Berater.
Wer keine Gewinne macht, muss natürlich zusehen wie das geändert werden kann. Logisch. Wer sich aber aus reiner Gewinnmaximierung auf fremde Kosten bereichert, verdient es entsprechend behandelt zu werden. Diese Unternehmen sollten z.B. auf keinen Fall mehr Möglichkeiten haben, faktisch keine Steuern mehr zu zaheln, weil das global verrechnet und abgeschrieben wird. Ich würde gerne sehen, welche grossen deutschen Unternehmen ernsthaft den Firmensitz (nicht einzelne Produktionsstätten) verlegen würden. Das kostet tierisch Geld und vor allem das KnowHow und die Erfahrung. _Das_ sind auch die Ressourcen, die ein Unternehmen wirklich ausmachen, nicht die kurzfristigen Gewinnmaximierungen von Polen nach Rumänien nach Moldawien nach China nach Korea usw. (alle drei Jahre ins nächstbilligere Land).
Weder die grossen Autohersteller, noch die Chemie und Pharmabuden, noch die Banken könnten sich einen Firmenumzug leisten. Soooo austauschbar sind dann doch nicht alle, wie immer angedroht wird.
Zudem das Arguemnt, sie würden bei entsprechenden Bedingungen abwandern, so klingt als ob diese nur aus sozialer Verantwortung noch hier wären. Wenn dem so wäre, würden die Aktionäre aber ganz schön meckern. Und die sind ja viel wichtiger als die eigenen Mitarbeiter, wie man ja weiss...
Da die Globals sowieso machen was "die Wirtschaft bestimmt", ist in erster Linie ein Umdenken und eine Artikulation der Missstanände nötig. Dazu eine Steuerpolitik, die diese Ungleichgewichte balanciert und die Gewinne besteuert und nicht die Arbeit.
cu,
Maz