Swen Wacker: macht das alles Sinn?

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Moin,

im Kern geht es immer um die Frage, ob lebenserhaltenee Maßnahmen nun sein dürfen - und wenn ja: in welchem Umfang - oder nicht.

Kardinal Lehmann hat für die katholische Kirche schon mal den Schwanz eingezogen. Er ließ zu Ostern mit beiden Beinen fest in der Luft stehen eine klaren Jein von der Kanzel hallen:  ... es sei keine Lösung, schwankte er hin und her, Menschen schneller in den Tod hinein zu befördern und sie verhungern zu lassen, ...  betonte dann auch zugleich, dass auch umgekehrt der technisch verzögerte Tod nicht den Sieg über das menschliche Sterben davontragen dürfe ...
Wat nu?, fragt sich da der interessierte Christ und fühlt sich allein gelassen!
Da war sein evangelische Kollege Huber schon näher dran am Problem. Er erinnerte uns daran, dass eine Folge der österlichen Verheißung auch das Eintreten für ein Sterben in Würde sei und sagte: "Wenn Menschen im Vorhinein beschreiben, wann für sie diese Zeit gekommen sein wird, dann ist dies zu respektieren."

Das Leben auf dieser Welt ist umrahmt von Geburt und Tod. Ohne Tod gibt es kein Leben. Kein Gesetz, keine Religion kann und darf dem Menschen die Auseinandersetzung mit dem Tod, mit _seinem_ Tod, abnehmen.
Ich habe gerade im nahsten Familienkreis erlebt, was es bedeutet, wenn eine Patientenverfügung klar und deutlich verfügt, was man will und was nicht. Und wie schön es sein kann, wenn Angehörige, Ärzte, Pfleger dass in aller Liebe und Auffopferung annehmen und den Sterbenden begleiten. Schließlich zeigte sich uns dann die alte und einfache Wahrheit: Der Tod ist allein ein Problem der Lebenden.

Viele Grüße:

Swen Wacker