Kadir_: Entscheidung Videoformat + Software (wmv, xvid, mpeg2, ..)

Hi!

Ich möchte auf meiner Homepage private Videos für meinen Freundeskreis (alles DAU's :) zum Download stellen. Diese werden variieren zw. 1 MB und ca. 30 MB, sowohl zum Anschauen auf der Site, als auch per Download.

Stellt sich nur die Frage:
Welches Format mit welcher Software?

Möglich wären:

* WMV mit Movie Maker: Am einfachsten, aber am wenigsten variabel. Probleme mit Linux-Usern (selber ab und zu einer). Würde ich prinzipiell gerne ablehnen (wollen).

* MPEG2 mit TMPGEnc: Am weitesten verbreitet (OS-unabhängig), aber Kompressionsrate schlecht. Codec ist fast überall vorhanden.

* XVID mit VirtualDub: mein Favorit (leider Codec zusätzlich zu installieren)

* RealMovie: Will ich nicht (kann Real nicht leiden). Gibts Argumente FÜR Real (mir fällt bei den Alternativen nix ein)?

* Quicktime: Willichauchnichtundzwareinfachso. Aber falls jemand gute Argumente hat, würde ich auch Quicktime nehmen.

Habt ihr hier Erfahrungen gemacht und könnt ihr mir nen Ratschlag geben? Ich möchte nicht nach 3 Monaten alle Videos umwandeln müssen, wenn es Probleme gibt. Ich möchte dies sogut wie möglich lösen. Teure Software oder Codec kann ich nicht einsetzen, ich geb dafür kein Geld aus, solange es Freeware gibt. Weiters möchte ich dies ohne Flash-Einbindung machen.

Nebenbei noch eine Frage:
Gibt es bereits ein Flash-Programm, das per übermitteltem Parameter (videourl) ein externes Video lädt und darstellt? Auch als Freeware? Das wäre ja ne feine Sache...

Danke im Voraus
mfg Kadir

  1. Moin!

    * WMV mit Movie Maker: Am einfachsten, aber am wenigsten variabel. Probleme mit Linux-Usern (selber ab und zu einer). Würde ich prinzipiell gerne ablehnen (wollen).

    Selbst dieses Format ist unter Windows kein Selbstgänger. Ich hab schon WMVs gesehen, bei denen der Media Player keinen passenden Codec bei Microsoft gefunden hat, bzw. bei denen der Ton-Codec unauffindbar war, das Bild also stumm ablief.

    * MPEG2 mit TMPGEnc: Am weitesten verbreitet (OS-unabhängig), aber Kompressionsrate schlecht. Codec ist fast überall vorhanden.

    MPEG2 ist nicht unbedingt so verbreitet, MPEG1 hingegen dürfte überall abspielbar sein, De- und Encoder sind kostenlos herstellbar - aber in der Tat kriegt man dort relativ viele Daten für's Bild.

    * XVID mit VirtualDub: mein Favorit (leider Codec zusätzlich zu installieren)

    Verspricht durch den Codec-Install DAU-inkompatibel zu sein.

    * RealMovie: Will ich nicht (kann Real nicht leiden). Gibts Argumente FÜR Real (mir fällt bei den Alternativen nix ein)?

    Dieselben Argumente, die für WMV sprechen, sprechen für Real.

    * Quicktime: Willichauchnichtundzwareinfachso. Aber falls jemand gute Argumente hat, würde ich auch Quicktime nehmen.

    Siehe WMV, siehe Real. Erfordert wie Real einen Extraplayer.

    Habt ihr hier Erfahrungen gemacht und könnt ihr mir nen Ratschlag geben? Ich möchte nicht nach 3 Monaten alle Videos umwandeln müssen, wenn es Probleme gibt.

    Die spannende Frage ist doch: Welche weiteren Anforderungen stellst du oder stellen deine Zuschauer. Es ist absolut nichts dagegen einzuwenden, einen 600MB-Film herzustellen, wenn dir die Bildqualität wichtig ist, du den Speicherplatz und Traffic hast und die Zuschauer alle DSL-Flatrates besitzen.

    Mehr oder weniger stark komprimieren tut man ja nur, weil eine oder mehrere Nebenbedingungen dies erforderlich machen. Ein Live-Stream über Modem erzwingt z.B. eine maximale Datenrate, und um die zu erreichen, wird eben eine unansehnliche Briefmarke mit reduzierter Bildrate aus dem Video - zusammen mit miesem Ton.

    Ich persönlich würde angesichts der Kompatibilität MPEG2-Videos erstellen. Zusammen mit passender Rechenpower für tmpgenc (2-pass VBR o.ä.) dürfte die erzielbare Qualität ausreichend sein, bei 25fps mit Viertel-PAL-Auflösung. MPEG1 wäre als Kompatibilitätsmodus angebracht, wenn es tatsächlich Zuschauer gibt, die MPEG2 nicht abspielen können (nicht jeder hat diesen DVD-Codec auf seinem Rechner). Allerdings ist keines der von dir vorgeschlagenen Formate als Archivformat geeignet, um später nochmal Filme höherer Qualität zu generieren.

    • Sven Rautenberg
    1. Hi,

      Ich hab schon WMVs gesehen, bei denen der Media Player keinen passenden Codec bei Microsoft gefunden hat, bzw. bei denen der Ton-Codec unauffindbar war, das Bild also stumm ablief.

      Stimmt zwar - aber ich verwende den 7er Encoder und der erstellt Videos, die wirklich bei so ziemlich jedem Windows-System funktionieren sollten.

      Von daher wäre ich für dieses Format, evtl. zusätzlich noch

      * XVID mit VirtualDub: mein Favorit (leider Codec zusätzlich zu installieren)

      freundliche Grüße
      Ingo

    2. hi,

      * XVID mit VirtualDub: mein Favorit (leider Codec zusätzlich zu installieren)

      Verspricht durch den Codec-Install DAU-inkompatibel zu sein.

      glaubst du wirklich?
      wenn sich der DAU seine kinofilmchen aus den tauschbörsen zieht, dann sind die entweder im SVCD-format (also MPEG), oder eben ein AVI-container, welcher dann den film div-x- bzw xvid-codiert enthält - was anderes relevantes gibt es doch in dem bereich so gut wie gar nicht mehr.
      und selbst wenn sich unser dau div-x/xvid nicht einzeln als codec installiert hat - dann hat er sich vermutlich gleich den kompletten nimo codec pack draufgeknallt, und ist damit auch versorgt.

      ich würde in dieser frage klar für xvid/div-x plädieren.

      gruß,
      wahsaga

      --
      /voodoo.css:
      #GeorgeWBush { position:absolute; bottom:-6ft; }
      1. Moin!

        Verspricht durch den Codec-Install DAU-inkompatibel zu sein.

        glaubst du wirklich?

        Ja.

        wenn sich der DAU seine kinofilmchen aus den tauschbörsen zieht

        Ich gehe davon aus, dass die Mehrheit der wirklich richtigen DAUs keine Möglichkeit kennt, sich irgendwas aus Tauschbörsen zu ziehen.

        • Sven Rautenberg
        1. hi,

          Ich gehe davon aus, dass die Mehrheit der wirklich richtigen DAUs keine Möglichkeit kennt, sich irgendwas aus Tauschbörsen zu ziehen.

          gut, dann siedelst du den DAU noch etwas niedriger an als ich :-)

          leser von ComputerBILD und ählich gelagerten gazetten werden jedenfalls immer wieder auf's neue mit "wissen" darüber zugeballert, welche tauschbörsen denn nun am aktuellsten sind, den besten stoff und die besten sauggeschwindigkeiten bieten sollen etc.

          aber gut, wenn wir den DAU noch darunter ansiedeln, als jemanden, der sich nicht mal über solche medien halbwegs informiert hält - ja, bei dem ist dann außer mit einem schon ab standardinstallation vorhandenen codec wohl nichts zu machen.

          gruß,
          wahsaga

          --
          /voodoo.css:
          #GeorgeWBush { position:absolute; bottom:-6ft; }
          1. Moin!

            aber gut, wenn wir den DAU noch darunter ansiedeln, als jemanden, der sich nicht mal über solche medien halbwegs informiert hält - ja, bei dem ist dann außer mit einem schon ab standardinstallation vorhandenen codec wohl nichts zu machen.

            Solange die Aldi-Computer nicht automatisch ein Computer-Bild-Abo mit enthalten, sollte man, sofern nichts abweichendes geschildert ist, immer von einem "Computer-Anschalter" als Nutzungswesen ausgehen. :)

            • Sven Rautenberg
            1. Hallo Sven,

              Solange die Aldi-Computer nicht automatisch ein Computer-Bild-Abo mit enthalten, sollte man, sofern nichts abweichendes geschildert ist, immer von einem "Computer-Anschalter" als Nutzungswesen ausgehen. :)

              Ich würde die Messlatte aus eigener Erfahrung noch niedriger ansetzen.

              Viele Grüße,
              Christian

              1. Hallo.

                Solange die Aldi-Computer nicht automatisch ein Computer-Bild-Abo mit enthalten, sollte man, sofern nichts abweichendes geschildert ist, immer von einem "Computer-Anschalter" als Nutzungswesen ausgehen. :)

                Ich würde die Messlatte aus eigener Erfahrung noch niedriger ansetzen.

                "Hast du meine E-Mail bekommen?" -- "Nein, der Computer war leider aus."
                MfG, at

  2. Hi,

    ich würde als Besucher eine XviD-Avi am liebsten sehen...

    E7

  3. * Quicktime: Willichauchnichtundzwareinfachso. Aber falls jemand gute Argumente hat, würde ich auch Quicktime nehmen.

    • gute und systemunabhängige Verbreitung des Players/Plugins
      Jeder aktuelle Mac hat ihn bereits vorinstalliert. Auf anderen Plattformen ist er vor allem dann zu finden, wenn die Benutzer häufig Filmmaterial im Web benutzen, etwa die Trailer der neusten Kinofilme.

    • sehr gutes Verhältnis zwischen Qualität und Größe eines Movies. Besonders hochwertige Qualität ist möglich, erfordert jedoch auch besonderen Aufwand (siehe Nachteile unten).

    • lässt sich hervorragend in eine Webseite einbinden (siehe http://developer.apple.com/documentation/QuickTime/Conceptual/QTScripting_HTML/) und bietet gute Kontrollmöglichkeiten (Bild, Ton, Aktionen, Preload, Verwertung, Informationen und Metaangaben, etc.)

    • Containerformat für zahlreiche Codecs

    • flexible Inhalte und Benutzerinteraktion

    siehe auch http://www.apple.com/quicktime/whyqt/

    die Nachteile:

    • professionelles Encoding von hochwertigen Quicktime-Movies (wie z.B. die oben genannten Kinotrailer) ist aufwendig, benötigt spezielle (teure) Software und sehr viel Erfahrung.

    • einfaches Erstellen von Quicktime-Movies ist ohne großen Aufwand möglich, erfordert jedoch die kostenpflichtige Pro-Version (30 EUR)

    • proprietärer, kein offener Standard

    Viele Grüße!
    _Dirk
    DECAF°

    1. Hi,

      * Quicktime: Willichauchnichtundzwareinfachso. Aber falls jemand gute Argumente hat, würde ich auch Quicktime nehmen.

      die Nachteile:

      • gräbt sich ungefragt tief ins Windows-System ein und bezieht selbst entgegen anderer Angaben viele Medientypen auf sich.

      Ich hatte bisher zweimal das "Vergnügen", mein System nach Löschen des Programms manuell wieder in den Zustand vor der Installation zurückzuführen. Quicktime für Mac ist gut, aber unter Windows  wirklich noch viel schlimmer als Microsoft-Produkte.

      freundliche Grüße
      Ingo

        • gräbt sich ungefragt tief ins Windows-System ein und bezieht selbst entgegen anderer Angaben viele Medientypen auf sich.

        Inwiefern "gräbt" es sich denn ungefragt ins System ein?

        Die typischen Medienformate, die nach der Installation für Quicktime verwendet werden, sind .mov, .aiff (Audio), MPEG-4, und PICT. Er schnappt sich keine Standardformate wie .mp3, .avi, .gif, .jpg oder andere, für die man als Anwender gerne spezielle Applikationen benutzt.

        Das Browser-Plugin wird zusätzlich auf .pngs (und alle .mpegs btw) angesetzt. Das ist oft sicherlich nicht im Sinne des Benutzers. Auch bin ich mir nicht sicher, ob die neue 7er-Version von Quicktime nicht auch auf .mp3s anspringt.

        Jedoch lassen sich alle Verknüpfungen bei der Installation festlegen, insofern empfinde ich Quicktime nicht als sonderlich dreist.

        Viele Grüße!
        _Dirk
        DECAF°

        1. Hi,

          Inwiefern "gräbt" es sich denn ungefragt ins System ein?

          Die typischen Medienformate, die nach der Installation für Quicktime verwendet werden, sind .mov, .aiff (Audio), MPEG-4, und PICT. Er schnappt sich keine Standardformate wie .mp3, .avi, .gif, .jpg oder andere, für die man als Anwender gerne spezielle Applikationen benutzt.

          die (zugegeben inzwischen längst nicht mehr aktuellen) Versionen, die ich installiert hatte schon. Und dazu noch diverse einfache Sound-Formate.

          Das Browser-Plugin wird zusätzlich auf .pngs (und alle .mpegs btw) angesetzt. Das ist oft sicherlich nicht im Sinne des Benutzers.

          Genau. Mich hatte damals besonders geärgert, daß Hintergrundmusik dazu führte, daß hierzu dann ein neues Fenster mit der Quicktime-Steuerung aufging.

          Jedoch lassen sich alle Verknüpfungen bei der Installation festlegen, insofern empfinde ich Quicktime nicht als sonderlich dreist.

          Ich hatte Quicktime damals nach Rechnerwechsel auf den neuen Rechner installiert und war der Meinung, daß dem so sei. Hatte auch nichts festgelegt. Trotzdem wurden nahezu alle Mediendateien verknüpft.
          Mag sein, daß das heute nicht mehr so schlimm ist, aber zweimal manuelle System-Rekonfigurierung reicht mir. Nochmal riskiere ich das nicht.

          freundliche Grüße
          Ingo

          1. Hi Ingo,

            volle Zustimmung, habe immer wieder diese Erfahrung gemacht, da mein Schnittsystem zwangsweise auch eine Quicktime Version mitinstalliert hat. Inzwischen ist es _etwas_ besser geworden, dagegen beim Real-Plugin aus meiner Sicht wieder schlimmer.

            Viele Grüße
            Mathias Bigge