Christian Seiler: Offene Standards in der Bundesverwaltung?

Beitrag lesen

Hallo Siechfred,

Alles in allem halte ich die Petition vom Grundgedanken her für nicht verkehrt, aber nur wenig durchdacht und vor allem ohne Ansehen der Umstellungs- und Folgekosten.

In der Petition steht ja auch nichts über OpenOffice drin. Und in der Petition selbst steht ja auch etwas von wegen "Umstellungsfristen" (die sicherlich nicht zu knapp ausfallen werden und auch sollten) und Microsoft hat ja durchaus die Chance, bis dahin OpenDocument in Office zu implementieren. [1] Wenn sie das machen, stünde einem Einsatz von Office ja nichts im Wege - selbst wenn diese Petition 1:1 umgesetzt wird. Bei der Petition geht es nur darum, dass bei veröffentlichten Dateien auf einen offenen Standard gesetzt wird, damit man als Bürger auch mit anderen Produkten arbeiten kann, als die Behörden. Welche konkrete Software eingesetzt wird, steht da nicht. Deswegen verstehe ich nicht, warum alle hier bei OpenDocument gleich an OpenOffice denken, es gibt bereits jetzt einige andere Programme, die OpenDocument unterstützen; bis also eine derartige Verordnung (oder Gesetz oder was auch immer), wie von der Petition gefordert wird, erlassen würde, gibt es mit Sicherheit mehr Programme, die das unterstützen. Weiterhin gibt es bereits jetzt mindestens 2 Projekte von Drittpersonen, OpenDocument-Plugins für Microsoft Office zu schreiben.

Viele Grüße,
Christian

[1] Nein, ich glaube nicht, dass sie das tun werden. ;-)