Hallo opi,
Ich gebe zu... ich bin noch nicht lange "dabei". Anfangs habe ich
alles mögliche (Unternehmensintern/Intranet) im Opera entwickelt,
weil er als sehr guter Browser empfohlen wurde,
Entschuldige meine harte Wortwahl, aber *nur* (so hört es sich für mich an) auf Empfehlungen zu hören macht eine professionelle Arbeitsweise nicht aus.
wie kommst du darauf, dass ich mich nur an Empfehlungen orientiere?
Seltsam...
Seltsam ist, dass du meine logischen Beziehungen nicht auf deine Äusserungen beziehen willst. Ich ziehe aus "im Opera entwickelt, weil er als sehr guter Browser empfohlen wurde," den Schluss, dass du eben *nicht* um die Kompabilitätsprobleme wusstest, was ich als mengelnde Reflektion im Sinne von "über den Tellerrand schauen" meine.
Warum fragst du dann nach anderen Browsern?
Das steht doch da unten!
Nein. Da unten steht, dass du es einerseits deinem Auftraggeber recht machen willst, andererseits schreibst du weiter oben, dass du dich unternehmensintern nur auf den IE konzentrieren _darfst_. Mir ist das ungenügend differenziert dargelegt, worum es in deiner Ausgangsfrage geht.
Man merkt tatsächlich, dass du noch Student bist!
Komm, lass diese persönlichen Anfeindungen sein. Mir ist klar, dass ich zu manchen Dingen eine eigene Ansicht habe, aber du darfst mir glauben, dass ich lange in diesem Gewerbe (und in diesem Forum) bin, um Urteile über Arbeitsverhalten im Sinne von Kundenbetreuung abgeben zu können. Das inkluiert für mich explizit dem Kunden die Problematik nahe zu bringen und mit ihm eine detailierte Kosten/Nutzen-Rechnung aufzumachen, die er versteht, und an dessen Ende noch *nie* der Satz gestanden hat: "Dann machen Sie das bitte so, dass es überall gleich aussieht".
Komm erst mal ins Berufsleben, dann will ich dabei sein, wenn du
versuchst, deinem Chef was "klar" zu machen, aber das habe ich
glaube ich schon ein paar Threads höher geschrieben!
1. Ich beziehe mich auf diesen Thread, andere interessieren mich nicht. Wenn dir deine Aussage dort wichtig ist, dann zitiere sie angemessen.
2. Ich bin nicht scharf auf ein Angestelltenverhältnis, in dem eine statische Hierarchie herrscht. Vor allem lasse ich von Chefs, die nicht mit sich diskutieren lassen, die Finger. Und für mich hört sich das bei dir so an, als hätte er keine Ahnung wovon er spricht, wenn er ausschließlich die Primär-Ertrags-Komponente eines Auftrages sieht. Wenn der Kunde am Anfang auch mit dem "Produkt" zufireden ist, entscheident ist gerade bei Großauftragen das "hintenraus". Und wenn da das Verhältnis von Änderungen unn deren Aufwand nicht stimmt, beziehungsweise alle halbe Jahr das Design verschlimmbessert werden muss, dann wird es keine Folgeaufträge geben.
Es soll in allen
Browsern gleich aussehen!
Es wird nichteinmal in einem Browser immer gleich aussehen.
Dann lass die Kunststückchen weg, oder lerne sie so anzuordnen, dass man mit entsprechenden Browsern _Vorteile_ gegenüber dem "Standard" hat, nicht der Standard _Nachteile_.
Was für Nach- oder Vorteile? Ich sehe Vorteile, wenn ich eine Seite
mit einigen Workaround so hinbekomme, dass es in allen Browsern
gleich ausschaut.
Ein Webdesign ist gut, wenn es in allen anzeigenden Programmen "gut" aussieht und die Standards einhält. Das ist machbar, aber nicht allein mit deinen Konzepten.
Schau doch mal hier...
Workaround
Danke, ich kenne Selfhtml.
Für meinen Chef sind das halt die kleinen Künststückchen, die ihn
zufriedenstellen!
Das ist langweilig, weil es nicht Barrierefrei ist. Wenn es in über 95% der Browser nur mit CSS läuft, dann kann man so etwas einsetzen, vorher ist es ineffiziente Spielerei.
Ich behaupte ja auch garnicht, dass alles nur aus Weichen bestehen
darf! Als Entwickler ist es nicht nur meine Aufgabe, meinem
Auftraggeber ans Bein zu pinkeln, sondern Lösungen für _IHN_ zu
finden
Wenn er eine Anmerkung zu Usability, Barrierefreiheit und Wartungseffizienz als "an's Bein pinkeln" versteht hast du in der Planungsphase versäumt ihm die Grenzen des Mediums klar vor Augen zu führen.
Natürlich sind jegliche Workaround mit Nacharbeiten verbunden,
Support und anderen Dingen, aber so wird das wohl immer mit neuen
Browserversionen sein. Leider.
Zum Glück nicht. Ich kenne viele Websites wo es schnuppe ist, ob da jetzt ein neuer Browser rauskommt oder nicht. Die Seiten sind mit Überlegung gefertigt und passen sich in jeder Hinsicht an.
Du wirst irgendwann arbeiten müssen... und wenn dein Job gut bezahlt
sein wird, wirst du auch Künststückchen für deinen Chef vollbringen
Kunststückchen ja, aber nicht mit undressierbaren Schaben namens IE. Als Physiker hast du es schließlich nicht (lies:selten) mit der Willkür einer Unternehmensphilosophie zu tun, sondern der Willkür der Schöpfung - und die weist immerhin ein Mindestmaß an Logik und Ordnung auf.
Was hat denn Physik bitte schön mit HTML/CSS/JavaScript etc. zu tun?
Stell es dir mal so vor: In unserem Universum sind die Gesetze, Vorgänge und Phänomene durch eine wie auch immer geartete Initiale Schöpfung[1] gesetzt und nicht veränderbar. Die in diesem Universum wirkenden Kräfte sind omnipräsent - ein Apfel fällt immer auf den Boden, wenn er reif ist, und nicht nach oben.
Ein Browser hingegen repräsentiert eine Art eigenes Universum - einige Kräfte gibt es immer (HTML), andere manchmal (Flash, Anzeige-Plugins aller Art), und wieder andere verhalten sich nicht immer gleich (CSS, JavaScript). Wenn ich jetzt mehrere Universen (also hier: Browser) betrachte, und alle gleichermaßen mit "Sinn" (also einer Webseite) befüllen will, so müssen unausweichlich ständig unterschiedliche Bedingene beachtet werden. Im Gegensatz zum Internet ist das Universum in physikalischer Hinsicht eine _eindeutige_ Sache, bei der ich nicht davon ausgehen muss, dass eine Firma ankommt und sagt im Paralleluniversum müsse ein schwarzes Loch genauso aussehen und die gleichen Eigenschaften haben. Zudem habe ich den Vorteil, dass ich die Welt mit einem von mir wählbaren Instrumentarium beschreiben darf - es gibt keine Firma die mir vorschreibt ich dürfe dafür beispielweise nur bestimmte mathematische Methoden anwenden.
Ich gebe zu, dass diese Analogie für nicht-Physiker ebenso schwer annehmbar ist wie für nicht-Webdesigner.
[1] Disen Begriff zu füllen ist nicht Sache der Physik, sondern der Philosophie.
Grüße aus Barsinghausen,
Fabian
--
"It's easier not to be wise" - < http://www.fabian-transchel.de/kultur/philosophie/ialone/>