Hallo Martin,
vielen Dank für deine Antwort.
Nicht nur die Hochspannung (in Farbfernsehgeräten typischerweise um 25kV) ist gefährlich. Auch die Netzspannung (230V) kann schon für schwere bis tödliche Folgen reichen. Und in Fernsehgeräten werden auch heute noch einige Baugruppen direkt mit Netzspannung versorgt.
Abgesehen von der Netzspannung (Kabel ziehe ich natürlich vorher raus!), wie lange muß man denn mindestens warten, bis man einen Fernseher relativ bedenkenlos öffnen kann, also die Kondensatoren ausreichend entladen sind?
Wenn ich das Gerät höchstwahrscheinlich sowieso verschrotten muß, möchte ich zumindest mal das Innenleben studieren und evtl. doch einen Reperaturversuch starten, denn ich las an mehreren Stellen im Internet, daß die Fehlersymptome, welche auch bei meinem Gerät zu beobachten sind, häufig auf kalte Lötstellen an der horizontalen Ablenkung ("Ost-West-Ablenkung", wie heißt diese Funktionseinheit eigentlich richtig?) zurückzuführen sind. Das zu überprüfen und bei Bedarf nachzulöten traue ich mir durchaus zu. Vorausgesetzt ich wüßte, an welchen äußerlichen Merkmalen ich dieses Bauteil/Baugruppe erkenne.
Bei dem defekten Gerät [...] ca. 3,5 Jahre alt [...] Schaltpläne keine.
Na also. Dann stammt die Kiste wohl aus einer Ära, bei der man davon ausgehen kann, dass alles, was nicht direkt gefährlich ist, wahrscheinlich hochintegriert ist. Ohne Schaltbild hat da selbst der Fachmann kaum eine Chance, der Laie noch viel weniger. Auch wenn's schade um das Gerät ist, aber das ist das Risiko nicht wert.
Da hast Du vollkommen recht. Aber es liegt halt in meinem Naturell, Problemen zumindest ansatzweise auf den Grund zu gehen und wenn möglich auch (selbst) zu beheben. Reparieren statt ersetzen. Um den Ferseher selbst ist es wirklich nicht schade und Neugeräte in dieser "Klasse" bekommt man derzeit für schlappe 200 EUR, daher habe ich eine Reperatur vom (bezahlten) Fachmann auch gar nichterst in Erwägung gezogen.
Grüsse
Frankie