FrankieB: Fernseher reparieren

Hallo Forum,

mein Fernseher scheint langsam den Geist aufzugeben ;-( Er leidet unter einer bikonkaven, horizontalen Bildverzerrung. Scheint irgendein Defekt an der Ost-West-Ablenkung zu sein.

Leider bin ich nun absoluter Laie auf diesem Gebiet und hätte daher ich gerne gewusst, ob ich sowas als TV-DAU selbst reparieren könnte ohne mich dabei all' zu sehr in Gefahr (Hochspannung?) zu begeben.

Meine Frage:
Wer von euch kennt sich mit Fernsehgeräten aus oder kennt Seiten, auf denen eine solche Reperatur (am besten bebildert) erklärt wird bzw. Foren in denen man nachfragen könnte?

Bei dem defekten Gerät handelt es sich um ein Billiggerät von "Watson", Modell "FA 7040", ca. 3,5 Jahre alt, keine Garantie mehr, Schaltpläne keine.

Und ja, ich habe schon kräftig gegoogelt, aber außer ein paar schlechtbesuchten Spezialistenforen nix gefunden, was mir wirklich weiterhilft.

Grüsse
Frankie

  1. Hi,

    mein Fernseher scheint langsam den Geist aufzugeben ;-( Er leidet unter einer bikonkaven, horizontalen Bildverzerrung. Scheint irgendein Defekt an der Ost-West-Ablenkung zu sein.

    schieb nicht alles auf die Politik ;-)

    Leider bin ich nun absoluter Laie auf diesem Gebiet und hätte daher ich gerne gewusst, ob ich sowas als TV-DAU selbst reparieren könnte ohne mich dabei all' zu sehr in Gefahr (Hochspannung?) zu begeben.

    Ähm, lass es mich so ausdrücken: Wenn Du es versuchst, wird Deine Lebensversicherung nicht ausbezahlt werden. AFAIK fällt Dein vorhaben juristisch betrachtet unter "vorsätzlichen Selbstmord".

    Cheatah

    --
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  2. Hallo Frankie,

    Leider bin ich nun absoluter Laie auf diesem Gebiet ...

    Diese selbstkritische Einschätzung ist im vorliegenden Fall *sehr* gesund. Halte daran fest.

    ohne mich dabei all' zu sehr in Gefahr (Hochspannung?) zu begeben.

    Nicht nur die Hochspannung (in Farbfernsehgeräten typischerweise um 25kV) ist gefährlich. Auch die Netzspannung (230V) kann schon für schwere bis tödliche Folgen reichen. Und in Fernsehgeräten werden auch heute noch einige Baugruppen direkt mit Netzspannung versorgt.

    Bei dem defekten Gerät [...] ca. 3,5 Jahre alt [...] Schaltpläne keine.

    Na also. Dann stammt die Kiste wohl aus einer Ära, bei der man davon ausgehen kann, dass alles, was nicht direkt gefährlich ist, wahrscheinlich hochintegriert ist. Ohne Schaltbild hat da selbst der Fachmann kaum eine Chance, der Laie noch viel weniger. Auch wenn's schade um das Gerät ist, aber das ist das Risiko nicht wert.

    So long,

    Martin

    1. Hallo Martin,

      vielen Dank für deine Antwort.

      Nicht nur die Hochspannung (in Farbfernsehgeräten typischerweise um 25kV) ist gefährlich. Auch die Netzspannung (230V) kann schon für schwere bis tödliche Folgen reichen. Und in Fernsehgeräten werden auch heute noch einige Baugruppen direkt mit Netzspannung versorgt.

      Abgesehen von der Netzspannung (Kabel ziehe ich natürlich vorher raus!), wie lange muß man denn mindestens warten, bis man einen Fernseher relativ bedenkenlos öffnen kann, also die Kondensatoren ausreichend entladen sind?

      Wenn ich das Gerät höchstwahrscheinlich sowieso verschrotten muß, möchte ich zumindest mal das Innenleben studieren und evtl. doch einen Reperaturversuch starten, denn ich las an mehreren Stellen im Internet, daß die Fehlersymptome, welche auch bei meinem Gerät zu beobachten sind, häufig auf kalte Lötstellen an der horizontalen Ablenkung ("Ost-West-Ablenkung", wie heißt diese Funktionseinheit eigentlich richtig?) zurückzuführen sind. Das zu überprüfen und bei Bedarf nachzulöten traue ich mir durchaus zu. Vorausgesetzt ich wüßte, an welchen äußerlichen Merkmalen ich dieses Bauteil/Baugruppe erkenne.

      Bei dem defekten Gerät [...] ca. 3,5 Jahre alt [...] Schaltpläne keine.

      Na also. Dann stammt die Kiste wohl aus einer Ära, bei der man davon ausgehen kann, dass alles, was nicht direkt gefährlich ist, wahrscheinlich hochintegriert ist. Ohne Schaltbild hat da selbst der Fachmann kaum eine Chance, der Laie noch viel weniger. Auch wenn's schade um das Gerät ist, aber das ist das Risiko nicht wert.

      Da hast Du vollkommen recht. Aber es liegt halt in meinem Naturell, Problemen zumindest ansatzweise auf den Grund zu gehen und wenn möglich auch (selbst) zu beheben. Reparieren statt ersetzen. Um den Ferseher selbst ist es wirklich nicht schade und Neugeräte in dieser "Klasse" bekommt man derzeit für schlappe 200 EUR, daher habe ich eine Reperatur vom (bezahlten) Fachmann auch gar nichterst in Erwägung gezogen.

      Grüsse
      Frankie

  3. Hallo Frankie Boy,

    mein Fernseher scheint langsam den Geist aufzugeben ;-( Er leidet unter einer bikonkaven, horizontalen Bildverzerrung. Scheint irgendein Defekt an der Ost-West-Ablenkung zu sein.

    Leider bin ich nun absoluter Laie auf diesem Gebiet

    ... auf dem bikonkaven, horizontalen oder auf der Ost-West-Ablenkung?

    Ich denke, es hat was mit der Polverschiebung zu tun. Der magnetische Nordpol wandert ja und damit natürlich auch die Ost-West-Beziehung.

    Es könnte vielleicht auch mit der Kontinentalverschiebung zu tun haben, der Leuchtturm Pilsum musste deshalb im Jahre 2004 versetzt werden:
    http://www.pilsumer-leuchtturm.de/html/seebrucke.html

    Hast du den Fernseher schon mal an einem anderen Ort betrieben? Ist die bisexuelle Ablenkung dann auch noch gegeben?

    Aber jetzt mal Quatsch beiseite:
    Wahrscheinlich ist die Ablenkspule verdreht. Das ist das Kabelgewirr, das den Hals der Bildröhre umschliesst. Stecker raus, etwas drehen, Stecker wieder rein und testen ...

    MfG Kalle

    1. Wahrscheinlich ist die Ablenkspule verdreht. Das ist das Kabelgewirr, das den Hals der Bildröhre umschliesst. Stecker raus, etwas drehen, Stecker wieder rein und testen ...

      Alte Fernseher können große Kondensatoren haben, die auch nach dem Steckerziehen noch Spannung abgeben. Also nach dem Steckerziehen mindestens eine Minute warten, bevor du innen was anfasst.

      MfG Kalle

      1. Hi,

        Alte Fernseher können große Kondensatoren haben, die auch nach dem Steckerziehen noch Spannung abgeben. Also nach dem Steckerziehen mindestens eine Minute warten, bevor du innen was anfasst.

        und nicht vergessen dafür zu sorgen, dass ein erfahrener Ersthelfer mit Gummisohlen in der Nähe ist. Gibst Du eigentlich auch Fernkurse im Freeclimbing für Anfänger?

        Cheatah, kopfschüttelnd

        --
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        1. Hi, Cheatah,

          und nicht vergessen dafür zu sorgen, dass ein erfahrener Ersthelfer mit Gummisohlen in der Nähe ist. Gibst Du eigentlich auch Fernkurse im Freeclimbing für Anfänger?

          Ich hasse die dämliche Aussage: Bloß nichts anfassen, bevor der Fachmann kommt. Bloß nichts sagen ohne meinen Anwalt. Bloß kein Sport ohne den Arzt zu fragen ...

          Manchmal hilft ein Tipp weiter. Wo soll das Problem sein, an Bauteilen eines spannungslosen Fernsehgeräts zu drehen? Ich habe NICHT empfohlen, die Bildröhre mit dem Hammer zu richten. Das kann auch niemand daraus ableiten.

          Kalle

          1. Hi Kalle,

            Ich hasse die dämliche Aussage: Bloß nichts anfassen, bevor der Fachmann kommt. Bloß nichts sagen ohne meinen Anwalt. Bloß kein Sport ohne den Arzt zu fragen ...

            so dämlich ist die Aussage nicht, zumal du hier Äpfel mit Glühlampen vergleichst. Mit Elektrizität ist nunmal beileibe nicht zu spaßen, und gerade ein absoluter Laie sollte von solchen Dingen wirklich die Finger lassen. Es ist zu leicht, beim Fummeln im Gerät versehentlich an ein spannungsführendes Teil zu kommen.

            Dass Spannung nicht ganz ungefährlich ist, habe ich in meiner Ausbildung zum Industrieelektroniker am eigenen Leibe erfahren, inklusive Oberhautverbrennung am Eintritts- und Austrittspunkt. Das muss man nicht haben - auch nicht in abgeschwächter Form -, und darum war deine "Anleitung" einem Laien gegenüber etwas ungeschickt.

            Wo soll das Problem sein, an Bauteilen eines spannungslosen Fernsehgeräts zu drehen?

            Wenn man denn genau weiß, dass alles spannungslos ist.

            Ich habe NICHT empfohlen, die Bildröhre mit dem Hammer zu richten. Das kann auch niemand daraus ableiten.

            Eigentlich war es das erste, was ich aus deinen Anweisungen abgeleitet habe ;)

            Schönen Sonntag noch!
            O'Brien

            --
            Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu elektrisieren!"
          2. Hallo Kalle_,

            Ich hasse die dämliche Aussage: Bloß nichts anfassen, bevor der Fachmann kommt. Bloß nichts sagen ohne meinen Anwalt. Bloß kein Sport ohne den Arzt zu fragen ...

            Manchmal hilft ein Tipp weiter.

            Mein RdP-Professor erklärt den Umstand seiner alten Rechtschreibung mit folgendem Umstand: Ab und zu, wenn er 'nen netten Tag hat, dann packt er "Tips" mit auf's Übungsblatt. Weil "einen Tip geben" aber nicht von "tippen" im Sinne von "rumstochern" abgeleitet ist, sondern umgangssprachlich eher synonym mit "auf etwas stupsen" aus dem englischen, ist es verfänglich "Tipps" zu geben. So ähnlich verhält es sich mit deinen Tipps - du stocherst ganz schön rum und bringst andere, die deine Axiomatik nicht kennen, in Lebensgefahr. Lass das bitte sein.

            Grüße aus Barsinghausen,
            Fabian

            --
            "It's easier not to be wise" - < http://www.fabian-transchel.de/kultur/philosophie/ialone/>
            1. Hi Fabian,

              Mein RdP-Professor

              RdP?

              erklärt den Umstand seiner alten Rechtschreibung mit folgendem Umstand: Ab und zu, wenn er 'nen netten Tag hat, dann packt er "Tips" mit auf's Übungsblatt. Weil "einen Tip geben" aber nicht von "tippen" im Sinne von "rumstochern" abgeleitet ist, sondern umgangssprachlich eher synonym mit "auf etwas stupsen" aus dem englischen, ist es verfänglich "Tipps" zu geben.

              Interessanter Gedanke. Danke!

              Schönen Sonntag noch!
              O'Brien

              --
              Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
              1. Hallo O'Brien,

                Mein RdP-Professor

                RdP?

                "Rechenmethoden der Physik".

                erklärt den Umstand seiner alten Rechtschreibung mit folgendem Umstand: Ab und zu, wenn er 'nen netten Tag hat, dann packt er "Tips" mit auf's Übungsblatt. Weil "einen Tip geben" aber nicht von "tippen" im Sinne von "rumstochern" abgeleitet ist, sondern umgangssprachlich eher synonym mit "auf etwas stupsen" aus dem englischen, ist es verfänglich "Tipps" zu geben.

                Interessanter Gedanke. Danke!

                Fand ich auch. Und auch wenn er es nicht recht versteht uns "Ersies" da abzuholen, wo wir fachlich und vom Verständnis her stehen, sondern gleich mit triindizierten, total antisymmetrischen Tensoren bombadiert ist er ganz brauchbar ;-)

                Grüße aus Barsinghausen,
                Fabian

                --
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          3. Hi,

            Ich hasse die dämliche Aussage: Bloß nichts anfassen, bevor der Fachmann kommt. Bloß nichts sagen ohne meinen Anwalt. Bloß kein Sport ohne den Arzt zu fragen ...

            das kannst Du so lange dämlich finden, bis Du damit jemanden in Lebensgefahr bringst. Der Unterschied ist nämlich identisch mit dem zwischen "try and error" und "try and die".

            Manchmal hilft ein Tipp weiter.

            Machmal kann er töten. Du hast einen Tipp gegeben, der töten kann - und zwar sehr direkt, ohne irgend welche obskuren Begebenheiten hinzu zu phantasieren. Wenn der OP dem Tipp folgt und dabei drauf geht, was *nicht* abwegig ist, hast Du Dich eines Tötungsdeliktes schuldig gemacht. Vielleicht solltest Du manchmal doch nichts sagen ohne Deinen Anwalt?

            Wo soll das Problem sein, an Bauteilen eines spannungslosen Fernsehgeräts zu drehen?

            Woran erkennt ein Laie, dass keine Spannung anliegt - gerade bei einem defekten Gerät?

            Ich habe NICHT empfohlen, die Bildröhre mit dem Hammer zu richten. Das kann auch niemand daraus ableiten.

            Nein. Aus Deinem Posting kann man nur ableiten, dass Du den durch Dein Wort initiierten Tod von Fremden billigend in Kauf nimmst.

            Cheatah

            --
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      2. Hallo,

        Alte Fernseher können große Kondensatoren haben, die auch nach dem Steckerziehen noch Spannung abgeben. Also nach dem Steckerziehen mindestens eine Minute warten, bevor du innen was anfasst.

        nicht nur alte, sondern auch moderne Fernseher, und eine Minute ist glatt für'n A$%@&!
        Die Kondensatoren halten ihre Ladung mehrere Stunden, wenn sie nicht schon übermäßig gealtert sind!!!
          ('tschuldigung, hier waren multiple Ausrufezeichen mal angebracht)

        Ciao,

        Martin

      3. Moin!

        Alte Fernseher können große Kondensatoren haben, die auch nach dem Steckerziehen noch Spannung abgeben. Also nach dem Steckerziehen mindestens eine Minute warten, bevor du innen was anfasst.

        Du hast echt Mut, da schon nach einer Minute reinzufassen.

        Eigentlich müßte man deine lebensgefährlichen Verharmlosungen löschen.

        - Sven Rautenberg

        --
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        1. Sven, du hast recht!

          Du hast echt Mut, da schon nach einer Minute reinzufassen.

          Habe früher Röhrenfernseher repariert und weiss, wo man anfassen kann. Die Ablenkspulen (vertikal und horizontal) stehen bei "Stecker raus" NICHT unter Spannung.

          Die Warnung mit dem Kondensator ist wohl zu harmlos ausgefallen. Man kann natürlich eine Minute nach dem Abschalten NICHT ÜBERALL anfassen. Für Laien, die nicht unterscheiden können, ziehe ich hiermit meinen Reparaturtipp zurück.

          Kalle

          1. Die Warnung mit dem Kondensator ist wohl zu harmlos ausgefallen. Man kann natürlich eine Minute nach dem Abschalten NICHT ÜBERALL anfassen.

            hehe, ist da nicht u.U. bis zu einem halben Jahr noch Spannung drin?

            Gruß, Andreas

            --
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            1. Moin!

              hehe, ist da nicht u.U. bis zu einem halben Jahr noch Spannung drin?

              I wo. Die Kondensatoren werden mit Strom gefüttert, und wo der herkommt kann er auch wieder abfließen. Wir reden hier von Spannungen, denen eine Diode keineswegs Stand hält... Man sollte die Kondensatoren auch kurz schließen (Nicht mit nassem Fingern!), aber spätestens nach einer Stunde ohne Strom auf dem Stecker sind die leer.

              Aber auch ich lebe wohl genau deshalb noch, weil ich vor dem Strom Angst habe, auch wenn es eine ganze Reihe von Augenzeugen gibt, die mir genau das nicht glauben. Dazu kommt ein wenig Resistenz, die ich infolge kindlichen Leichtsinns erworben habe: Meinen ersten ungeschützten Kontakt mit der Steckdose hatte ich mit sechs oder sieben. Seit dem weiss ich: Bringt mich nicht gleich um, tut aber richtig und  lange weh (Verbrennungen). Zumindest bisher...

              MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

              fastix®

              --
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              1. Aber auch ich lebe wohl genau deshalb noch, weil ich vor dem Strom Angst habe, auch wenn es eine ganze Reihe von Augenzeugen gibt, die mir genau das nicht glauben. Dazu kommt ein wenig Resistenz, die ich infolge kindlichen Leichtsinns erworben habe ...

                Mein Großvater (Elektriker) prüfte 220V Spannung kurz mit dem Finger. Als ich das als Kind auch machen wollte, gab's natürlich Zirkus, ich wurde eingehend gewarnt.

                Meine Aussage: "Opa macht das doch auch." Antwort: "Der Strom kennt ihn ja auch schon."

                Wenn man seine Gegner richtig einschätzt, kann man mit ihnen umgehen.

                MfG Kalle

                1. Moin!

                  ich wurde eingehend gewarnt.

                  Mir war schon immer klar, dass meine Eltern zwar oft Adressaten guter Fragen, aber selten Quellen guter Antworten waren. Ich hätte mir damals ein "nicht hilfreich" zum Anklicken sehr gewünscht. Jedenfalls habe ich meine Experimente lieber selbst durchgezogen, denn die Antwort der lieben Elternschaft begann immer mit "Nein" und endete mit ohne plausibler Begründung ("Was sollen die Nachbarn davon halten" ist keine plausible Begründung.). Das _absichtliche_ Prüfen der Netzspannung auf die beschriebene Art gehörte aber nicht dazu. Absichtlich prüfe ich bis heute auf diese Weise lediglich die Zündung von 6V-Zweitaktern mit normaler Zündanlage. Das sind auch nur 10kV praktisch ohne Leistung... und führt zu interessanten Zuckungen :)

                  MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

                  fastix®

                  --
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                  1. Hallo,

                    Das sind auch nur 10kV praktisch ohne Leistung... und führt zu interessanten Zuckungen :)

                    und dann hast du auf einmal verstanden, was der alte Luigi Galvani (der mit dem Mozzarella? *fg*) mit den Froschschenkeln angestellt hat? Soweit ich mich erinnere, hat er sie ja nur aus Versehen unter Spannung gesetzt. Wie hat der das nochmal angestellt? Hatte der einen Bandgenerator oder was?

                    Übrigens habe ich bei uns im EMV-Labor auch schon öfters einen 8kV-Schuss mit der ESD-Pistole abgekriegt. Und auch hier gilt: Die hohe Spannung ist eine Sache. Aber die Energiemenge (ein 150pF-Kondensator auf 8kV aufgeladen) ist doch sehr gering: Knapp 5mJ, wie man mit E = ½CU² nachrechnen kann. Das reicht zwar zum Erschrecken, ist aber völlig ungefährlich - auch wenn es bei empfindlichen Halbleiterbauteilen zum Exitus reicht. ;-)
                    Die KFZ-Zündung liefert im Vergleich dazu noch richtig viel Power.

                    Schönen Abend noch,

                    Martin

                    1. Moin!

                      und dann hast du auf einmal verstanden, was der alte Luigi Galvani (der mit dem Mozzarella? *fg*) mit den Froschschenkeln angestellt hat?

                      Nö. Als man im Unterricht davon erzählte habe ich dann ein Nickerchen gemacht oder irgendwas anderes gelesen.

                      Galvani ist der mit dem galvanischem Element herumexperimentiert hat. Ich glaube, der hat Zitronen mit Kupfer- und Eisenelektronen versehen und so seine geringe Spannung erzeugt. Volta hat die Galvanische_Zelle dann wohl weiterentwickelt, obwohl er beim Experiment mit den Froschschenkeln eher an einen Zusammenhang mit der Berührung durch das Metall glaubte.

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                      1. Moin

                        wget ?t=117028&m=749238 | sed -s /Eisenelektronen/Eisenelektroden/

                        MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

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              2. hehe, ist da nicht u.U. bis zu einem halben Jahr noch Spannung drin?

                I wo.

                hmmm, hat mein letzter Füsiklehrer mal gesagt.

                Gruß, Andreas

                --
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          2. Moin!

            Die Warnung mit dem Kondensator ist wohl zu harmlos ausgefallen. Man kann natürlich eine Minute nach dem Abschalten NICHT ÜBERALL anfassen. Für Laien, die nicht unterscheiden können, ziehe ich hiermit meinen Reparaturtipp zurück.

            Zumal ich anhand der Fehlerbeschreibung deutlich bezweifeln möchte, dass die Ablenkspulen verdreht sind.

            Vermutlich zeigt sich vielmehr etwas, was man bei Computermonitoren mit der "Kissenverzerrung" einstellen und regulieren kann, nämlich der nach innen oder außen ein- oder ausgedellte seitliche Rand links und rechts:
            ---------
            \       /
             |     |
            /       \ ---------

            Sowas behebt sich sowieso nur, wenn man weiß, an welchem Regler man im Gerät drehen muß - und damit man das weiß, braucht man die Schaltpläne. Und sicher, dass es mit Reglerdrehen behoben ist, ist es auch nicht - defekte Bauteile dürften für den Laien nicht zu ersetzen sein, da erfordert es sowieso einen Fachmann. Und der tauscht dann auch nur die entsprechenden Baugruppen aus, die ihm der Hersteller als Ersatzteil zuschickt, er lötet aber wohl kaum noch selbst was rum im Gerät - was angesichts der hochintegrierten Schaltungen in SMD-Montage auch unbezahlbar wäre.

            Unter dem Strich: Fernsehgeräte sind für den Laien nicht reparierbar! Punkt!

            - Sven Rautenberg

            --
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          3. Hallo Kalle_,

            Die Warnung mit dem Kondensator ist wohl zu harmlos ausgefallen.

            Aus der Serie „Sprüche mit Bart“:

            Kennst du den Unterschied zwischen S/W- und Farbfernsehgeräten?
              Bei S/W-Geräten bricht die Spannung zusammen – bei den anderen der Techniker.

            Grüße
             Roland

  4. die ost-west beziehungen werden jedenfalls politisch immer besser.
    bikonvex oder bikonkav - das ist hier die frage.
    aber da hier immer von "dicken" kondensatoren die rede ist, welche ihre ladung über wochen bis zu einem halben jahr tragen, möchte doch mal jemand erklären, weshalb sie dieses tun. ich kenne solche "kondensatoren" nur als akku, welche in tv's zur permantenten speicherung der einstellungen bei flüchtigem speicher dienen können.
    die dicken kondensatoren, von welchen hier geredet wird, dienen nur zur glättung im netzteil. hier benötigen diese zudem eine relativ kleine kapazität. kein kondensator im tv hält seine "ladung" länger als ein paar sekunden. die einzige ausnahme könnte für die erzeugung der hochspannung bilden, welche ja seit abschaffung der röhrengeräte durch kaskadierung erreicht wird, und eine entsprechende "pufferung" benötigt. der kondensator für die ost-west flankenerzeugung hat nur ladung für ein paar millisekunden und ist mit bloßem auge kaum sichtbar, wenn er sich nicht in einem op versteckt. diese flanke ist auch das beschriebene problem. diese läßt sich mit einem trimmer einstellen.
    schlimmer sind wohl aber die statischen felder, welche sich nicht vermeiden lassen. diese können tatsächlich über einen längeren zeitraum vorhanden sein, in welchem man besser nicht in den fernsehr greift.

    trotzdem rate ich KEINEM selfmade man, es alfred aus "ein herz und eine seele" nachzumachen. das ergebnis ist dort ja deutlich sichtbar.

    1. Hi,

      bikonvex oder bikonkav - das ist hier die frage.

      Ranga Yogeshwar brachte einst den Merksatz (wenn auch wohl kaum von ihm selbst erfunden):
      "Ist der Bauch konkav, war das Mädchen brav. Ist der Bauch konvex, ..."

      Schönen Sonntag noch!
      O'Brien

      --
      Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
      1. diese erklärung gefällt mir wesemtlich besser.

  5. Hallo,

    erstmal möchte ich mich für eure Beiträge bedanken.

    Daß es nicht ungefährlich ist an einem TV rumzuschrauben war mir klar, sonst hätte ich ja hier nicht um Rat gefragt, daß es aber sooo gefährlich ist, war mir bis dato nicht bewußt.

    Ich habe das Problem gelöst, indem ich mir ein neues Gerät gekauft habe (Wer im Raum München wohnt und keine grossen Ansprüche an einen TV stellt und zufällig gerade einen braucht: diese Woche gibt es beim toom in Olching/Geiselbullach einen 70cm-Röhren-TV für 150 EUR).

    Dennoch werde ich versuchen das alte Gerät zu reparieren, natürlich nur bei gezogenem Netzstecker _und_ hinreichend entladenen Kondensatoren. Entladen werde ich die Kondensatoren durch Kurzschliessen (gegen Masse, evtl. mit dazwischengehängten Widerstand). Ob sie vollständig entladen wurden, werde ich selbstverständlich durch Nachmessen der Spannung überprüfen (Voltmeter). Vielleicht finde ich ja noch einen Fernsehtechniker, der zumindest das Entladen für mich übernimmt. Sollte ich den Fehler entdecken und auch beheben können, ok, dann habe ich eben ein Zweit-/Ersatzgerät, und wenn nicht, habe ich an Erfahrung gewonnen.

    Grüsse
    Frankie