Hallo,
im dritten absatz erwähnts du ja, dass barrierefreiheit immer relativ ist, d.h. im intranet einer firma, die keine behinderten beschäftigt und nur 1024-monitore angeschafft hat, wäre ja zu fragen, warum auf die technischen möglichkeite zu verzichten wären, denn im intranet werden dadurch ja keine barrieren aufgebaut.
Ich wittere da ein Missverständnis: Die Accessibility fordert kein Herunterwirtschaften auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Wer glaubt, Accessibility heißt zwangsläufig und notwendigerweise, auf technische Möglichkeiten zu verzichten, hat sie m.M.n. von Grund auf falsch verstanden.
Technische Möglichkeiten sollten möglichst immer überall genutzt werden, sofern sie die Bedienbarkeit und den Komfort vermehren. Dabei sollten System mit begrenzteren Möglichkeiten möglichst nicht benachteiligt werden, sondern ebenfalls deren Möglichkeiten voll ausgeschöpft werden.
Wenn man beides unter einen Hut bekommt, dann hat man eine barrierefreie Seite: Jeden nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen bedienen. Das Konzept nennt sich graceful degradation.
Mathias