O'Brien: Festplatte klappert

Hi Forumsteilnehmer,

und schon wieder komme ich mit einer Non-SELFHTML-Frage ...

Am vergangenen Mittwoch hat meine 80 GB Maxtor Festplatte beim Aufnehmen von Stargate seltsame Klappergeräusche gemacht und Windows hat mir daraufhin mitgeteilt, dass Schreibfehler aufgetreten sind.

Danach habe ich erstmal alle Daten gesichert (zwar alle wiederbeschaffbar, aber teilweise halt mit viel Aufwand verbunden) und anschließend von Maxtor das Festplattentestprogramm gezogen und die Tests (vom Lese- über den Stresstest bis hin zum Low-Level-Format) durchgeführt. Laut Testprogramm ist alles in Ordnung.

So weit, so gut. Aber kann ich der Platte jetzt noch wirklich trauen? Kann mir Scandisk von Windows noch mehr Sicherheit geben, dass wirklich alles in Ordnung ist?

Anschlussfrage: Ist es für Festplatten schädlich, sie über die Windows-Energieoptionen nach einer bestimmten Zeit abzuschalten? Das habe ich mit der besagten Platte nämlich immer gemacht, da sie relativ laut ist und nur zum Datensichern benutzt wird; die Systempartitionen liegen auf der ersten Platte.

Bin für jeden Hinweis dankbar.

Schönen Sonntag noch!
O'Brien

--
Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
  1. Moin!

    So weit, so gut. Aber kann ich der Platte jetzt noch wirklich trauen? Kann mir Scandisk von Windows noch mehr Sicherheit geben, dass wirklich alles in Ordnung ist?

    Scandisk kannst du hinsichtlich der Festplatten-Hardwareparameter wohl eher vergessen. Ich würde ein Programm empfehlen, welches die SMART-Informationen der Festplatte ausliest und beobachtet (und ggf. Alarm gibt, wenn die Werte zu schlecht werden).

    Dieses SMART-Monitoring ist ein Feature, dass heutzutage jede Festplatte eingebaut hat. Viele BIOSse bieten an, beim Systemstart die generelle Info der Festplatte, ob sie noch läuft, oder ob bald mit einem Problem zu rechnen ist, auszulesen und ggf. anzuzeigen, aber bei lange laufenden Rechnern hilft das natürlich nicht viel.

    Für stinknormal per IDE angeschlossene Platten und Windows bietet sich HDD Health beispielsweise an (Freeware). Für Linux gibt es smartd/smartctl.

    Anschlussfrage: Ist es für Festplatten schädlich, sie über die Windows-Energieoptionen nach einer bestimmten Zeit abzuschalten? Das habe ich mit der besagten Platte nämlich immer gemacht, da sie relativ laut ist und nur zum Datensichern benutzt wird; die Systempartitionen liegen auf der ersten Platte.

    Es wird behauptet, ein ständiges Ein- und Ausschalten der Festplatte wäre ihrer Lebensdauer nicht zuträglich, insbesondere, da Festplatten im länger dauernden Betrieb eine gleichmäßige Temperatur erreichen würden, und nicht ständig warm und kalt werden. Basierend auf dieser irgendwo aufgeschnappten Aussage habe ich den Stromsparmodus aller meiner Platten in Desktop-Geräten abgeschaltet.

    Ob das nun wirklich tolle Auswirkungen auf die Lebensdauer hat, kann ich nicht nicht sagen.

    - Sven Rautenberg

    --
    My sssignature, my preciousssss!
    1. Hiho,

      Es wird behauptet, ein ständiges Ein- und Ausschalten der Festplatte wäre ihrer Lebensdauer nicht zuträglich, insbesondere, da Festplatten im länger dauernden Betrieb eine gleichmäßige Temperatur erreichen würden, und nicht ständig warm und kalt werden.

      Das ist sicherlich auch ne Frage der Benutzungsart. Es ist für elektronische Geräte generell auch nicht zuträglich warm zu sein. Auch soetwas verkürzt die Lebensdauer. Genauso wie eine Dauerbelastung, wie sie zum Beispiel beim ständigen Drehen der Platte auftreten. Aber es ist sicherlich auch richtig, das die Kräfte beim anfahren, abbremsen bzw. die Temperaturschwankungen auch schädlich sind. Unterm Strich verhält sich das so ähnlich wie mit dem Motor vom Auto. Wenn man sehr kurz steht ist es oft schädlicher für die Umwelt den Motor aus und wieder an zu machen. Wenn man länger steht ist es günstiger den Motor abzuschalten. Ähnlich ist es auch mit der Platte, wenn sie ne reine Backupplatte ist, die nur einmal täglich am Abend genutzt wird und der Rechner sonst den ganzen Tag läuft ist es wahrscheinlich günstiger die Platte abschalten zu lassen. Wenn es ne Backup und Arbeitsplatte ist auf die mehrmals pro Stunde zugegriffen wird ist es wahrscheinlich günstiger sie einfach durchlaufen zu lassen.

      Marc

      1. Hi,

        es ist keine reine Backup-Platte, es kann auch schon mal sein, dass alle halbe Stunde darauf zugegriffen wird. Es ist daher vermutlich sinnvoll, sie nicht mehr abzuschalten. Bis jetzt hat sie sich auch noch nicht wieder gemeldet.

        Das Tool HDDHealth habe ich mir jetzt installiert. Die Ergebnisse für die Maxtor-Platte sind auch bisher sehr gut, soweit ich das beurteilen kann. Nur für meine Erst-Platte ist basierend auf der Raw Read Error Rate als T.E.C.-Datum ("Ende der Lebensdauer") der 16.10.2005 angegeben. *Schluck!* Ich werde das auf jeden Fall im Auge behalten.

        Vielen Dank jedenfalls euch beiden für die Hilfe!

        Schönen Sonntag noch!
        O'Brien

        --
        Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
        1. Moin!

          Das Tool HDDHealth habe ich mir jetzt installiert. Die Ergebnisse für die Maxtor-Platte sind auch bisher sehr gut, soweit ich das beurteilen kann. Nur für meine Erst-Platte ist basierend auf der Raw Read Error Rate als T.E.C.-Datum ("Ende der Lebensdauer") der 16.10.2005 angegeben. *Schluck!* Ich werde das auf jeden Fall im Auge behalten.

          Bedenke, dass dieser ENDE-Wert basiert auf der bisherigen Entwicklung (Abnahme) der Meßwerte der diversen Parameter. Wenn das Tool bislang nur eine einzige Abnahme eines Wertes registriert hat, dann rechnet es vom "Zeitpunkt des ersten Starts" bis zum "Zeitpunkt der Verschlechterung" eben hoch, dass dieser kurze Zeitraum vermutlich bei jeder Stufe zugrunde liegt - und die Festplatte eben ganz schnell hinüber sein könnte. Stimmt natürlich nicht, deshalb auch die Wahrscheinlichkeit der Ausfallangabe, die bei 25% startet und mit fortschreitender Betriebsdauer und insbesondere bei sich verändernden Meßwerten immer genauer wird.

          - Sven Rautenberg

          --
          My sssignature, my preciousssss!
          1. Hi Sven,

            Nur für meine Erst-Platte ist basierend auf der Raw Read Error Rate als T.E.C.-Datum ("Ende der Lebensdauer") der 16.10.2005 angegeben. *Schluck!* Ich werde das auf jeden Fall im Auge behalten.

            Bedenke, dass dieser ENDE-Wert basiert auf der bisherigen Entwicklung (Abnahme) der Meßwerte der diversen Parameter.

            da hast du natürlich recht, ich habe gestern im Laufe des Tages auch einen schwankenden Verlauf der Datumsentwicklung beobachtet, zwischen 16.10. und 28.10.2005. Die Berechnung basierte jeweils auf der Raw Read Error Rate, und das gibt mir doch zu denken. Ich werde die Entwicklung eben weiter beobachten, noch konsequenter Daten sichern und Nina Ruge Glauben schenken. Ein Austausch der Platte (weder der ersten noch der, die geklappert hatte) kommt leider momentan nicht in Frage.

            Schönen Sonntag noch!
            O'Brien

            --
            Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
        2. hi,

          Das Tool HDDHealth habe ich mir jetzt installiert. Die Ergebnisse für die Maxtor-Platte sind auch bisher sehr gut, soweit ich das beurteilen kann. Nur für meine Erst-Platte ist basierend auf der Raw Read Error Rate als T.E.C.-Datum ("Ende der Lebensdauer") der 16.10.2005 angegeben. *Schluck!* Ich werde das auf jeden Fall im Auge behalten.

          Ist das nicht die garantie zeit einer festplatte?
          Also ich hab auch so ein datum auf meiner "alten" maxtor und zur sicherheit hab ich eben auch ne neuere platte gekauft um böse überraschungen vorzubeugen. Die alte dient nur noch für gelegentliche backups.
          Aber bei komischen geräuschen einer festplatte, wäre ich zumindest lieber vorsichtig genug und würde sie austauschen, als nachher den daten nachzu trauern. Keine software der welt kann einen headcrush einer platte vorher hellsehen, weil das gar nix mit software zu tun hat sondern mit der hardware.
          Das mit dem ein und ausschalten hab ich auch gelesen, verkürzt die lebensdauer.Es ist wie mit ner lampe die man aus einschaltet, irgend wann knallts.
          Meine platte läuft daher auch den ganzen tag, auch wenn ich sie nur 3h brauche.
          Wichtig für ne festplatte ist auch, dass sie fest(keiner erschütterung ausgesetzt) montiert und möglichst waagrecht steht und vor allem immer so steht, weil sich die kugellager einfahren mit der zeit.
          Einzige bedenken hab ich beim dauerlauf bei den kugellagern sonst vom strom und wicklung her eher weniger, da die ja eigentlich doch eher wartungs frei sind. Es wird ja alles rein magnetisch angetrieben ohne kohle (kollektor motor) wicklung und rotor bzw. die festplatte wird durch sogenannten wirbel strom zum drehen gebracht oder eben durch ein drehfeld vom stator(wicklung). So ein festplatten defekt äussert sich doch meistens eh nur mechanisch und nicht elektrisch.
          MfG
          Alain

          1. Moin!

            Ist das nicht die garantie zeit einer festplatte?

            Nein, die Garantiezeit ist wohl nirgendwo gespeichert, weil die ja immer erst mit dem Verkaufsdatum zu laufen beginnt - und der Händler müßte die Platte dann ja an ein Gerät anschließen, um dieses Datum auf der Platte zu speichern.

            Aber bei komischen geräuschen einer festplatte, wäre ich zumindest lieber vorsichtig genug und würde sie austauschen, als nachher den daten nachzu trauern. Keine software der welt kann einen headcrush einer platte vorher hellsehen, weil das gar nix mit software zu tun hat sondern mit der hardware.

            Einen Headcrash kann man natürlich nicht vorhersehen, aber der tritt wesentlich seltener auf, als man vermuten würde.

            Neugekaufte Hardware hat im Laufe des Lebens zwei kritische Zeiträume: Der erste ist direkt nach der Herstellung in den ersten Wochen bis Monaten des Betriebs. In dieser Zeit fällt vergleichsweise viel Elektronik mit Defekten aus. Ist diese Zeit aber überstanden, läuft das Gerät üblicherweise problemlos weiter, bis es allmählich das Ende seiner Lebensdauer erreicht. Erst dann werden Defekte wieder häufiger.

            Wichtig für ne festplatte ist auch, dass sie fest(keiner erschütterung ausgesetzt) montiert und möglichst waagrecht steht und vor allem immer so steht, weil sich die kugellager einfahren mit der zeit.

            Festplatten enthalten keine Kugellager - die würden viel zu unruhig laufen. Außerdem ist für die allermeisten Festplatten auch der senkrechte Einbau vom Hersteller erlaubt.

            Dass Erschütterungen nicht so gut für Festplatten sind, ist zwar auch richtig, aber in Watte packen muß man sie deshalb noch lange nicht. Bis zu einer gewissen Grenze hin halten Festplatten Erschütterungen durchaus aus - im Stillstand natürlich viel mehr, als im laufenden Betrieb.

            So ein festplatten defekt äussert sich doch meistens eh nur mechanisch und nicht elektrisch.

            Das entspricht nicht meinen Beobachtungen. Gerade die Elektronik ist der Teil, der bei Festplatten am ehesten aufgibt. Mechanische Defekte wie ein durchgebrannter Motor, Aktuator oder lose Köpfe sind zwar nicht unmöglich, aber doch eher selten. Alle Festplatten, die in meiner Umgebung kaputt gingen, würde ich in die Kategorie "Elektronikdefekt" einordnen wollen. Eine externe Platte im Gehäuse gab sogar man ganz deutliche plötzliche Rauchzeichen ab, die den Lüfter verließen.

            - Sven Rautenberg

            --
            My sssignature, my preciousssss!
            1. hi,

              Nein, die Garantiezeit ist wohl nirgendwo gespeichert, weil die ja immer erst mit dem Verkaufsdatum zu laufen beginnt - und der Händler müßte die Platte dann ja an ein Gerät anschließen, um dieses Datum auf der Platte zu speichern.

              Ok, was ist wenn der verkauf z.B. erst kurz vor ablauf des datums stattfindet? Dann würde das ja auch nicht stimmen mit der betriebs zeit.

              Neugekaufte Hardware hat im Laufe des Lebens zwei kritische Zeiträume: Der erste ist direkt nach der Herstellung in den ersten Wochen bis Monaten des Betriebs. In dieser Zeit fällt vergleichsweise viel Elektronik mit Defekten aus. Ist diese Zeit aber überstanden, läuft das Gerät üblicherweise problemlos weiter, bis es allmählich das Ende seiner Lebensdauer erreicht. Erst dann werden Defekte wieder häufiger.

              Ich habe erst eine platte von etwa 6 platten erlebt die den geist aufgab. Sie läuft zwar noch, aber wird vom system nicht mehr als platte registriert.
              Bei maxtor hab ich auch schon komische geräusche erlebt beim start meistens, als würde jemand ne weiche stellen bei der eisenbahn.
              Vermutlich war das der lesekopf, der ein problem hatte bei heraus fahren oder die scheibe beim andrehen?
              Jedenfalls hatte ich bei dem geräusch immer ein system failure... no disc found oder so ähnlich.

              Wichtig für ne festplatte ist auch, dass sie fest(keiner erschütterung ausgesetzt) montiert und möglichst waagrecht steht und vor allem immer so steht, weil sich die kugellager einfahren mit der zeit.

              Festplatten enthalten keine Kugellager - die würden viel zu unruhig laufen. Außerdem ist für die allermeisten Festplatten auch der senkrechte Einbau vom Hersteller erlaubt.

              früher schon bis 2000.

              Hier sind auch gewisse punkte beschrieben, auf die man achten sollte:
              Ausfallrisiken

              Zu den typischen Ausfallrisiken gehören:

              * Die Anfälligkeit von Festplatten ist besonders bei den neuen, sehr schnell drehenden Systemen vorwiegend auf thermische Probleme zurückzuführen.
                  * Beim mechanischen Aufsetzen des Schreib-Lesekopfes (Head-Crash) kann die Festplatte beschädigt werden. Der Kopf schwebt im Betrieb über der Platte und wird durch ein Luftpolster, das durch von der drehenden Scheibe mitgerissene Luft entsteht, am Aufsetzen gehindert. Bei laufendem Betrieb sollte der Computer daher möglichst nicht bewegt werden oder Erschütterungen ausgesetzt sein.
                  * Äußere Magnetfelder können die Sektorierung der Festplatte irreversibel zerstören. Eine Löschung mit einem magnetischen Wechselfeld macht neuere Festplatten unbrauchbar. Diese Wirkung geht auch von statischen Magnetfeldern (z.B. von Permanentmagneten) aus, wenn sie auf die rotierende Festplatte wirken.
                  * Fehler in der Steuerelektronik oder allgemeine Abnutzung führen zu Ausfällen.

              Die durchschnittliche Anzahl an Betriebsstunden, bevor eine Festplatte ausfällt, wird bei irreparablen Platten als MTTF (Mean Time To Failure) bezeichnet. Bei Platten, die repariert werden können, wird ein MTBF-Wert (Mean Time Between Failure) angegeben.
              [Bearbeiten]

              Vorbeugende Maßnahmen

              Als vorbeugende Maßnahmen gegen Datenverlust werden daher häufig folgende Maßnahmen ergriffen:

              * Von wichtigen Daten sollte immer eine Sicherungskopie (Backup) auf einem anderen Datenträger existieren.
                  * Systeme, die zwingend hochverfügbar sein müssen und bei denen ein Festplattenfehler keine Betriebsunterbrechung verursachen darf, verfügen meistens über ein RAID. Eine Konfiguration ist z.B. das Mirrorset (RAID 1), bei dem die Daten auf zwei Festplatten gespiegelt werden und sich somit die Ausfallsicherheit erhöht. Effizientere Konfigurationen sind RAID 5 und höher. Ein Stripeset (RAID 0) aus zwei Festplatten erhöht zwar die Geschwindigkeit, verdoppelt jedoch das Ausfallrisiko. RAID 0 ist deshalb keine sinnvolle Maßnahme, um Datenverlust zu verhindern.
                  * ATA-Festplatten verfügen seit Einführung von ATA-3 im Jahr 1996 über S.M.A.R.T., eine interne Überwachung der Festplatte auf Zuverlässigkeit. Der Status kann von außen abgefragt werden. Ein Nachteil ist, dass S.M.A.R.T. kein Standard ist. Jeder Hersteller definiert seine Fehlertoleranz selbst, d.h. S.M.A.R.T. ist nur als allgemeines Richtmittel anzusehen. Außerdem gibt es Festplatten, deren S.M.A.R.T. Funktionalität selbst dann noch nicht vor Problemen warnt, wenn diese sich bereits im Betrieb durch nicht mehr lesbare Blöcke bemerktbar gemacht haben, man sollte sich also nicht auf S.M.A.R.T. verlassen.
                  * Um durch Überhitzung der Festplatte bedingte Ausfälle zu verhindern, muss diese entsprechend ihrer maximal erlaubten Betriebstemperatur gekühlt werden. In Servern kommen dazu mit Lüftern versehene Wechselrahmen und Backplanes zum Einsatz.

              MfG
              Alain

    2. Hallo,

      Es wird behauptet, ein ständiges Ein- und Ausschalten der Festplatte wäre ihrer Lebensdauer nicht zuträglich, ...

      Das würde ich auch behaupten, wenn ich eine Mutmaßung äußern sollte. Denn zumindest der Spindelantrieb hat beim Anfahren der Platte in den ersten paar Sekunden (also bis sie ihre Nenndrehzahl erreicht hat) eine vergleichsweise hohe Stromaufnahme, die um ein Vielfaches über der Stromaufnahme im Dauerbetrieb liegt.
      Ich habe das vor Jahren mal an einer 3½"-Platte mit 5400/min Nenndrehzahl gemessen: Im konstanten Dauerlauf, aber ohne Zugriff, lag die Stromaufnahme auf der 12V-Leitung bei knapp 100mA, beim Hochlaufen kurz nach dem Einschalten habe ich aber einen Spitzenstrom von über 1A gemessen. Wenn man sich jetzt die haarfeinen Zuleitungen ansieht und bedenkt, dass die einen Strom von 1A verkraften sollen, kriegt man schon Respekt - und die Wicklung des Antriebsmotors ist meist mit noch feinerem Kupferdraht ausgeführt als die Zuleitungen.

      insbesondere, da Festplatten im länger dauernden Betrieb eine gleichmäßige Temperatur erreichen würden, und nicht ständig warm und kalt werden.

      Diesen Punkt habe ich bisher nicht bedacht, aber der Gedanke klingt auch sehr plausibel - vor allem bei modernen, schnellen Festplatten, die im Betrieb doch verdammt heiß werden.

      Schönen Abend noch,

      Martin