gudn tach!
gleiches gilt fuer wissenschaftssendungen. es kommt eigentlich fast nur schrott, aber nano, quarks und co., ... _moechten_ immerhin im gegensatz zu den privaten dingern ein wenig anspruch in ihre berichte und darstellungen bringen.
Naja, "Planetopia" [...]finde ich recht brauchbar; "Clever" [...] bringt ein bisschen Wissen rüber, ist aber in erster Linie auf Effekthascherei ausgelegt;
zu "planetopia" ist imho der beitrag von Christian vielsagend.
ueber "clever" habe ich ein bissl was gelesen, habe mir knapp 10 minuten davon angeschaut und mal ein interview mit einem der macher/moderatoren gehoert.
es scheint mir eine art fortsetzung von knoff-hoff zu sein. es wird ein vollkommen falsches bild von wissenschaftlern und deren arbeitsweise vermittelt. informieren moechte man den zuschauer bloss scheinbar, vielmehr wird einfach (uebertrieben formuliert) irgendwas in die luft gesprengt. das was dahintersteckt, wird halt beilaeufig und moeglichst kurz erwaehnt, man darf ja den zuschauer nicht aus seinem wachkoma ruetteln.
die diversen Reisemagazine (vor allem VOX) finde ich manchmal hochinteressant.
ich wollte auch nicht alles private verteufeln oder gar sagen, dass fernsehen nicht unterhalten duerfe, habe aber den eindruck, dass das privatfernsehen nichts anderes mehr tun moechte. das ist bei den oeffentlich rechtlichen imho noch nicht in so extremem mass ausgepraegt und ich vermute, dass das u.a. mit den gez-gebuehren zusammenhaengt (die nicht so stark vorhandene quotenabhaengigkeit wurde ja schon schon von Cervantes angesprochen).
Dagegen kann ich auf Langweiler wie Plusminus, Kontraste, Sportstudio, WISO etc. gern verzichten.
es ging mir eigentlich weniger um individuelle geschmacksrichtungen von dir oder mir, sondern mehr um das, was "die leute" so schauen, schauen wollen, um die unterschiede zwischen privat und nicht-privat und um die darin begruendete daseinsberechtigung der oeffentlich-rechtlichen sender.
diesbzgl. haben sich mittlerweile allerdings schon Johannes und Cervantes so geaeussert, so dass ich hier nur noch den beiden zustimmen moechte.
Von den Sendungen, die du erwähnt hast ("nano, quarks und co.") habe ich noch nie gehört. Ich hab sie auch in der Programmzeitschrift nicht gefunden, nachdem ich jetzt die letzten zwei Wochen nochmal intensiv durchgesehen habe.
sorry, haette wohl explizit sagen sollen, dass das nicht auf ard oder zdf laeuft...
haettest du mal besser _nicht_ nachgedacht, sondern einfach bei wikipedia "nano" eingegeben, waerst du rasch auf diesen artikel gestossen. ;-)
und hier dann noch der artikel zu artikel zu quarks und co.
Ganz fürchterlich sind allerdings die meisten Nachmittagssendungen (Soaps, Talkshows, Gerichtssendungen), da macht es auch absolut keinen Unterschied, welchen Kanal man da gerade kuckt.
ja, bei _diesen_ sendungen macht es auch _meiner_ meinung nach keinen unterschied. aber es macht einen unterschied welchen sender man zur _mittagszeit_ einschaltet. schau mal mittags bei arte oder 3sat ins programm (darauf gehe ich spaeter noch mal ein).
diese soaps sind afais sehr populaer. sieh es positiv: wuerde sowas nicht auch mal im oeffentlich-rechtlichen kommen, waeren die gebuehren womoeglich noch teurer, weil man den sendeplatz mit etwas anderem fuellen wuerde. und viel billiger geht wohl kaum noch, seit Antje gestorben ist. ;-)
ach, und kann sich jemand die sendung mit der maus auf einem privaten sender noch so vorstellen, dass sie nicht darunter leidet? ich nicht.
Komisch. Ich fand sie als Acht- bis Zehnjähriger schon doof und primitiv, und daran hat sich bis heute nichts geändert.
"doof und primitiv" ist imho eine denkbar schlechte eigenschaftszuordnung fuer die maus. ich bin bestimmt nicht der einzige gewesen, der (im grundschulalter) dort erklaert bekam, was in tschernobyl passiert war und was eine kettenreaktion ist, wovon ich dann erst wieder was in der mittelstufe hoeren sollte.
ich kenne auch akademiker, die erst von der maus auf imho vernuenftige weise erklaert bekamen, wie das internet funktioniert.
es spricht fuer sich, dass sich unter den zuschauern ein grosser haufen an ingenieuren (und anderen wissenschaftlern) findet.
und "Laut Welt am Sonntag vom 6. November 2005 beträgt das Durchschnittsalter der Zuschauer 39 Jahre." (quelle:wikipedia)
dass die lachgeschichten nicht jedermanns sache sind, kann ich durchaus verstehen, aber die komplette sendung als "dumm und primitiv" zu bezeichnen, halte ich schlichtweg fuer falsch.
ach da faellt mir gerade ein, dass "der kleine maulwurf" vor einigen jahren (als erste und einzige zeichentrickfigur) iirc einen tschechischen friedenspreis bekommen hatte, nicht fuer doofheit und primitivitaet.
wie bereits erwaehnt geht es ja nicht nur um ard und zdf, denn z.b. 3sat, arte und br-alpha profitieren ebenfalls von diesen gebuehren.
Ja, aber die gehören ja ebenfalls zur ARD.
nein: http://de.wikipedia.org/wiki/3sat, http://de.wikipedia.org/wiki/arte.
die ard haengt zwar mit drin, aber nicht alleine.
aber ich meinte eh, wie ich gerade erst feststelle, mit "ard" den sender "das erste".
sendungen wie z.b. telekolleg werden imho meist ziemlich unterschaetzt, sind aber mittlerweile in grossen teilen richtig gut geworden ...
Ja, da ist Telekolleg aber auch eine rühmliche Ausnahme.
ich versuche ja gerade zu sagen, dass es eben nicht nur ausnahmen sind, sondern dass sehr viele sendungen bei den privaten nicht oder nur in brachial verminderter inhaltlicher qualitaet praesentiert werden.
[...] wuerden die sender nach kurzer zeit insovenz anmelden muessen oder ihr niveau soweit senken, bis sie bei den privaten angelangt sind: reines unterhaltungsfernsehen, ohne den anspruch zu informieren.
Genau das, nicht mehr und nicht weniger, erwarte ich vom Fernsehen: Es ist für mich in erster Linie ein Unterhaltungsmedium. Dass sie einem z.B. in Form der Tagesschau auch noch aktuelle Nachrichten bequem ins Haus liefern, ist eine angenehme Dreingabe. Trotzdem ärgert es mich gelegentlich, wenn wegen eines dämlichen Fußballspiels die Tagesschau mal ausfällt.
das fernsehen wird von mehrheiten gesteuert (und umgekehrt imho ebenfalls). und diese will nun mal sport sehen, soaps gucken, shows mit ihren stars und sternchen betrachen, gerichts-shows, comedy-shows, emo-talk-shows, bei denen sich freaks auf uebelste beschimpfen und mit dummheit prahlen oder wieder versoehnen...
mittags kommt doch mittlerweile - wie du selbst sagst - nur noch so'n zeugs. halt! nicht ueberall. auf 3sat und arte und einigen dritten findet man auch mal kurzfilme, berichte ueber geschichte (auch mal ausserhalb europas und nicht in der zeit 1933-1945), oder etwas ueber kultur, ...
oder noch schlimmer: die knoff-hoff-show).
Die fand ich eigentlich immer ganz sehenswert: Interessantes aus Technik und Naturwissenschaft unterhaltsam verpackt.
ja, und man bekommt nur die verpackung zu sehen.
der inhalt wird teilweise voellig verschwiegen, teilweise nur allzu oberflaechlich erklaert und in manchen wenigen faellen erklaerte einem dann Bublath tatsaechlich mal ein bissl was. (es gibt leute, die sehen das noch extremer.)
prost
seth