Tim Tepaße: Vollständige offiziell gültige Metainformationen

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Hallo,

Hm, aber SELFHTML hat keinen offiziellen Charakter. Offiziellen Charakter hat das W3-Konsortium mit den entsprechenden Recommendations. Leider finden sich in diesen nicht die vollständigen (offiziell gültigen) Metainformationen, die in (X)HTML verwendet werden dürfen.

Zitat aus der HTML 4 Spezifikation, 7.4.4 Meta data:

„This specification does not define a set of legal meta data properties. The
  meaning of a property and the set of legal values for that property should be
  defined in a reference lexicon called a profile. For example, a profile designed
  to help search engines index documents might define properties such as "author",
  "copyright", "keywords", etc.“

Sprich: Es gibt keine Menge von Meta-Eigenschaften, die das W3C abgesegnet hat.

Die von Dir gesuchte Eigenschaft „robots“ und der Werte wurden durch losen Konsens auf der Robots Mailingliste beschlossen, es gibt es eine „inoffizielle“ Spezifikation. Nach dieser sind die Werte „all“, „none“, „index“, „noindex“, „follow“ und „nofollow“ erlaubt, jeweils ein Wert aus den letzten zwei Paare auch per Komma getrennt miteinander.

Vom W3C gibt es nichts in diese Richtung, ausser einer Erwähnung im Anhang B, Abschnitt 4.1.2. Anhang B hat aber ausdrücklich nur informativen, keinen normativen Charakter.

… vollständigen (offiziell gültigen) Metainformationen …

Vielleicht hast du es nicht ganz mitgekriegt. Es gibt keinen vom W3C abgesegnete „offiziell gültige“ Liste von Metainformationen und deren Werte, die jeder unterstützen muss. Es gibt nicht mal ein Minimalset. Alles was einem angeboten wird, ist eine Syntax, um die Aussage „Property := Value“ auszudrücken.

Was es gibt: Best Practises, bestimmte Eigenschaftsnamen und Metadatenprofile, die sich halbwegs (in Fachkreisen) durchgesetzt haben oder von denen man glaubt, dass sie wirksam sind:

• Es gibt die paar Elemente, die die HTML 4 Spezifikation beispielhaft vorschlägt, ohne sie zu spezifizieren.

• Es gibt die Variante, die HTTP-Header mittels http-equiv ins Dokument einzubetten.

• Es gibt Dublin Core, das sehr beliebte Metadatenprofil mit einer eigenen Syntax.

• Es gibt die paar Jungs der (toten?) GMPG, die mit den XHTML Meta Data Profiles versuchten, einen einfachen Standard zu schreiben, um maschinenlesbare Profile zu erstellen.

• Seit es RDF gibt, wird es beliebter, RDF-Tripel dort hinein zu packen, wobei das Subjekt das Dokument selber ist, das Prädikat der Wert des Name-Attributes und das Objekt der Wert des content-Attributes. Dies gilt im wesentlichen auch für die geplante Neuformulierung (andere, aussagekräftigere Attribute) des meta-Elementes in XHTML 2. (Merkwürdig an der Technik ist, dass dort angenommen wird, dass das Präfix aus den verlangten QNames durch die Namensraumdeklaration aufgelöst wird, aber anscheinend erlauben das XML-Schema-2 und XML-Names)

Aber: Auch RDF hat im Prinzip keinen Standardsatz von Meta-Eigenschaften. Soll es ja auch gar nicht, es soll nur ein Modell dafür bieten.

Sprich: Es gibt keine Liste von vollständigen offiziellen Metainformationen.

Tim