Rolf Rost: Beraten und verkauft - Buchtipp

Hallo an die Forumsgemeinde,

alles Gute zum Start in die neue Woche! Oder gehts bombensicher in den Urlaubsflieger... egal: lest mal wieder ein gutes Buch!

--roro

Der Autor Thomas Leif schreibt in seinem Buch über das Milliardengeschäft und den großen Bluff der Unternehmensberater.

Lesenswert! Untenstehend eine Leseprobe:

Ein junger Mann mit Aktentasche trifft auf einen Schäfer mit riesiger Herde. "Gibst Du mir ein Schaf, wenn ich sage, wie groß Deine Herde ist?" fragt der Fremde.

Der Schäfer willigt ein. Der Jüngling wirft seinen Computer nebst moderner Satellitentechnik an und gibt nach drei Minuten die Antwort: 2399 Schafe.

Der Hirt überreicht ihm ein Tier. "Bekomme ich meine Bezahlung zurück, wenn ich dir sage, welchen Beruf du hast?", fragt jetzt der Schäfer. Der Fremde nickt. "Du bist Berater!", sagt darauf hin der Schäfer.

Der junge Mann staunt und fragt den Schäfer woher er das wisse. Der Schäfer sagt: "Ganz einfach. Du bist gekommen und hast mir gesagt, was ich schon wusste. Ähmm, kann ich jetzt meinen Hund wiederhaben!?"

  1. Hi Rolf,

    Lesenswert! Untenstehend eine Leseprobe:

    Editorial gesnippt

    Warum ist dieses Buch denn lesenswert?

    Danke und Gruß,
    Andreas.

    1. Moin,

      Lesenswert! Untenstehend eine Leseprobe:

      Editorial gesnippt

      Warum ist dieses Buch denn lesenswert?

      <cite>
      Sie heißen McKinsey, Roland Berger oder Boston Consulting. Sie bewegen Milliarden, beeinflussen das Management von DAX-Unternehmen und politische Entscheidungen auf allen Ebenen. Die Berater strukturieren Arbeitsplätze zu Tausenden weg. Ihre Arbeitsweise ist undurchsichtig, ihr Erfolg umstritten. Thomas Leifs Schwarzbuch lüftet erstmals den Schleier über einer viel zu teuren, fachlich überschätzten, aber so einflussreichen wie beunruhigenden Branche.
      Mit ihren Powerpoint-Präsentationen bieten die Berater-Firmen Politik und Wirtschaft extrem vereinfachte Lösungen für komplexe Prozesse. Mit ihrem elitären Habitus und ihrem Mythos grenzenloser Kompetenz entlasten sie überforderte Manager und Bürokraten. Nur Verantwortung für ihre Empfehlungen übernehmen sie nicht. Thomas Leif zeigt die Innenansicht einer Branche, die sich als Schweige-Kartell abschottet. Er enthüllt ihre Methoden, internen Strategien und Ergebnisse mit Hilfe von Insider-Berichten, internen Dokumenten, Interviews mit zentralen Personen der Branche, Fallstudien, unveröffentlichten Analysen des Bundesrechnungshofes. Anhand der Erfahrungen einer verdeckten Ermittlerin, die das Recruiting bei einem Branchen-Primus durchlaufen hat, wird erstmals das Herzstück der Mitarbeiter-Gewinnung sichtbar sowie der hohe Verschleiß unter den Beratern (etwa 20 Prozent werden jährlich "aussortiert"!).
      Leifs ernüchterndes und zugleich erschreckendes Fazit: Die Berater-Manie einer McKinsey-Gesellschaft vernichtet gewaltige private und öffentliche Mittel und untergräbt die Kernaufgaben von Parlamenten wie Verwaltungen.
      </cite>

      http://www.randomhouse.de/book/edition.jsp?edi=211018

      --roro

      1. Hallo,

        <cite>
        Sie heißen McKinsey, Roland Berger oder Boston Consulting. ...»» </cite>

        Das sind aber nicht die Verursacher der Misere. Das sind nur die Parasiten und Schmeißfliegen, die sich vom Körper der kranken Unternehmen ernähren. Sie zeigen die Unfähigkeit einiger "Spitzen-Manager" und meiner Meinung nach auch die Krankheit der Idee, man könne ein Unternehmen aufrecht erhalten, indem man auf dem Aktienmarkt Geld einsammelt und die Führung des Unternehmens leitenden Angestellten überträgt, die zwar Jahresgehälter in Millionenhöhe bekommen, aber keinerlei Risiko des Unternehmens mittragen. Weder haben sie privates Vermögen in angemessener Höhe in Ihrem Unternehmen investiert, noch haften sie irgendwie materiell für Fehlentscheidungen. Im Gegenteil sind sie fast unkündbar und müssen, wenn sie es zu bunt treiben, mit "Abfindungen", die eigentlich Schutzgelder sind, aus dem Unternehmen wegbestochen werden, weil sie durch ihre Einblicke und Beziehungen dem Unternehmen sonst enorm Schaden könnten. Solange es Unternehmen gibt, die so "geführt" werden, wird es auch McKinsey & Co geben.

        Man wird unter den Kunden der "Berater" sicherlich wenige bis keine Unternehmen finden, die noch wirklich von Unternehmern auf eigenes privates Risiko geführt werden.

        viele Grüße

        Axel

  2. Hi,

    alles Gute zum Start in die neue Woche! Oder gehts bombensicher in den Urlaubsflieger... egal: lest mal wieder ein gutes Buch!

    nichts ist einfacher als auf der Beratungsbranche herumzuhacken. Wer kennt bspw. _nicht_ den "Powerpoint-Consultant" mit Schlips und korrekter Kleidung (und einem kleinen Maeppchen, eventuell eine junge Assistentin als Begleitung)?

    Gute Beratung allerdings existiert und ist ueblicherweise auch teuer.

    Uebrigens sind die groessten Hammel oft und gerade die zu Beratenden. Diese wuenschen ja nicht selten eine Bestaetigung des bereits eingeschlagenen und seit Jahren praktizierten Kurses. (Ein Bekannter von mir hat sich bspw. auf Geschaeftsdatenanalysen mit so genannten OLAP-Cubes spezialisiert und ermittelt - allerdings nur auf besonderen Wunsch des Kunden - selbst daraus die angeforderten und gewuenschten Resultate.) Tja, und wer kommt dann nach einigen Wochen oder Monaten? - Richtig, der "Powerpoint-Consultant".

    Bockwurst