Gernot Back: Israel, schaff Atomwaffen ab!

Hallo an alle,

Ehud Olert, der Ministerpräsident von Israel hat sich ja gerade verplappert.

Israel will, wenn man dessen Aussagen glauben will, "nicht das erste Land sein, das Atomwaffen in den Nahen Osten einführt".

Die Frage ist aber eher, wann der Staat, den Olmert vertritt und der sich auf dem Gebiete Palästinas breitgemacht hat, die längst dorthin eingeführten Atomwaffen, endlich abschafft, denn ansonsten gibt es keine Rechtfertigung, mit dem Finger auf den Iran zu zeigen, der die Erlangung von Atomwaffen überhaupt erst nur anstrebt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mordechai_Vanunu

Die Öffentlichkeit Israels hat leider jetzt nichts Besseres zu tun als über den Rücktritt Olmerts zu diskutieren, nur weil der sich verplappert hat, anstatt grundsätzlich über die Unmoralität des Besitzes von Atomwaffen zu diskutieren.

Ich bin keiner, der die nunmehr seit fast sechzig Jahren historisch gewachsenen Realitäten, wie die Existenz des Staates Israels als solche in Frage stellt, aber es hat gefälligst in seinen -wenn auch damals schon moralisch widerrechtlich von den UN zugestandenen Grenzen- zu verbleiben, um endlich einen Frieden mit den Palästinensern zu erreichen und es hat auch endlich dem Atomwaffensperrvertrag beizutreten, ansonsten darf es für dieses Gebilde von Seiten westlicher Staaten im Interesse des Weltfriedens keine Unterstützung mehr geben, auch und gerade von Seiten Deutschlands nicht!

Gruß Gernot

  1. hallo,

    Die Frage ist aber eher, wann der Staat, den Olmert vertritt und der sich auf dem Gebiete Palästinas breitgemacht hat

    Das ist historisch nicht wirklich korrekt.

    Die Öffentlichkeit Israels hat leider jetzt nichts Besseres zu tun als über den Rücktritt Olmerts zu diskutieren

    Woher nimmst du die Anmaßung, zu wissen, was die "Öffentlichkeit Israels" sei?

    [Israel] hat auch endlich dem Atomwaffensperrvertrag beizutreten, ansonsten darf es für dieses Gebilde von Seiten westlicher Staaten im Interesse des Weltfriedens keine Unterstützung mehr geben, auch und gerade von Seiten Deutschlands nicht!

    Welche diplomatische Ausbildung hast du, um das so explizit zu fordern? Was bedeutet "keine Unterstützung mehr", welche Verträge sind dann zu kündigen?

    Grüße aus Berlin

    Christoph S.

    --
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  2. Hi,

    denn ansonsten gibt es keine Rechtfertigung, mit dem Finger auf den Iran zu zeigen, der die Erlangung von Atomwaffen überhaupt erst nur anstrebt.

    Bei aller (ggf. auch berechtigten) Kritik an Israel: Ich sehe da gewisse qualitative Unterschiede zw. einem Land, daß seine Bürger unterdrückt, mißhandelt und dessen Regierungschef wiederholt davon schwafelt, ein anderes Land auszuradieren, und einer Demokratie, die von undemokratischen, ihre Bürger unterdrückenden und mißhandelnden Staaten (inkl. "Palästina") umgeben ist, die bereits wiederholt diese Ausradierung zu betreiben versucht haben - und zum großen Teil auch nach wie vor das Existenzrecht nicht anerkennen.

    Gruß, Cy-"Shalom"-baer

    --
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  3. Hi Gernot,

    Die Frage ist aber eher, wann der Staat, den Olmert vertritt und der sich auf dem Gebiete Palästinas breitgemacht hat...

    Sorry, Gernot, aber angesichts der Geschichte geht diese Formulierung voll daneben.

    ... keine Rechtfertigung, mit dem Finger auf den Iran zu zeigen, der die Erlangung von Atomwaffen überhaupt erst nur anstrebt.

    Hast Du die Berichte zur Teheraner Holocaust-Leugner-Konferenz verfolgt? Die abschließenden Äußerungen des Staatspräsidenten des Iran? Die Berichte zum Umgang mit Homosexuellen im Iran? Die öffentlichen Show-Hinrichtungen? Details zum Umgang mit Regimegegnern? Die Fatwa gegen Salman Rushdie? Das Vorgehen im Krieg gegen den Irak? Jedes Misstrauen ist hier berechtigt.

    "Bundeskanzlerin Angela Merkel und der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert verurteilten die Teheraner Veranstaltung scharf. Der Versuch, den Völkermord an den Juden zu leugnen, zeige, unter welcher Bedrohung Israel leben müsse, sagte die Kanzlerin bei einem Besuch Olmerts in Berlin."

    "Romani Rose, der Vorsitzende des Zentralrats der Sinti und Roma, bezeichnete die Konferenz, an der auch notorische Holocaust-Leugner aus dem Westen teilnahmen, als "verabscheuungswürdige Farce". In Schreiben an Ahmadinedschad und den iranischen Außenminister Manuschehr Mottaki forderte er die Politiker auf, die "historischen Tatsachen des Holocausts zu respektieren". "
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,454130,00.html

    Die Öffentlichkeit Israels hat leider jetzt nichts Besseres zu tun als über den Rücktritt Olmerts zu diskutieren, nur weil der sich verplappert hat, anstatt grundsätzlich über die Unmoralität des Besitzes von Atomwaffen zu diskutieren.

    Die Existenz von Atomwaffen ist eine politische Realität, ergänzt um ein weites Arsenal anderer tötlicher Waffen, die die Existenz der Menschheit bedrohen. Die völlige Abschaffung ist eine Illusion, zumindest heute, auch wenn ich eine Reduktion des Mordarsenals begrüßen würde. Zentral ist für mich die politische Frage, in welchen Händen die Waffenarsenale eine besondere Bedrohung darstellen. Da sehe ich durchaus den Iran als besonders bedrohlich an. Was mir dabei neben der politischen Ausrichtung besondere Sorgen macht bezüglichdes Iran, ist die auffällige Dummheit des Regimes.

    Existenz des Staates Israels
    auch damals schon moralisch widerrechtlich
    dieses Gebilde

    Die Wortwahl sagt etwas über Deine Haltung zu Israel. Seit Jahrhunderten gibt es im Nahen Osten politische, religiöse und militärische Konflikte. Die Osmanen, der Iran, Frankreich, England, Syrien, der Iran und diverse lokale Kleindespoten rangelten dort immer wieder um die Macht. Nimm ein konkretes Beispiel: Die Situation im Libanon. Für die arabischen Länder ist es ein Leichtes, die Verantwortung an der Destabilisierung Israel in die Schuhe zu schieben. Aber wie ist es wirklich? Wer bewaffnet dort immer wieder neu Milizen und ermordet Politiker? Noch massiver gilt dies für den Bürgerkrieg im Irak.

    Palästina war nie ein Nationalstaat, sondern über die Jahrhunderte mit seiner lange sehr kleinen Bevölkerung ein Zankapfel zwischen Potentaten und Religionen. Der Erlangung eines Friedens würde man kein Stück näher kommen, wenn Israel in einer großen Show den Verzicht auf Atomwaffen erklären würde. Da wären ganz andere Probleme zu lösen.

    Viele Grüße
    Mathias Bigge

    1. Hallo Mathias,

      Nimm ein konkretes Beispiel: Die Situation im Libanon. Für die arabischen Länder ist es ein Leichtes, die Verantwortung an der Destabilisierung Israel in die Schuhe zu schieben. Aber wie ist es wirklich? Wer bewaffnet dort immer wieder neu Milizen und ermordet Politiker? Noch massiver gilt dies für den Bürgerkrieg im Irak.

      Bei aller Zustimmung zum Rest Deines Beitrags: Die arabischen Länder haben in der Tat wohl kaum etwas mit der Hisbollah zu tun; schiele da lieber mal in den Iran. In den arabischen Ländern ist die überwältigende Mehrheit sunnitisch, während die Hisbollah schiitisch ist - und die kommen heutzutage ähnlich wie Lutheraner und Katholiken bei uns vor einiger Zeit nicht besonders gut miteinander aus.

      Viele Grüße,
      Christian

      --
      "I have always wished for my computer to be as easy to use as my telephone; my wish has come true because I can no longer figure out how to use my telephone." - Bjarne Stroustrup
      1. Hallo Christian,

        Mathias bezog sich vermutlich auf Syrien, dass trotz sunnitischer Bevölkerungsmehrheit derzeit von den Alawiten beherrscht wird. Die zählen weder zu den Sunniten noch zu den Schiiten.
        Die Unterstützung der Hisbollah durch Syrien wird allgemein als Tatsache angenommen.

        Gruß
        MrWurf

    2. Existenz des Staates Israels
      auch damals schon moralisch widerrechtlich
      dieses Gebilde
      Die Wortwahl sagt etwas über Deine Haltung zu Israel.

      "Gebilde" ist hübsch. Teile der NPD, vor allem aber linke "Antizionisten" und natürlich auch die Sportsfreunde mit den Bärten artikulieren sich so. Schwuler Selbsthass? (Es gibt ja auch Juden und Rabbis (Titel nicht geschützt ;), die es zu Holocaust-Konferenzen drängt oder bspw. von Deutschland aus Antisemitismus betreiben. Da tippt man allgemein auf Selbsthass.)

      Nun zum "Breitmachen". Ist denke mal, dass der historische Kontext ((zurzeit 350 Mio.) Araber wollten immer wieder mal (zurzeit 5 Mio.) Israelis killen) allgemein bekannt ist, so dass ich nur kurz auf die jetzigen Zustände eingehe:

      • Westjordanland besetzt, weil ansonsten der Raketenbeschuss aus den Bergen einsetzen würde
      • Golan besetzt aus demselben Grund
      • Ostjerusalem besetzt
      • Gaza jetzt unbesetzt, nun terrroristische Bevölkerung
      • Südlibanon nun unbesetzt, nun terroristische Bevölkerung
      • Scheebaa-Farmen besetzt bzw. Zugehörigkeit unklar

      Das "Breitmachen" ist nicht das Problem, sondern der Hass der Araber.

    3. Sup!

      War die Gründung des Staates Israel mit Hilfe der Briten, nach den Bemühungen der zionistischen Bewegung, nicht doch irgendwo auch eine spätkolonialistische Sache?

      Dass die Araber auf die Israelis schon allein deshalb sauer sind, weil das Land dort jetzt nicht mehr den Arabern, sondern den Israelis gehört, finde ich gar nicht soo merkwürdig.

      Aber bestimmt sehe ich das total falsch.

      Gruesse,

      Bio

      --
      Never give up, never surrender!!!
      1. Dass die Araber auf die Israelis schon allein deshalb sauer sind, weil das Land dort jetzt nicht mehr den Arabern, sondern den Israelis gehört, finde ich gar nicht soo merkwürdig.

        Wir können ja mal die Sache aus Tätersicht beleuchten, also Täterkultur betreiben.

        Dei Araber sind sauer, weil:

        • sie jeden Krieg gegen Israel verloren haben
        • sie 5 statt wie die Juden mehrere hundert Nobelpreisträger hervorgebracht haben (allerdings sind die Araber auch auf das Nobel-Kommittee sauer ;)
        • es wirtschaftlich u.a. wegen dem Zinsverbot alles ein wenig mau ist
        • wissenschaftliche Publikationen in ganz Arabien in deutlich geringerem Umfang kommen als in Israel ("USrael" LOL)
        • 350 Mio. Araber nur 5 Mio. Juden gegenüberstehen
        • sie keinen echten Humor haben, die Juden dagegen über alles lachen können
        • der Staat Israel so zu sagen moslemisches Gebiet besetzt
        • sie sehr traditionelle Menschen sind, auch darum ein gutes Gedächtnis haben und immer wieder dieselben Fehler machen
        • sie immer so uneinig sind
        • der Koran Herrschaft über andere Religionen (vgl. Dhimmitum) verspricht, aber es damit nicht so gut klappt
        • das gut gewetzte Schwert heutzutage nicht die erfolgsversprechendste Waffe ist
        • sie nicht an Darwin glauben dürfen und darum auch Probleme mit dem Verständnis von Systemen aller Art haben
        • Geschichtsforschung (Juden- und Armenengenozid bspw.) und Berichterstattung immer tendentiell erfolgen muss, da ansonsten jemand "Heretiker!" ruft und der sudden death droht
        • Mullahs schlechte Politiker sind
        • im Westen alles besser läuft, was natürlich stark auf eine weltweite Verschwörung hindeutet
        • Mölli abgestürzt ist
      2. Hi Bio,

        War die Gründung des Staates Israel mit Hilfe der Briten

        Das ist zumindest eine starke Vereinfachung, lies doch erstmal nach, bevor Du so etwas behauptest. Nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches erhielten die Briten das Mandat des Völkerbundes, die Gebiete auf die Selbständigkeit vorzubereiten. Dabei war die Ausweisung eines Gebietes für die Juden ausdrücklich vorgesehen, auch der Vorläufer des heutigen Jordaniens entstand in dieser Zeit. Der Völkerbund versuchte bei diversen Regelungen, die Interessen der Völker- und Kulturvielfalt der Region zu berücksichtigen. Das Gebiet war äußerst dünn besiedelt ("bestand die Bevölkerung Palästinas (ohne Transjordanien, die britischen Garnisonen, und die Beduinen des südlichen Distriktes) aus 757.182 Menschen, davon waren 590.890 Muslime, 83.794 Juden, 73.024 Christen und 7.028 Drusen"; Wikipedia).

        Trotz aller Vorgaben und Versprechungen waren die Briten aber eher gegen die Einrichtung eines jüdischen Staates. 1947 beschlossên die UN die Teilung des Gebietes in einen jüdischen und einen palästinensischen Staat. Israel wurde gegründet, als das britische Mandat auslief. Es gab durchaus heftige Auseinandersetzungen zwischen Juden und Briten, auch während der gesamten Mandatszeit.

        Die ganze Story aus israelischer Sicht, natürlich nicht  neutral, findest Du in Romanform bei Leon Uris ("Exodus"), die historischen Entwicklungen zieht man besser woanders nach, aber das Lebensgefühl der Juden nach dem Ende der Nazi-Verfolgung und die Mentalität der Staatsgründer wird sehr schön deutlich, ziemlich spannender Schmöker.

        , nach den Bemühungen der zionistischen Bewegung, nicht doch irgendwo auch eine spätkolonialistische Sache?

        Alle Staaten der Region sind postkoloniale Gründungen.

        Dass die Araber auf die Israelis schon allein deshalb sauer sind, weil das Land dort jetzt nicht mehr den Arabern, sondern den Israelis gehört, finde ich gar nicht soo merkwürdig.
        Aber bestimmt sehe ich das total falsch.

        Zumindest stark vereinfacht. Das Gebiet für die ersten Siedlungen wurde gekauft, zum Teil gegen Widerstand aber auch mit Unterstützern. Dabei wurde allerlei Geld bewegt. Es war Platz genug für alle Kulturen in der Gegend, aber es gab vielfältige Bestrebungen, jeden Ansatz zu einem friedlichen Zusammenleben zu zerschlagen und das gilt bis heute.

        Israel ist der ideale Sündenbock für die diversen Despoten in der Region. Was aber haben die Probleme der Religionsdiktatur im Iran wirklich mit Israel zu tun? Wie verfährt Syrien mit dem Nachbarn Libanon, wie der Irak und die Türkei mit den großen kurdischen Minderheiten, wie die Schiiten mit den Sunniten?

        Ich sehe die israelische Politik mit Skepsis, aber auch mit Verständnis. Was könnten sie schon machen mit Hisbollah und Hamas? Kann man mit denen in Frieden leben? Wie springen die mit den eigenen Leuten um?

        Nach dem zweiten Weltkrieg wurden Millionen Menschen vertrieben, überall in der Welt hat man sich um des Friedens willen mit den Resultaten dieser oft haarsträubenden Vertreibungen abgefunden. Warum ist in der Region kein Platz für diesen Ministaat Israel? Warum bauen die arabischen Länder so wenig Positives mit ihren Milliarden?

        Es wird soviel geredet, aber wer interessiert sich für die Details oder guckt sich einfach nur einmal eine politische Karte der Region an? Was mir sympathisch ist, dass die Israelis versuchen bei allen negativen Dingen etwas aufzubauen, trotz widriger Verhältnisse, das ist doch immerhin etwas.

        Für Schritte in Richtung auf eine Lösung der Probleme in der Region wäre eine intelligentere amerikanische Politik Voraussetzung und vielleicht eine positive Entwicklung in den großen arabischen Staaten und im Iran.

        Viele Grüße
        Mathias Bigge

    4. Hallo Mathias,

      Die Frage ist aber eher, wann der Staat, den Olmert vertritt und der sich auf dem Gebiete Palästinas breitgemacht hat...
      Sorry, Gernot, aber angesichts der Geschichte geht diese Formulierung voll daneben.

      Wieso denn das? Sie trifft doch voll den Kern, wenn man sich die bis heute betriebene Siedlungspolitik Israels anschaut, die keinen anderen Zweck verfolgt, als unumkehrliche Fakten zu schaffen, die die Gründung eines wirklich selbstständigen Palästinas unmöglich machen.

      ... keine Rechtfertigung, mit dem Finger auf den Iran zu zeigen, der die Erlangung von Atomwaffen überhaupt erst nur anstrebt.
      Hast Du die Berichte zur Teheraner Holocaust-Leugner-Konferenz verfolgt? Die abschließenden Äußerungen des Staatspräsidenten des Iran? Die Berichte zum Umgang mit Homosexuellen im Iran? Die öffentlichen Show-Hinrichtungen? Details zum Umgang mit Regimegegnern? Die Fatwa gegen Salman Rushdie? Das Vorgehen im Krieg gegen den Irak? Jedes Misstrauen ist hier berechtigt.

      Natürlich habe ich diese Berichte verfolgt, aber du verwechselst Ursache und Wirkung. Die Vorgänge im Iran sind kein Grund, den israelischen Besitz von Atomwaffen zu rechtfertigen! Im Gegenteil:

      Erst _weil Israel seine Nachbarn mit Massenvernichtungswaffen bedroht und _weil es zu einem Frieden, der auch den berechtigten Interessen der Nachbarstaaten und der Palästinenser gerecht wird, nicht bereit ist, kommen im Nahen Osten immer wieder solche Verrückten wie Assad, Ahmadinejad oder Saddam Hussein an die Macht, die dann ebenfalls den Besitz von Atomwaffen anstreben und ihn in einigen Jahren sicherlich auch erlangen werden.

      Leuten von diesem Schlage traue ich durchaus zu, dass sie, wenn sie diese Waffen demnächst haben, sie auch einsetzen werden. Die einzige Möglichkeit, dies zu verhindern sehe ich darin, ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem man alle am Nahost-Konflikt Beteiligten zu einem Frieden zwingt, der allen gerecht wird.

      Einen Besitz von Massenvernichtungswaffen, wenn er von Seiten Israels auch unehrlicherweise (unehrenhafterweise) offiziell immer wieder geleugnet wird, eine Duldung seiner Zersiedelungspolitik (inklusive der Errichtung "antiterroristischer" Schutzwälle) kann und darf es dabei nicht geben.

      Nicht, dass ich das gutheißen würde, aber Staaten, die Israel dessen ungeachtet weiterhin sowohl materiell als auch ideell unterstützen, brauchen sich ansonsten nicht zu wundern, wenn sie und ihre Bürger selbst Zielscheibe von Terroranschlägen sind oder werden, die möglicherweise demnächst auch eine nukleare Dimension erhalten könnten.

      Gruß Gernot

      1. Hi Gernot,

        Die Frage ist aber eher, wann der Staat, den Olmert vertritt und der sich auf dem Gebiete Palästinas breitgemacht hat...
        Sorry, Gernot, aber angesichts der Geschichte geht diese Formulierung voll daneben.

        Wieso denn das? Sie trifft doch voll den Kern, wenn man sich die bis heute betriebene Siedlungspolitik Israels anschaut, die keinen anderen Zweck verfolgt, als unumkehrliche Fakten zu schaffen, die die Gründung eines wirklich selbstständigen Palästinas unmöglich machen.

        Sprachlich könntest Du das selber merken, wenn Du es nur wolltest!

        Die Siedlungspolitik ist verfehlt, aber Israel war doch zu konkreten Zugeständnissen bereit. Siehst Du bei den Hamas- oder Hisbollah-Milizen wirklich Perspektiven für eine friedliche Gesellschaft mit auch nur einem Ansatz von Freiheit? Wie gehen die mit ihren eigenen Leuten um, wie erst mit Kritikern oder Homosexuellen oder sonstwem, der ihnen nicht passt? Denk an die Kindersoldaten, die der Iran zu Tausenden im Krieg gegen den Irak verheizt hat. Denk an die öffentlichen Hinrichtungen, an das Totprügeln von jugendlichen Schwulen, von Regimegegnern, von Frauen, die mit "Ungläubigen" ins Bett gegangen sind. Was hältst Du davon? Was hat das mit Israel zu tun?

        ... keine Rechtfertigung, mit dem Finger auf den Iran zu zeigen, der die Erlangung von Atomwaffen überhaupt erst nur anstrebt.
        Hast Du die Berichte zur Teheraner Holocaust-Leugner-Konferenz verfolgt? Die abschließenden Äußerungen des Staatspräsidenten des Iran? Die Berichte zum Umgang mit Homosexuellen im Iran? Die öffentlichen Show-Hinrichtungen? Details zum Umgang mit Regimegegnern? Die Fatwa gegen Salman Rushdie? Das Vorgehen im Krieg gegen den Irak? Jedes Misstrauen ist hier berechtigt.

        Natürlich habe ich diese Berichte verfolgt, aber du verwechselst Ursache und Wirkung. Die Vorgänge im Iran sind kein Grund, den israelischen Besitz von Atomwaffen zu rechtfertigen! Im Gegenteil:

        Vielleicht haben sie erstmal gar nicht miteinander zu tun. Israel bedroht den Iran. Was für ein Unfug!

        Du drückst Dich um eine Stellungnahme herum, indem Du diverse arabische Staatsoberhäupter zu "Verrückten" erklärst, die aufgrund der israelischen "Massenvernichtungswaffen" an die Macht gekommen seien. Sorry, das ist einfach Unfug, nichts weiter. Die "iranische Revolution" hat ganz andere Hintergründe. Khomeini den Isaraelis in die Schuhe zu schieben, ist nichts als lächerlich. Wann war der Iran des Shah durch Israel bedroht? Aufgrund welcher "jüdischer Verschwörung" musste Saddam den Iran angreifen? Die Familie Assad ist lange an der Macht. Den politischen Hintergrund kennst Du? Danach klingt das nicht.

        Zum Iran: Das Regime radikalisiert sich, sicher auch wegen mangelnden Rückhalts in der gebildeten Bevölkerung, die die geldgierigen Ayatollahs lieber heute als morgen davonjagen würden. Was soll das mit der Holocaust-Konferenz? Wie sollte Israel das wahrnehmen Deiner Meinung nach? Und der Frieden im Nahen Osten wird nicht nur durch faschistoides Gerede in Frage gestellt wie durch die Ansprache des herrlichen iranischen Präsidenten, sondern konkret durch die Unterstützung von Milizen.

        Wenn Du politisch Stellung nehmen willst, dann bewerte doch einmal nach klaren Kriterien die Situation im Iran, in Syrien und im Irak.

        Leuten von diesem Schlage traue ich durchaus zu, dass sie, wenn sie diese Waffen demnächst haben, sie auch einsetzen werden. Die einzige Möglichkeit, dies zu verhindern sehe ich darin, ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem man alle am Nahost-Konflikt Beteiligten zu einem Frieden zwingt, der allen gerecht wird.

        Wer? Wie? Selbst mit massivem militärischen Einsatz hat man nichts erreicht, auch nicht mit jahrelangen Verhandlungen. Der Iran ist eine politische Macht in der Region. Glaubst Du wirklich, das jetzige Regime sei mit Gerede zu disziplinieren? Dieser Staatspräsident sagt doch schon als Person etwas aus. Der Westen müsste endlich klar und deutlich machen, dass der Iran mit ernsten Nachteilen rechnen muss, wenn sie diese Politik weiter betreiben, dann wechseln die wirklichen Machthaber den Mann vielleicht aus.

        Besitz von Massenvernichtungswaffen, wenn er von Seiten Israels auch unehrlicherweise (unehrenhafterweise) offiziell immer wieder geleugnet wird, eine Duldung seiner Zersiedelungspolitik (inklusive der Errichtung "antiterroristischer" Schutzwälle) kann und darf es dabei nicht geben.

        "Unehrenhafterweise", aua. Der Bau der Mauer ist mir unsympathisch, aber auch er hat mit den Atomwaffen nur indirekt etwas zu tun. Was könnte man Deiner Meinung nach gegen den realen Terrorismus tun? Wer agitiert diese Leute, wer rüstet sie aus? Mit wem sollte oder könnte man konkret verhandeln?

        Angesichts der korrupten Fatah haben die Palästinenser gewählt, die Hamas, die  als erklärtes Ziel die Vernichtung Israels hat. Die Hamas wird immer wieder neu mit Waffen ausgestattet, es wird gezielt verhindert, dass sich irgendeine Friedensperspektive entwickelt, mit immer neuen Bomben und Raketen.  Hast Du Sympathien für Leute, die sich in einem Bus mit Schulkindern in die Luft sprengen, weil die anderen Glaubens sind? Mit denen, die ihnen dafür das Paradies versprechen?

        Überleg mal genau, wofür die stehen, welche gesellschaftlichen Perspektive die entwickeln, wo die hinwollen! Wo wäre in deren Welt Platz für Dich oder mich? Für Leute, die selber denken und auf ihre Art leben wollen?

        Nicht, dass ich das gutheißen würde, aber Staaten, die Israel dessen ungeachtet weiterhin sowohl materiell als auch ideell unterstützen, brauchen sich ansonsten nicht zu wundern, wenn sie und ihre Bürger selbst Zielscheibe von Terroranschlägen sind oder werden, die möglicherweise demnächst auch eine nukleare Dimension erhalten könnten.

        Klasse. Eine Warnung. Vor den Terroristen müssen wir den Arsch zukneifen, sonst sprengen sie sich bei uns in die Luft. Bloß keine Kritik an den Klerikalfaschisten, sonst werden die sauer. Meine Linie ist das nicht. Massive Unterstützung von demokratischen Ansätzen in der Region, massive Sanktionen für die Unterstützer des Unfriedens und des Terrors, das wäre etwas. Nach und nach Perspektiven entwickeln für die beteiligten Ländern, die Regierungen bei jedem Versuch unterstützen, die unkontrollierbaren Warlords und Milizen zu entwaffnen.

        Aber wem mag man das zutrauen? Im besetzten Afghanistan wird der Heroinbedarf der Welt produziert. Wie ist das möglich, wer wirkt da mit? Wie wird das transportiert? Nach Deutschland zum Beispiel? Die Amerikaner unter Bush sind unglaubwürdig und ungeschickt. Vielleicht eröffnet sich unter einer anderen Präsidentschaft eine Perspektive!?

        Im Moment muss sich Israel m.E. auf sich selbst verfassen. Gut wäre es, wenn man mehr tun würde für die Lebensbedingungen der kleinen Leute in den Nachbarländern. Dass sie so etwas versuchen, wissen nur wenige, es ist wohl auch zu wenig. Die Juden sind fest entschlossen, sich nicht noch einmal für Freiwild erklären zu lassen, egal von wem, und das finde ich richtig.

        Was würdest Du einer israelischen Regierung konkret empfehlen? Was sollte der Westen in der Region machen? Wie sollte sich der Westen zur Verfolgung Andersgläubiger, Homosexueller und Intellektueller stellen? Sollten die Juden in Israel erneut auswandern? Wohin?

        Viele Grüße
        Mathias Bigge

        1. Hallo Mathias,

          Die Siedlungspolitik ist verfehlt, aber Israel war doch zu konkreten Zugeständnissen bereit.

          ..., die leider nicht weit genug gingen. Zu einer Rückgabe des östlichen Teils von Al Quds war Israel meines Wissens nie bereit.

          Siehst Du bei den Hamas- oder Hisbollah-Milizen wirklich Perspektiven für eine friedliche Gesellschaft mit auch nur einem Ansatz von Freiheit?

          Nein, aber wieso kommen die denn an die Macht? Meines Erachtens deshalb, weil die Bevölkerung in Palästina und im Libanon sich vom Westen und dem als seinem Vorposten verstandenen Israel gegängelt und gedemütigt fühlen.

          Wie gehen die mit ihren eigenen Leuten um, wie erst mit Kritikern oder Homosexuellen oder sonstwem, der ihnen nicht passt? Denk an die Kindersoldaten, die der Iran zu Tausenden im Krieg gegen den Irak verheizt hat. Denk an die öffentlichen Hinrichtungen, an das Totprügeln von jugendlichen Schwulen, von Regimegegnern, von Frauen, die mit "Ungläubigen" ins Bett gegangen sind. Was hältst Du davon? Was hat das mit Israel zu tun?

          Die französische Mandatsmacht hat den Libanon mit einer skurrilen undemokratischen Verfassung in die Unabhängigkeit entlassen: Dort ist festgeschrieben, dass der Präsident nicht etwa frei gewählt werden darf, sondern dass dieser aus der christlichen Minderheit zu wählen ist. Ich kann gut verstehen, wenn die muslimische Bevölkerungsmehrheit dagegen aufbegehrt.

          Zusätzlich verschärft wurde die Situation im Libanon dadurch, dass sich die Mehrheitsverhältnisse durch die palästinensischen Flüchtlinge seit seiner Staatsgründung noch eindeutiger zu Gunsten der Moslems verschoben haben. Es sind dies Flüchtlinge, die es ohne den arroganten Akt des Westens, es zugewanderten jüdischen Europäern zu gestatten, in Palästina einen eigenen Staat auf fremdem Gebiet zu gründen, nie gegeben hätte.

          Auch die Hamas wäre nie ans Ruder gekommen, wenn Israel früher (oder besser gesagt jemals) zu wirklichem Frieden bereit gewesen wäre und seine aggressive Siedlungspolitik unterlassen hätte.

          Insbesondere die Annexion des Ostteils von  Al Quds stellt gerade vor dem geschichtlichem Hintergrund der Kreuzzüge an sich schon eine ungeheuerliche Demütigung für jeden dar, der sich dem morgenländischen Kultukreis zugehörig empfindet. Darüber hinaus hatte die Zersiedelungspolitik  für die Palästinenser direkt auch massive materielle Nachteile zur Folge.

          ... keine Rechtfertigung, mit dem Finger auf den Iran zu zeigen, der die Erlangung von Atomwaffen überhaupt erst nur anstrebt.
          Hast Du die Berichte zur Teheraner Holocaust-Leugner-Konferenz verfolgt? Die abschließenden Äußerungen des Staatspräsidenten des Iran? Die Berichte zum Umgang mit Homosexuellen im Iran? Die öffentlichen Show-Hinrichtungen? Details zum Umgang mit Regimegegnern? Die Fatwa gegen Salman Rushdie? Das Vorgehen im Krieg gegen den Irak? Jedes Misstrauen ist hier berechtigt.

          Natürlich habe ich diese Berichte verfolgt, aber du verwechselst Ursache und Wirkung. Die Vorgänge im Iran sind kein Grund, den israelischen Besitz von Atomwaffen zu rechtfertigen! Im Gegenteil:
          Vielleicht haben sie erstmal gar nicht miteinander zu tun. Israel bedroht den Iran. Was für ein Unfug!

          Selbst wenn Israel das nicht beabsichtigt und deshalb auch um klare diesbezügliche Aussagen herumeiert, es reicht doch schon, wenn man Ahmadinejad im Iran, den Assads in Syrien oder vorher Saddam Hussein im Irak eine Möglichkeit liefert, es beim eigenen Volk so darzustellen, um von den eigenen Problemen abzulenken.

          Du drückst Dich um eine Stellungnahme herum, indem Du diverse arabische Staatsoberhäupter zu "Verrückten" erklärst, die aufgrund der israelischen "Massenvernichtungswaffen" an die Macht gekommen seien. Sorry, das ist einfach Unfug, nichts weiter. Die "iranische Revolution" hat ganz andere Hintergründe. Khomeini den Isaraelis in die Schuhe zu schieben, ist nichts als lächerlich. Wann war der Iran des Shah durch Israel bedroht?

          Der Iran des Shah war nie durch Israel bedroht, kein Wunder, der tanzte doch damals nach der Pfeife der USA.

          Aufgrund welcher "jüdischer Verschwörung" musste Saddam den Iran angreifen?

          Er tat es, weil er dachte, es wäre eine gute Gelegenheit, da die USA gerade nichts dagegen hätten, womit Saddam, anders als bei seinem Überfall auf Kuweit einige Jahre später damals ja auch Recht hatte.

          Die Familie Assad ist lange an der Macht. Den politischen Hintergrund kennst Du? Danach klingt das nicht.

          Ich habe das gerade einmal nachgelesen. Das ist in der Tat eine Familie, die ihr Fähnlein in populistischer Manier nach dem Wind dreht, wahlweise alles oder das genaue Gegenteil von allem vertritt und dabei über Leichen geht. Die Frage ist aber doch auch, warum sie sich bis heute an der Macht halten kann. Der äußere Druck (Kriegszustand mit Israel, dessen Annexion der Golanhöhen) ist da sicherlich ein innerlich stabilisierender Faktor.

          Zum Iran: Das Regime radikalisiert sich, sicher auch wegen mangelnden Rückhalts in der gebildeten Bevölkerung, die die geldgierigen Ayatollahs lieber heute als morgen davonjagen würden. Was soll das mit der Holocaust-Konferenz? Wie sollte Israel das wahrnehmen Deiner Meinung nach? Und der Frieden im Nahen Osten wird nicht nur durch faschistoides Gerede in Frage gestellt wie durch die Ansprache des herrlichen iranischen Präsidenten, sondern konkret durch die Unterstützung von Milizen.

          Nicht nur das Regime im Iran radikalisiert sich, die gesamte muslimische Welt tut es, und was genauso schlimm ist: immer mehr Leute in diesen islamisch geprägten Kulturen, denen Religion normalerweise ziemlich am Arsch vorbeigehen würde, wenden sich dieser nun zu und dann auch noch gleich in ihrer fundamentalistischsten Ausprägung, weil sie sich vom Westen nicht respektiert, gegängelt und gedemütigt fühlen. All diese mittelalterlichen Auswüchse wie ...

          die öffentlichen Hinrichtungen, (...) das Totprügeln von jugendlichen Schwulen, von Regimegegnern, von Frauen, die mit "Ungläubigen" ins Bett gegangen sind.

          ... etc, die wären nicht auf dem Vormarsch, wenn sich der Westen nicht anmaßte, sich ständig in diesen Ländern einzumischen und die dortigen Konflikte nicht hauptsächlich aufgrund seiner Gier nach billigen Rohstoffen am Köcheln gehalten hätte.

          Wer unterstützt denn die ganze Zeit wahlweise einen Saddam Hussein gegen Khomeini, dann wieder einen Assad gegen Saddam Hussein, wettert dann wieder über den Schurkenstaat unter Assad? Wer hält gleichzeitig undemokratische Regime wie das in Ägypten oder diversen anderen Staaten des Nahen Ostens an der Macht, gegen die Interessen der dort lebenden Völker?

          Dem Iran ist es durch Hinwendung zum islamischen Fundamentalismus gelungen, diese westliche Einmischung abzuschütteln. Es steht zu befürchten, dass der Irak, Ägypten, Jordanien und Saudi Arabien sich daran demnächst ein Beispiel nehmen, wenn wir als Westen (allen voran die USA) nicht endlich mit dieser Einmischung aufhören, die nicht nur die politische Freiheit der Bevölkerungen dieser Länder, sondern auch deren materielle Grundlagen schwächt.

          Nicht, dass ich das gutheißen würde, aber Staaten, die Israel dessen ungeachtet weiterhin sowohl materiell als auch ideell unterstützen, brauchen sich ansonsten nicht zu wundern, wenn sie und ihre Bürger selbst Zielscheibe von Terroranschlägen sind oder werden, die möglicherweise demnächst auch eine nukleare Dimension erhalten könnten.

          Klasse. Eine Warnung. Vor den Terroristen müssen wir den Arsch zukneifen, sonst sprengen sie sich bei uns in die Luft. Bloß keine Kritik an den Klerikalfaschisten, sonst werden die sauer. Meine Linie ist das nicht. Massive Unterstützung von demokratischen Ansätzen in der Region, massive Sanktionen für die Unterstützer des Unfriedens und des Terrors, das wäre etwas. Nach und nach Perspektiven entwickeln für die beteiligten Ländern, die Regierungen bei jedem Versuch unterstützen, die unkontrollierbaren Warlords und Milizen zu entwaffnen.

          Da bin ich voll d'accord! Natürlich müssen wir Terrorismus sowohl ideologisch als auch auch militärisch bekämpfen, wenn er sich schon zeigt, egal von wem er ausgeht. Noch wichtiger als die Bekämpfung des Symptoms ist aber die Bekämpfung der Ursachen, bevor er sich zeigt. Alles, was den Eindruck erweckt, wir im Westen mäßen mit zweierlei Maß, ist daher zu vermeiden: Dazu gehört, dass Israel sich aus sämtlichen besetzten Gebieten, inklusive Al Quds' zurückzuziehen und selbstverständlich seine Atomwaffen aufzugeben hat.

          Der von Israel verübte Staatsterrorismus, das In-Sippenhaft-Nehmen ganzer Familien (Sprengung und Niederwalzen ihrer Häuser) und die Politik "gezielter" Ermordungen, insbesondere unter Inkaufnahme von "Kollateralschäden" sind dabei genauso zu geißeln.

          Gruß Gernot

          1. Hi Gernot,

            die Debatte wird immer länger, deshalb ein Fazit am Anfang: Du gehst davon aus, dass der Westen Israel widerrechtlich in Palästina installiert habe, was so auch nicht stimmt, wenn Du es wiederholst. An der israelischen Siedlungspolitrik waren verschiedenste Kräfte beteiligt und haben daran verdient.

            Der Kolonialist in der Region war über Jahrhunderte das Osmanische Reich. Viele Konflikte in der Region rühren daher, bis heute. Der Irak war immer wieder der Streitapfel zwischen Persern und Osmanen, daher die religiösen Spannungen. Ein anderes Spannungsmoment ist der Umgang der regionalen Mächte mit den Kurden, etwa wenn Syrien lange die kurdischen Separatisten gegen die Türkei unterstützt hat. Gleichzeitig gibt es mehrere andere Konfliktpunkte zwischen der Türkei und Syrien, zwischen der Türkei und dem Irak. All diese Konflikte sind völlig unabhängig von der Existenz Israels, auch wenn der eine oder andere Despot seine Politik damit immer neu legitimiert. Die einizge Möglichkeit für Israel, dieser dummen Propaganda ein Ende zu setzen, wäre kollektiver Selbstmord.

            Die Siedlungspolitik ist verfehlt, aber Israel war doch zu konkreten Zugeständnissen bereit.
            ..., die leider nicht weit genug gingen. Zu einer Rückgabe des östlichen Teils von Al Quds war Israel meines Wissens nie bereit.

            Alles wäre möglich gewesen, auch ein friedliches Zusammenleben der vielen Religionen in Palästina, Libanon und Syrien. Was sind die wirklichen Hindernisse für einen Friedensprozess? Stell Dir vor, eines der Nachbarländer Israels hätte die Waffen und die Intelligenz Israels, wie würden sie damit umgehen? Welchen Respekt hätten sie vor der jüdischen Religion und Kultur?

            Siehst Du bei den Hamas- oder Hisbollah-Milizen wirklich Perspektiven für eine friedliche Gesellschaft mit auch nur einem Ansatz von Freiheit?
            Nein, aber wieso kommen die denn an die Macht? Meines Erachtens deshalb, weil die Bevölkerung in Palästina und im Libanon sich vom Westen und dem als seinem Vorposten verstandenen Israel gegängelt und gedemütigt fühlen.

            Auch weil sie konkret militärisch und mit Millionen unterstützt werden. Welche Stimme hat die Bevölkerung wirklich? Die PLO hat vor über 30 Jahren mit antijüdischem Terror begonnen, gezielt und massiv, unter anderem hier  bei uns in Deutschland. Sie haben deutsche Touristen entführt, Flugzeuge in die Luft gesprengt, obwohl es in Deutschland durchaus Sympathie für das Anliegen der Palästinenser, einen eigenen Staat zu besitzen, gab. Was aber bleibt von dieser Sympathie nach solchen Aktionen?

            ... den arroganten Akt des Westens, es zugewanderten jüdischen Europäern zu gestatten, in Palästina einen eigenen Staat auf fremdem Gebiet zu gründen, nie gegeben hätte.

            Klingt nach Pippi Langstrumpf: Mache mir die Welt, widiwidiwie sie mir gefällt. Ich hatte bereits dazu geschrieben. Die pauschale Verurteilung der Europäer ist bloßer Unfug, wenn überhaupt, dann hatten die Briten Möglichkeiten in dieser Richtung, und die waren eben nicht für einen jüdischen Staat.

            Nach dem Krieg gab es aber ein winziges Problem: Dass die Weltöffentlichkeit ein hartes militärisches Vorgehen gegen die Juden nach dem Holocaust nicht gebilligt hätte, ansonsten wäre man dazu durchaus bereit gewesen.

            Die israelischen Siedler haben ihre Chance gesucht und sich in einem weitgehenden Machtvakuum gegen verschiedene Widerstände durchgesetzt. Dabei gab es am Anfang durchaus starke Kräfte im entstehenden Israel, die sich für eine friedliche Koexistenz eingesetzt haben und die gibt es bis heute. Es gibt gut ausgebildete Palästinenser mit israelischem Pass und muslimischen Glaubens, die hier studieren, ich habe einige davon kennengelernt. Die halten sich sehr bedeckt, was die tolle Politik der Hamas/Fatah angeht, weil sie mit Äußerungen über ein friedliches Zusammenleben ihren Kopf riskieren würden.

            Auch die Hamas wäre nie ans Ruder gekommen, wenn Israel früher (oder besser gesagt jemals) zu wirklichem Frieden bereit gewesen wäre und seine aggressive Siedlungspolitik unterlassen hätte.

            Deine heftige Abneigung gegen Israel macht mich ratlos. Warum sollte Israel stärker für das Scheitern der Friedensbemühungen verantwortlich sein als die Nachbarn? Nenn doch einmal konkrete Beispiele!

            gerade vor dem geschichtlichem Hintergrund der Kreuzzüge

            Die Israel und die Juden betrieben haben. Hä?

            Natürlich habe ich diese Berichte verfolgt, aber du verwechselst Ursache und Wirkung.

            Israel ist die Ursache für die Diktatur im Iran? Inwiefern?

            Selbst wenn Israel das nicht beabsichtigt und deshalb auch um klare diesbezügliche Aussagen herumeiert, es reicht doch schon, wenn man Ahmadinejad im Iran, den Assads in Syrien oder vorher Saddam Hussein im Irak eine Möglichkeit liefert, es beim eigenen Volk so darzustellen, um von den eigenen Problemen abzulenken.

            Eine solche Haltung gegenüber Diktatoren war immer fatal! Polen war eine einzige Provokation für Hitler und für Stalin...

            Nicht nur das Regime im Iran radikalisiert sich, die gesamte muslimische Welt tut es, und was genauso schlimm ist: immer mehr Leute in diesen islamisch geprägten Kulturen, denen Religion normalerweise ziemlich am Arsch vorbeigehen würde, wenden sich dieser nun zu und dann auch noch gleich in ihrer fundamentalistischsten Ausprägung, weil sie sich vom Westen nicht respektiert, gegängelt und gedemütigt fühlen. All diese mittelalterlichen Auswüchse wie ...

            So viele Vereinfachungen. Die Türkei, Marokko, der Iran, Indonesien, Kasachstan, derart verschiedene Länder mit derart verschiedenen Problemen. Wenn all deren Probleme am Westen liegen sollen....

            die öffentlichen Hinrichtungen, (...) das Totprügeln von jugendlichen Schwulen, von Regimegegnern, von Frauen, die mit "Ungläubigen" ins Bett gegangen sind.
            ... etc, die wären nicht auf dem Vormarsch, wenn sich der Westen nicht anmaßte, sich ständig in diesen Ländern einzumischen und die dortigen Konflikte nicht hauptsächlich aufgrund seiner Gier nach billigen Rohstoffen am Köcheln gehalten hätte.

            Meine Güte, bist Du hartnäckig. Man richtet also schwule Jugendliche hin, weil sich der Westen einmischt? Man verfolgt Regimegegner wegen unserer Arroganz? Man führt Krieg gegeneinander, weil es der böse Westen so will?

            Dem Iran ist es durch Hinwendung zum islamischen Fundamentalismus gelungen, diese westliche Einmischung abzuschütteln.

            Wirklich? Toller Erfolg! Der vermütlich dümmste Staatschef der Welt, eine durch und durch korrupte Diktatur, Krieg, Hass, Unterdrückung von Frauen. Na, bloß nicht einmischen, bloß nichtsdazu sagen....

            Da bin ich voll d'accord! Natürlich müssen wir Terrorismus sowohl ideologisch als auch auch militärisch bekämpfen, wenn er sich schon zeigt, egal von wem er ausgeht. Noch wichtiger als die Bekämpfung des Symptoms ist aber die Bekämpfung der Ursachen, bevor er sich zeigt. Alles, was den Eindruck erweckt, wir im Westen mäßen mit zweierlei Maß, ist daher zu vermeiden: Dazu gehört, dass Israel sich aus sämtlichen besetzten Gebieten, inklusive Al Quds' zurückzuziehen und selbstverständlich seine Atomwaffen aufzugeben hat.

            Ich glaube, ohne Hoffnung auf eine echte Versöhnungsbereitschaft bei den Nachbarn sollten sie das lieber lassen. Weißt Du, man kann politisch verschiedener Meinung sein, aber ich spüre in Deinen tollen Vermutungen über Ursachen und Wirkungen nicht die geringste Empathie für Menschen, die Objekt einer  gezielten Vernichtungskampagne waren und nun wieder werden sollen, denn genau das war die Botschaft der Raketenangriffe von Saddam bis Hisbollah.
            Nicht eine einzige dieser Raketen könnte die Hisbollah selber bauen, sie genießen also die Unterstützung regionaler Despoten verschiedener Couleur, die den Konflikt immer wieder neu anheizen. Hast Du mal Slogans der Hamas oder der Hisbollah gelesen?  Warum sollte Israel denen vertrauen?

            Ich verstehe die Israelis bei aller Kritik im einzelnen in ihrem Grundkonzept, sich nie wieder widerstandslos massakrieren zu lassen. Und es gibt noch etwas, was mir gefällt: Sie versuchen unter chwierigen Umständen etwas aufzubauen, während viele der Nachbarn eher Spezialisten im Kaputtmachen sind. Der Irak nach Saddam hätte durchaus eine Chance, seine Sache in die Hand zu nehmen, die Amerikaner und Briten hätten das vitale Interesse, das zu unterstützen. Was machen sie uas ihrer Chance? Auch die angeblich so arrogante EU wäre durchaus zu Leistungen bereit. Aber wen soll man da derzeit unterstützen?

            Viele Grüße
            Mathias Bigge

          2. Mathias Bigge hat ja schon das Erforderliche geschrieben.

            Mich interessierte allerdings was Israel denn nun Deiner Meinung nach machen soll. Habe ich richtig verstanden, dass nach 1.)einseitiger Abrüstung und 2.)Räumung aller besetzten Gebiete alles OK wäre für Israel. Also in dem Sinne, dass Du Deine Kritik einstellen würdest?

            Oder fehlt noch eine Entschuldigung, Hilfe bei der Wiederherstellung der arabischen Würde in Palästina und ein Ende der israelischen "Arroganz"?

            Oder hältst Du noch weitergehende Schritte für erforderlich?

  4. Hallo Gernot,

    allein der Titel Deines Postings verrät bereits die Voreingenommenheit des Autors. Solche Äußerungen können in der derzeitigen Situation nur kontraproduktiv sein.

    Israel will, wenn man dessen Aussagen glauben will, "nicht das erste Land sein, das Atomwaffen in den Nahen Osten einführt".

    Dass Israel den Ländern, von denen es umgeben ist, keinen Kriegsgrund liefern will, ist verständlich und diplomatisch sinnvoll - auch vor dem Hintergrund, dass der vermutliche Atomwaffenbesitz als offenes Geheimnis gilt.

    Die Frage ist aber eher, wann der Staat, den Olmert vertritt und der sich auf dem Gebiete Palästinas breitgemacht hat, die längst dorthin eingeführten Atomwaffen, endlich abschafft, denn ansonsten gibt es keine Rechtfertigung, mit dem Finger auf den Iran zu zeigen, der die Erlangung von Atomwaffen überhaupt erst nur anstrebt.

    Da gibt es aber ganz erhebliche Unterschiede zwischen den beiden Ländern. Während im Iran die Äußerung des Präsidenten, Israel von der Landkarte zu radieren zu ähnlichen Jubelstürmen Anlass gegeben hat, wie Görings Aufforderung zum totalen Krieg, war der größte Teil der Israelis gegen die Gewalthandlungen der Regierung Olmert in diesem Jahr.

    Trotz meiner Abneigung und meinem Misstrauen gegen jede Atommacht, muss man zugeben, dass Israel auch in schwierigen Situationen bisher keine atomaren Waffen eingesetzt hat. Vorausgesetzt dass diese vorhanden sind, scheint dort also ein (wenn man das in diesem Zusammenhang überhaupt sagen kann) verantwortungsvoller Umgang mit diesen Waffen gepflegt zu werden.

    Und schließlich möchte ich zum "Breitmachen" sagen: den Juden ist es gelungen, einen eigenen Staat zu erkämpfen. Das gibt nun viel Anlass zu Kritik (auch berechtigter). Dass die Kurden noch nicht so weit sind, lässt deren Kampf oft für dieselben Leute gerecht erscheinen, die Israel verurteilen.

    Wenn Du schon solche Wertungen vornimmst, solltest Du sie auch begründen. Im SelfHTML-Forum sind die meisten Mitglieder zu intelligent für billige Stammtischsprüche.

    Ich bin keiner, der die nunmehr seit fast sechzig Jahren historisch gewachsenen Realitäten, wie die Existenz des Staates Israels als solche in Frage stellt, aber es hat gefälligst in seinen -wenn auch damals schon moralisch widerrechtlich von den UN zugestandenen Grenzen- zu verbleiben, um endlich einen Frieden mit den Palästinensern zu erreichen und es hat auch endlich dem Atomwaffensperrvertrag beizutreten, ansonsten darf es für dieses Gebilde von Seiten westlicher Staaten im Interesse des Weltfriedens keine Unterstützung mehr geben, auch und gerade von Seiten Deutschlands nicht!

    Ein wenig überlegter solltest Du Dich aber schon äußern. Nenn mir doch mal einen Staat, der nur aufgrund friedlicher Entwicklungen und moralischem Idealismus seine heutige Gestalt hat. Es geht heute darum mal einen Status quo zu erhalten und von den Methoden des Mittelalters Abschied zu nehmen. Das gilt selbstverständlich für beide Seiten. Schon allein deswegen, weil es Atomwaffen gibt.

    Und ansonsten müssen Konflikte friedlich gelöst werden. Auf Dauer kann es auch nicht sein, dass ein Volk, dass sich so sehr einen eigenen Staat wünscht, wie die Kurden, diesen nicht bekommt. Da müssen Syrien, Türkei und wie sie alle heißen mal jeder ein Zipfelchen Wüste abgeben - und dass ohne Waffengewalt und UNO-Druck nötig ist, sondern weil Politiker sich mal daran erinnern, dass der eigene Kopf nicht nur dazu da ist, dass man Hüte draufsetzt...

    Meiner Meinung nach hat jedes Volk ein Recht auf einen eigenen Staat (auch die Völker der Kurden, Israelis und vieler anderer, Tibet sei hier als letztes Beispiel genannt) - und hat sich dann an anerkanntes Staatenrecht zu halten...

    Viele Grüße,
    Marc.

    --
    Und immer schön
    validieren (http://validator.w3c.org)
    1. Hallo Marc,

      Meiner Meinung nach hat jedes Volk ein Recht auf einen eigenen Staat (auch die Völker der Kurden, Israelis und vieler anderer, Tibet sei hier als letztes Beispiel genannt) - und hat sich dann an anerkanntes Staatenrecht zu halten...

      Die Frage ist doch wohl eher, wie man "Volk" abgrenzt. Was ist z.B. mit Bayern, Sachsen oder Franken? Oder den Basken? Oder noch extremer: Nomadische Völker. Was ist mit denen?

      In meinen Augen ist die Einteilung in Völker irgendwie Blödsinn und in Zeiten der Globalisierung halte ich Nationalstaaten für ein Auslaufmodell - wir leben es in der EU ja vor, dass die Einzelstaaten immer mehr Komptenzen an höhere Instanzen abgeben, und zumindest prinzipiell finde ich diese Entwicklung begrüßenswert (wenn mich auch etliche Dinge bei der konkreten Ausgetastlung der EU stören); ich bin der Überzeugung, dass (sofern wir uns nicht wieder in die Steinzeit zurückbombadieren) es auf lange Sicht (200+ Jahre) keine Nationalstaaten mehr geben wird.

      Viele Grüße,
      Christian

      --
      "I have always wished for my computer to be as easy to use as my telephone; my wish has come true because I can no longer figure out how to use my telephone." - Bjarne Stroustrup
      1. ich bin der Überzeugung, dass (sofern wir uns nicht wieder in die Steinzeit zurückbombadieren) es auf lange Sicht (200+ Jahre) keine Nationalstaaten mehr geben wird.

        Nun, eine Weltregierung wird es vermutlich irgendwann geben, aber auch das ist nicht klar, denn die Menschheit lebt vom Konkurrenzprinzip. Eine wie auch immer geartete Einheit könnte Stagnation und Diktatur bedeuten.

        Aber auch eine Erdregierung müsste Unterstrukturen haben, also bspw. Kontinentalregierungen oder eben Volksregierungen bzw. Nationalstaaten.

        Dein Glaube in aller Ehren, aber ableiten sollte man davon auf die heutigen Gegebenheiten bezogen m.E. gar nichts. Zumal bis es soweit ist, einige Völker alles tun werden diese Einheitsregierung nicht entstehen zu lassen. 350 Millionen Araber fallen mir da bspw. spontan ein. Oder die "netten" Perser.

  5. Ich bin keiner, der die nunmehr seit fast sechzig Jahren historisch gewachsenen Realitäten, wie die Existenz des Staates Israels als solche in Frage stellt, aber es hat gefälligst in seinen -wenn auch damals schon moralisch widerrechtlich von den UN zugestandenen Grenzen- zu verbleiben, um endlich einen Frieden mit den Palästinensern zu erreichen und es hat auch endlich dem Atomwaffensperrvertrag beizutreten, ansonsten darf es für dieses Gebilde von Seiten westlicher Staaten im Interesse des Weltfriedens keine Unterstützung mehr geben, auch und gerade von Seiten Deutschlands nicht!

    Du bist aber Antizionist. Und da der Zionist eigentlich nur für die Existenz eines jüdischen Staats ist, weiss ich nicht wie Du Antizionist sein kannst. "Antizionismus" ist - von einigen Ausnahmen meist religiöser Kräfte abgesehen - Antisemitismus.

    Keine Unterstützung mehr für Israel?   LOL
    Stell Dir einfach mal vor die verrückten Araber greifen Israel erneut an und gewinnen. Wie stände man denn dann da als ziviliserter, aufgeklärter westlichen Werten verbundener Mensch? (Der im Gegensatz zu den Bärtigen Dich als Schwulen toleriert statt abmurkst.)

    Hübsch auch Dein Hinweis, dass wenn Israel Atomwaffen hat, auch Iran nicht mehr vom Bau derselben abgehalten werden kann und sollte.

    Also, erzähl den Stuss den Kollegen im Muslim-Marktforum (http://f25.parsimony.net/forum63498/) oder reise nach Teheran und nimm mal an einer dortigen Konferenz teil.

    BTW - wer über Moslems lernen will, der muss sich nur die im o.g. Forum geäusserten Meinungen reinziehen. Das Forum wird von zwei promovierten türkischen Schiiten (den Meinungshengsten) geführt und bildet in etwa 1:1 die Sichtweise der iranischen Mullahs ab. Sofern bei uns juristisch zulässig.

    1. Hi Hamstar,

      Muslim-Marktforum (http://f25.parsimony.net/forum63498/)

      Das neueste "Communiqué":
      "Aber niemand hat das Recht das unrechtmäßig erworbene Gut seines Vaters zu behalten. Gibt er es zurück, dann ist und bleibt er unschuldig. Behält er es aber und besteht zudem darauf, es zu behalten, dann wird auch er zum Dieb und somit zum Verbrecher.

      So ist die Situation im heutigen Israel! Israel in seiner heutigen Form ist gestohlenes Land. Es ist derart grausam gestohlenen, dass nicht einmal der ursprüngliche Name des gestohlenen Landes, nämlich „Palästina“ genannt werden darf. Es heißt nur noch „Palästinensergebiete“. Und so lange dieser Diebstahl aufrecht erhalten wird, so lange dieses Unrecht mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützt wird, so lange wird es kein Frieden in der Region geben, für niemanden, weder für Muslime, noch für Christen, Juden oder Andersgläubige! Und da können noch so viele Konferenz über den Holocaust sowohl in Deutschland als auch in Teheran mit unterschiedlichen Intentionen stattfinden! "

      Sie machen das übrigens recht geschickt, die Herren Antisemiten...

      Viele Grüße
      Mathias Bigge

      1. " [...] Israel in seiner heutigen Form ist gestohlenes Land. [...]"

        Sie machen das übrigens recht geschickt, die Herren Antisemiten...

        LOL - beim Querlesen dachte ich mir erst, dass das von Dir kam, sorry!

        Ja, das o.g. Forum ist eine Goldgrube. Beachtenswert auch das recht hohe intellektuelle Niveau der beiden Betreiber. Wäre vielleicht was für den Schulunterricht?   ;)

  6. Hallo Gernot,

    <posting aling=left>
    Du Rassist! [1]
    </posting>

    [1] Jeder, der die Wahrheit sagt, wird in Deutschland von den Linken als Rassist beschimpft. Deshalb habe ich diesem Posting auch eine "linke Ausrichtung" gegeben. ;-)

    BTW: 100% ACK zu Deiner Aussage!

    Gruß

    Hans

    1. [...]

      Könnt ihr euren Blödsinn nicht einfach irgendwo anders abladen?

      Johannes

      1. Hallo Johannes,

        nein!

        Weil dies ist kein rote-Hosenknöpfe-Forum, bei dem man sich nur über rote Hosenknöpfe unterhält, sondern hier posten Deutsche, Ausländer, Weiße, Schwarze, Alte, Junge, Dumme, G'scheite, etc. alle mit verschiedenem Hintergrund und Ansichten.

        Nach einer gewissen Zeit kennt man die Einstellungen gewisser Leute. Wenn man das Startposting gelesen hat, nehmen wir einfach mal das von Gernot her, dann suche ich erst einmal nach Namen wie "Matthias Bigge", "Swen Wacker" etc. um deren Antworten zuerst zu lesen, da ich deren Einstellungen kenne. "Hamstar" konnte ich am Anfang nicht einschätzen, langsam kristallisiert sich da aber auch eine Richtung heraus. "wahsaga" und "Cheatah" habe ich z.B. noch nie ein Statement bei dieser Art von "Diskussionen" abgeben sehen.

        Wenn Du Schach spielst, dann ziehst Du ja Deinen Turm nicht kreuz und quer über das Schachfeld, sondern senkrecht oder waagrecht, weil das eben die Regel ist. Und da sich diese Figur so verhält, kannst Du Deine Züge und die Deines Gegners planen. Somit sind die "Regeln" der Poster ihre Lebens-Einstellungen (sofern nicht gefakt) und wenn ein entsprechendes Posting kommt, "zieht Matthias" senkrecht und "Swen" fährt diagonal und "Hamstar" macht als Springer möglicherweise noch eine Gabel. Also aufpassen! ;-)

        Gruß

        Hans

        1. Hi Hans,

          "Matthias Bigge"

          Aha, eine Namensvetter? Sicher vom Schachfach.

          Du möchtest die Leute sauber in Kästchen einordnen.

          Viele Grüße
          Mathias Bigge

          1. Hi MaThias,

            "Matthias Bigge"
            Aha, eine Namensvetter? Sicher vom Schachfach.

            Entschuldigung !

            Du möchtest die Leute sauber in Kästchen einordnen.

            Quasi ja. Das ist das alte "Feind-Freund"-Prinzip aus der Steinzeit: Wie erkenne ich an wenigen Kriterien, ob ich dem Gegenüber besser ausweiche oder ihn umarme.

            Stell Dir vor, Du "fliegst" mit 200 km/h über die Autobahn und in 1 km Entfernung siehst Du eine Rauchwolke auf der Autobahn. Dann sagst Du ja auch nicht: "Hm, da fahre ich jetzt möglichst schnell hin" sondern sagst "Oha, da bremse ich mal vorsichtshalber runter, wer weiß was da ist.". Irgendwann hast Du das als Unfall mit brennendem Auto ausgemacht und intern gespeichert. Wenn Du also das nächste Mal eine Rauchwolke auf der Autobahn siehst, kannst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß es sich um ein brennendes Auto handelt. Somit startest Du intern das "Hindernis-Umfahren-Programm" und brauchst das "Angst-Vor-Hurrican"-Programm nicht zu starten.

            Alles klar? ;-)

            Gruß

            Hans

    2. Hallo Hans,

      <posting aling=left>
      Du Rassist! [1]
      </posting>

      Du bist leider in diesem Thread der erste, der diese unsachliche Kategorie in die Diskussion einfügt.

      [1] Jeder, der die Wahrheit sagt, wird in Deutschland von den Linken als Rassist beschimpft. Deshalb habe ich diesem Posting auch eine "linke Ausrichtung" gegeben. ;-)

      Allerdings läuft jeder, der Kritik an Israel übt, Gefahr, dass auf ihn eine Hexenjagd als "Antisemit" (Spezialform des Rassisten) eröffnet wird, je größer die Öffentlichkeit, in die er sich wagt und je mehr Aufmerksamkeit er dort genießt, desto mehr.

      Leute, die sich solchen gezielten Kampagnen ausgesetzt sehen -so haltlos diese auch sein mögen-, sind hinterher (politisch) erledigt, während diejenigen, die sie betreiben, sich im Einzelfall auch mal Zwangsprostituierte zum gemeinsamen Drogenkonsum aufs Zimmer bestellen und wenig später dennoch als "moralische Instanz" mit dem (Mund-)Totmachen ihrer Gegner fortfahren können.

      Apropos: Was macht eigentlich Herr Friedman gerade?

      Er engagiert sich also in Organisationen, die unterdrückte, permanent durch latenten oder offenen "Antisemitismus" bedrohte jüdische Bürger westlicher Staaten zur Übersiedelung ins sichere Israel oder an seine Periphery(?!)bringen, um der dort sonst drohenden Überfremdung durch die autochtone Bevölkerung semitischer Rasse entgegenzuwirken.

      Gruß Gernot

      1. Hi Gernot,

        Leute, die sich solchen gezielten Kampagnen ausgesetzt sehen
        Apropos: Was macht eigentlich Herr Friedman

        Bei kurzem Überlegen könnte Dir ein Zusammenhang zwischen diesen Bausteinen Deines Postings auffallen.

        Organisationen, die unterdrückte, permanent durch latenten oder offenen "Antisemitismus" bedrohte jüdische Bürger westlicher Staaten

        Warum steht hier das Wort "Antisemitismus" in Anführungszeichen?

        um der dort sonst drohenden Überfremdung durch die autochtone Bevölkerung semitischer Rasse entgegenzuwirken.

        Warum benutzt Du hier Nazi-Begriffe wie "Überfremdung" und "Rasse"? Klingt hier nicht unterschwellig die Unterstellung an, dass die Juden die Nazis von heute seien?

        Vielleicht solltest Du zum Thema besser schweigen. Deine Beiträge passen nicht zu Deinem sonstigen Niveau.

        Viele Grüße
        Mathias Bigge

        1. Leute, die sich solchen gezielten Kampagnen ausgesetzt sehen
          Apropos: Was macht eigentlich Herr Friedman
          Bei kurzem Überlegen könnte Dir ein Zusammenhang zwischen diesen Bausteinen Deines Postings auffallen.

          Köstlich dieser Friedman-Exkurs. Mein Gott! Ich dachte ich habe den Gernot im Ganzen so halbwegs verstanden und bei diesem Thema kommt dann doch alles raus.

          Vielleicht solltest Du zum Thema besser schweigen. Deine Beiträge passen nicht zu Deinem sonstigen Niveau.

          LOL - leider richtig.

          Wenn ich wenigstens herausfinden könnte was Gernot will (ausser sich als Israel-Kritiker zu profilieren). Soll Israel weg? Soll Israel in Arabien integriert werden? Dazu gefragt, schreibt er einfach nichts mehr. Mein Tipp: Entweder würde er sich strafbar machen oder er weiss gar nicht was Sache ist.

        2. Hallo Mathias,

          Leute, die sich solchen gezielten Kampagnen ausgesetzt sehen
          Apropos: Was macht eigentlich Herr Friedman
          Bei kurzem Überlegen könnte Dir ein Zusammenhang zwischen diesen Bausteinen Deines Postings auffallen.

          Welcher? Meinst du etwa, dass auch Herr Friedman Opfer einer Kampagne geworden ist? Keineswegs! Da hat der sich ganz alleine reingeritten, - andererseits: es hat ihm ja auch offenbar gar nicht geschadet!

          Organisationen, die unterdrückte, permanent durch latenten oder offenen "Antisemitismus" bedrohte jüdische Bürger westlicher Staaten
          Warum steht hier das Wort "Antisemitismus" in Anführungszeichen?

          Warum nicht? Die Instrumentalisierung des Begriffs zu politischen Zwecken, die ich immer in Anführungsstriche setzen würde, schürt allerdings leider auch tatsächlichen Antisemitismus, den ich keinesfalls in Anführungsstriche setzen würde.

          um der dort sonst drohenden Überfremdung durch die autochtone Bevölkerung semitischer Rasse entgegenzuwirken.

          Warum benutzt Du hier Nazi-Begriffe wie "Überfremdung" und "Rasse"? Klingt hier nicht unterschwellig die Unterstellung an, dass die Juden die Nazis von heute seien?

          Wer spricht den von _den Juden? Ich spreche von gewissen zionistischen Kreisen, die Israel dazu bringen wollen, weiter eine aggressive Siedlungspolitik zu betreiben. Ja, in der Tat; in Bezug auf diese Kreise nimmst du mir das Wort aus dem Mund!

          Hast du dich mal ein wenig auf der von mir verlinkten Webseite umgeschaut?

          "When the annual Jewish internal birth rate is 1.2% stacked up against an annual non- Jewish birth rate of 3.1% it is a problem."
          http://www.jafi.org.il/projects/nefesh.asp

          Dann weißt du, warum ich diese Begriffe ganz bewusst gewählt habe!

          Vielleicht solltest Du zum Thema besser schweigen. Deine Beiträge passen nicht zu Deinem sonstigen Niveau.

          Vielleicht überprüfst du speziell diese Aussage auch noch einmal in Bezug auf dein eigenes Niveau!

          Gruß Gernot

      2. Hallo Gernot,

        <posting aling=left>
        Du Rassist! [1]
        </posting>

        Du bist leider in diesem Thread der erste, der diese unsachliche Kategorie in die Diskussion einfügt.

        Das war nur der erste Versuch, eine Art Inflation auf das Wort "Rassist" zu machen. Sagt man z.B. etwas gegen nachgewiesenermaßene Arbeitsverweigerer wird man als "Rassist" beschimpft. Was bitte schön hat das mit einer Rassen-Diskriminierung zu tun? Gar nichts. Aber dieses Wort hat sich so eingebürgert. Wenn unbedarfte Menschen vorbeikommen und diesen Audruck hören, dann denken sie, das Person xy tatsächlich ein Rassist ist. Und so etwas kriegt man, besonders in der heutigen Zeit, genauso wenig weg wie "Kinderschänder", "Hexe" (im Mittelalter) oder, das Schlimmste von allen: "Besserverdienender".

        Gruß

        Hans

        1. Sagt man z.B. etwas gegen nachgewiesenermaßene Arbeitsverweigerer wird man als "Rassist" beschimpft. [...]

          Nur weil du dich wiederholst, wird es trotzdem nicht wahrer.

          Johannes

          1. Hallo Johannes,

            Nur weil du dich wiederholst, wird es trotzdem nicht wahrer.

            Es ist toll, wie Du weltweit weißt, was wahr und unwahr ist. Vielleicht solltest Du Dich in "Glaskugel" umbenennen.

            Gruß

            Hans

            1. Nur weil du dich wiederholst, wird es trotzdem nicht wahrer.

              Es ist toll, wie Du weltweit weißt, was wahr und unwahr ist. Vielleicht solltest Du Dich in "Glaskugel" umbenennen.

              Recht hat er aber, m.E. ist diese Israel-Debatte ein neuer Tiefpunkt - um es mal GN-mässig zu formulieren.

              Bist Du eigentlich rechts oder so?

              1. Hi Hamstar,

                Bist Du eigentlich rechts oder so?

                Zumindest klingt sein Zeugs so, als käme es aus dieser Ecke. Das kann aber auch andere Gründe haben... *g*

                Viele Grüße
                Mathias Bigge

      3. Allerdings läuft jeder, der Kritik an Israel übt, Gefahr, dass auf ihn eine Hexenjagd als "Antisemit" (Spezialform des Rassisten) eröffnet wird, je größer die Öffentlichkeit, in die er sich wagt und je mehr Aufmerksamkeit er dort genießt, desto mehr.

        Das ist nicht der Fall. Es gibt bspw. linke Politiker, die unter ständigem Hinweis auf jüdische Freunde und Israel-Nähe, ätzende Israel-Kritik betreiben, aber so geschickt, dass Antisemitismus-Vorwürfe (ob berechtigt oder nicht) abprallen.

        Allerdings - da gebe ich Dir recht - im bürgerlichen Lager gibt es grosse Probleme mit der Israel-Kritik. Man könnte fast meinen, dass der Zentralrat der Juden dieses Lager im Griff bzw. den jeweiligen Politiker am Sack hat: Jenninger, Hohmann, Mölli (ob der noch bürgerliches Lager war? ;) und dieser Harry Hirsch aus Ostdeutschland (Name nicht griffbereit, aber der ist auch einer Kampagne zum Opfer gefallen, allerdings nicht aus dem jüdischen Lager).

        In puncto Kampagnenfähigkeit und Kampagnenresistenz sind die Linken also deutlich stärker.

        1. Hi Hamstar,

          Allerdings - da gebe ich Dir recht - im bürgerlichen Lager gibt es grosse Probleme mit der Israel-Kritik.

          Richtig. Man hat versucht, aus der Nazi-Verpeilung zu lernen. Bei Springer gab es lange ein generelles Verbot der Israel-Kritik. Interessant wäre zu wissen, ob das heute noch gilt.

          Man könnte fast meinen, dass der Zentralrat der Juden dieses Lager im Griff

          Man könnte auch positive Grundgedanken als Motiv bestimmen. Eine Abkehr vom Antisemitismus ist doch positiv!?

          Mölli (ob der noch bürgerliches Lager war? ;)

          Soweit ich mich erinnere, war Möllemann im besonderen Maße für diverse arabische Vereinigungen aktiv.

          In puncto Kampagnenfähigkeit und Kampagnenresistenz sind die Linken also deutlich stärker.

          Das Thema lässt sich nur für Dummies in das Schema einordnen. Eine klare Tendenz zum Antisemitismus gibt es durchgängig nur im ultrarechten Lager, bei den veritablen Neonazis. Antisemitische Tendenzen gab es auch bei der RAF, zum Teil aufrund der engen Beziehungen zur PLO. Dein Stil ("der Zentralrat der Juden hat im Griff"; "Mölli" usw.) geht übrigens in eine Richtung, die ich als Sprachkrebs empfinde.

          Viele Grüße
          Mathias Bigge

          1. Dein Stil ("der Zentralrat der Juden hat im Griff"; "Mölli" usw.) geht übrigens in eine Richtung, die ich als Sprachkrebs empfinde.

            Nur damit sich Gernot ein wenig wohl fühlt. ;)

            Dennoch gehen mir die Säcke seit Galinski durchaus auf die Nerven. Muss doch erlaubt sein so ein wenig Juden-Kritik, oder?

          2. Hallo Mathias,

            Mölli (ob der noch bürgerliches Lager war? ;)
            Soweit ich mich erinnere, war Möllemann im besonderen Maße für diverse arabische Vereinigungen aktiv.

            Das macht ihn natürlich höchstverdächtig als Antisemiten. Kannst du bitte mal ein antisemitisches Zitat von Herrn Möllemann bringen und belegen? In seinem Faltblatt, das er im Bundestagswahlkampf 2002 in NRW verteilen ließ und das so hohe Wellen schlug, kann ich jedenfalls nichts Antisemitisches entdecken, im Gegenteil!

            Gruß Gernot

            1. Moin,

              Soweit ich mich erinnere, war Möllemann im besonderen Maße für diverse arabische Vereinigungen aktiv.

              Das macht ihn natürlich höchstverdächtig als Antisemiten. Kannst du bitte mal ein antisemitisches Zitat von Herrn Möllemann bringen und belegen? In seinem Faltblatt, das er im Bundestagswahlkampf 2002 in NRW verteilen ließ und das so hohe Wellen schlug, kann ich jedenfalls nichts Antisemitisches entdecken, im Gegenteil!

              Mattes hat geschrieben, dass Möllemann für arabische Vereinigungen aktiv war. Was in dieser Aussage macht Dich so aufgeregt?

              Viele Grüße

              Swen Wacker

            2. Hi Gernot,

              Mölli (ob der noch bürgerliches Lager war? ;)
              Soweit ich mich erinnere, war Möllemann im besonderen Maße für diverse arabische Vereinigungen aktiv.
              Das macht ihn natürlich höchstverdächtig als Antisemiten.

              Warum meinst Du das?

              In seinem Faltblatt, das er im Bundestagswahlkampf 2002 in NRW verteilen ließ

              und das wirklich peinlich war...

              Viele Grüße
              Mathias Bigge

              1. Hallo Mathias,

                Soweit ich mich erinnere, war Möllemann im besonderen Maße für diverse arabische Vereinigungen aktiv.
                Das macht ihn natürlich höchstverdächtig als Antisemiten.
                Warum meinst Du das?

                In seinem Faltblatt, das er im Bundestagswahlkampf 2002 in NRW verteilen ließ
                und das wirklich peinlich war...

                Wenigstens machst du es nicht wie Robin Detje, der in seinem Zeit-Artikel in Bezug auf Möllemann genau das tat, was er in Bezug auf Friedman bei anderen Kollegen kritisierte: Nachplappern, was andere sagen oder schreiben.

                Dass es uns als Deutschen angesichts unserer Geschichte immer noch peinlich ist, Kritik an Israel oder jüdischen Interessenvertretern zu üben, ist verständlich. In Belgien hat man damit keine Probleme und spricht die Vorwürfe gegen einen Ariel Sharon nicht nur sehr verklausuliert aus, wie Möllemann es in seinem Faltblatt tat, sondern eröffnet deswegen sogar ein Ermittlungsverfahren.

                Nun magst du auch die belgische Justiz für peinlich halten.

                Für noch peinlicher halte ich aber z.B., was der Jüdische Weltkongress juristisch und diplomatisch mit Österreich und einem seiner Präsidenten veranstalten ließ:

                http://de.wikipedia.org/wiki/Waldheim-Affäre#International

                Man könnte natürlich darüber diskutieren, ob Österreich nicht besser hätte aufpassen sollen, wen es sich da als höchsten Repräsentanten an die Staatsspitze wählt.

                Aber auch das könnte äußerst peinlich werden:

                http://de.wikipedia.org/wiki/Mosche_Katsav

                Gruß Gernot

                1. Aber auch das könnte äußerst peinlich werden:
                  http://de.wikipedia.org/wiki/Mosche_Katsav

                  Ja, ja, Gernot. Gut in die Diskussion eingebracht.

                  Aber jetzt schreib doch mal, was Israel genau machen soll. Kann ja nicht sein, dass Du hier den Israel-Kritiker machst und keinerlei Ziele angibst.

          3. Moin,

            Richtig. Man hat versucht, aus der Nazi-Verpeilung zu lernen. Bei Springer gab es lange ein generelles Verbot der Israel-Kritik. Interessant wäre zu wissen, ob das heute noch gilt.

            Jepp. http://www.bildblog.de/?p=1581

            Dein Stil ... geht übrigens in eine Richtung, die ich als Sprachkrebs empfinde.

            Sehr schönes Bild, da es nicht unterstellt, dass es da etwas politisch reflektiertes im Hintergrund gibt.

            Viele Grüße

            Swen Wacker

          4. Eine klare Tendenz zum Antisemitismus gibt es durchgängig nur im ultrarechten Lager, bei den veritablen Neonazis. Antisemitische Tendenzen gab es auch bei der RAF, zum Teil aufrund der engen Beziehungen zur PLO.

            Es gibt aber auch einen veritablen linken Antisemitismus. Dieser ist in der Öffentlichkeit als "Israel-Kritik" sehr präsent. Viele Juden (meist linke oder religiöse) unterstützen diesen, schreckliche Typen wie Urs Avnery, Chomsky und dieser Rabbi aus Wien mischen da mit.
            Ich halte auch Leute wie Wiesczorek-Zeul, Ströbele, Trittin für antisemitisch. Henyrk "Modest" Broder verdient schon seit Jahren sein Geld mit der genauso pointierten wie treffenden Analyse der linken Szene.

            Dann gibt es natürlich noch das arabische Lager mit einer Antisemitismus-Quote von ca. 99,99%. Wobei die sich natürlich teilweise auch nur als "Anti-Zionisten" verstehen.

            Im bürgerlichen (und bei den nicht-linken Liberalen, "Mölli" war für mich nie Liberaler, war immer mehr Minenhund und Kämpfer) Lager gibt es keinen Antisemitismus. Ist mir zumindest nie irgendwie aufgefallen.

            Im rechten Lager gibt es die unangenehmsten, aber auch die am wenigsten beachtenswerten und am wenigsten beachteten Antisemiten. Kürzlich habe ich irgendwo gelesen, dass solche Juden wie Avnery oder Friedman ("Rabbi" aus Wien, Teilnehmer an der "Holocaust-Konferenz") nur so tun als ob sie die israelische Regierung kritisierten, also ("Jude bleibt Jude.") als unehrlich zu betrachten sind. Wars bei "Störti"? Das war schon unangenehm, NSDAP-mässig, aber dankenswerterweise eben auch absolute Nischenkost.

            Ist also "nicht ganz zutreffend" was Du da im zitierten Absatz von Dir gegeben hast. (Wichtig: Merken für den Unterricht, wir wollen doch nicht, dass unsere Kleinen desinformiert (und linksgemacht werden ;) werden!)

    3. [1] Jeder, der die Wahrheit sagt, wird in Deutschland von den Linken als Rassist beschimpft. Deshalb habe ich diesem Posting auch eine "linke Ausrichtung" gegeben. ;-)

      Auch trotz vielfacher Wiederholung, bleibt dies eine leere Phrase, die du mit nichts belegen kannst. Diese Aussage entspringt einem Verfolgungswahn von Leuten die dem rechten Gedankengut anhängen (wobei der zusammenhang mit Wahrheit und rechten Aussagen sich in i.d.R. nur schwer herstellen läßt)

      Struppi.

      --
      Javascript ist toll (Perl auch!)