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Das mit der Gewerkschaft bezog sich eigentlich nicht direkt auf die Arbeitslosen, sondern eher darauf, dass dort auch gerne höhere Löhne mit Verweis auf eine dann besser funktionierende Wirtschaft gefordert werden.
Und Du vertrittst die Auffassung, dass möglichst geringe Löhne Voraussetzung für eine funktionierende Wirtschaft sind?
Das so genannte Kaufkraft-Argument wurde in Frage gestellt.
Ist ja auch lächerlich, denn wenn es zutrefffen würde hätten wir ja das Rundum-Happypaket "Höhere Löhne->höhere Kaufkraft->mehr Handel->mehr Umsatz->mehr Gewinn->höhere Löhne". LOL
Der Punkt ist der, dass in der Wirtschaft marktnahe Löhne zu zahlen sind, damit es am besten funzt. Marktnah heisst, dass der AG so viel zahlt um den AN seines Anforderungsprofil entsprechend einstellen oder halten zu können. Zahlt er zu wenig, dann hat er nicht den richtigen Mann bzw. dieser resigniert und macht Dienst nach Vorschrift (inkl. Abwanderungsgedanken), zahlt er zu viel nützt ihm das nichts und schadet ihm mehr als es dem AN nutzt. So zumindest die Theorie.
In Deutschland haben wir das Problem, dass bestimmte Jobs (z.B. u.U. Schuhputzer, Taxifahrer, Pizzabote) nicht mehr marktgerecht vergütet werden können, da ALG und andere Sozialleistungen den Lohn unattraktiv werden lassen mit der Folge, dass der Job unbesetzt bleibt.
Damit jetzt aber nicht zu viele ins ALG gehen mobbt der Staat mit 1- oder 2-Eurojobs und anderen Unannehmlichkeiten den Hartzie.
Spätestens wenn die nächste Konjunkturkrise kommt, wird das Mobbing wieder verstärkt werden müssen.