Vorsorgeaufwand <-> Bruttoeinkommen
agapanthus
- sonstiges
n'Abend.
Ich weiß, daß diese Frage eigentlich kaum zu beantworten ist, ich stelle sie aber trotzdem. Gerade jetzt in den letzten Tagen dieses Jahres stellt sich die Frage: jetzt Riester (wegen der 2,75%) oder nicht. Über Sinn und Unsinn von Riester will ich gar nicht reden, es geht vielmehr um die Frage: Wieviel des Jahresbruttoeinkommens sollte man für Vorsorge (Rente, Lebensversicherung u.s.w) einsetzen.
Natürlich erwarte ich keine exakten Zahlen, es geht nur um Größenordnungen. 1%, oder 5%, oder 10% oder mehr? Mir ist bewußt, daß das sowohl vom Einkommen abhängt als auch von den Bedürfnissen, die man im Rentenalter hat. Aber gehen wir mal vom Durchschnittseinkommen aller Rentenversicherungspflichtigen (ca. 30.000 Euro brutto jährlich) und einem "Durchschnittsrentner" aus.
Bin gespannt auf Eure Antworten.
Gruß Frank
Hi,
Natürlich erwarte ich keine exakten Zahlen, es geht nur um Größenordnungen. 1%, oder 5%, oder 10% oder mehr? Mir ist bewußt, daß das sowohl vom Einkommen abhängt als auch von den Bedürfnissen, die man im Rentenalter hat. Aber gehen wir mal vom Durchschnittseinkommen aller Rentenversicherungspflichtigen (ca. 30.000 Euro brutto jährlich) und einem "Durchschnittsrentner" aus.
ganz ehrlich? Gut: Je mehr, desto besser. Wenn Du mal ins Rentenalter kommst, hast Du voraussichtlich nicht mehr als das, was Du selbstpersönlich gespart hast - sei es nun durch Riester, Rürup, private Renten- oder Lebensversicherung, Fondssparplan, was auch immer[1]. Die Wahl ist, jetzt auf wenig zu verzichten - oder später auf viel.
Die Grenze solltest Du bei dem ziehen, was Du Dir heute leisten kannst (und willst). Und das, was Du einsetzt, solltest Du nicht nur so wählen, dass es möglichst viel abwirft und auch ein wenig flexibel ist ("Och, ich geh' heute mal fünf Jahre früher in Rente."), sondern auch so, dass Du es Dir auch morgen noch leisten kannst, beispielsweise wenn sich Deine Situation zu Deinem Nachteil ändert.
Cheatah
[1] Die "Rente aus Stein" lasse ich mal aus, weil die auch nur was bringt, wenn noch Bares dabei ist.
Hi Cheatah,
ganz ehrlich? Gut: Je mehr, desto besser. Wenn Du mal ins Rentenalter kommst, hast Du voraussichtlich nicht mehr als das, was Du selbstpersönlich gespart hast - sei es nun durch Riester, Rürup, private Renten- oder Lebensversicherung, Fondssparplan, was auch immer[1]. Die Wahl ist, jetzt auf wenig zu verzichten - oder später auf viel.
Die Grenze solltest Du bei dem ziehen, was Du Dir heute leisten kannst (und willst). Und das, was Du einsetzt, solltest Du nicht nur so wählen, dass es möglichst viel abwirft und auch ein wenig flexibel ist ("Och, ich geh' heute mal fünf Jahre früher in Rente."), sondern auch so, dass Du es Dir auch morgen noch leisten kannst, beispielsweise wenn sich Deine Situation zu Deinem Nachteil ändert.
Du hast noch die Gesetzgebung vergessen. Wer hätte z.B. vor 2 Jahren daran gedacht, daß er ab 2008 Kirchensteuer auf seine Aktiengewinne zahlen soll bzw. die 25% Steuer direkt von der Bank abgeführt werden und man nicht mehr die Möglichkeit hat, Gewinne mit Verlusten zu verrechnen bzw. einen Spekulationsfreibetrag (oder wie das Ding heißt, diese 500 Euro p.a.) hat.
Es ist daher Glücksspiel, zumindest in Deutschland, eine gute Investitionsanlage/Rentenvorsorge zu machen, denn die Steuer-Gesetzgebung scheint in diesem Land sehr willkürlich zu sein. Und wer von den "Riester-Jüngern" hat sich denn eigentlich mit der Besteuerung, also der "nachgelagerten Besteuerung" beschäftigt?
Gruß
Hans
Hi,
Du hast noch die Gesetzgebung vergessen. Wer hätte z.B. vor 2 Jahren daran gedacht, daß er ab 2008 Kirchensteuer auf seine Aktiengewinne zahlen soll bzw. die 25% Steuer direkt von der Bank abgeführt werden und man nicht mehr die Möglichkeit hat, Gewinne mit Verlusten zu verrechnen bzw. einen Spekulationsfreibetrag (oder wie das Ding heißt, diese 500 Euro p.a.) hat.
ich nicht, denn das war mir auch neu. Danke für die Info.
Es ist daher Glücksspiel, zumindest in Deutschland, eine gute Investitionsanlage/Rentenvorsorge zu machen, denn die Steuer-Gesetzgebung scheint in diesem Land sehr willkürlich zu sein.
Ja, allerdings ist es üblicherweise so, dass für geschlossene Verträge die zum Zeitpunkt des Abschlusses geltende Gesetzeslage gültig ist. Für die Rente ist es also wahrscheinlich sinnvoll, sich tatsächlich langfristig zu binden, selbst wenn man bei spekulativeren Anlagen mehr raus bekommt.
Und wer von den "Riester-Jüngern" hat sich denn eigentlich mit der Besteuerung, also der "nachgelagerten Besteuerung" beschäftigt?
"Haja wieso, wenn de Rent kummet, da isset doch nie a Steuer druff!" :-)
Cheatah