Hi there,
Der unwesentlich höhere Mehraufwand ist der größte Allgemeinplatz gegenüber Barrierefreiheit.
Ich denke, es ist ein Allgemeinplatz, den Mehraufwand für Barrierefreiheit generell als unwesentlich höher zu bezeichnen. Das mag von Fall zu Fall variieren, im Fall der Heiseseiten sehe ich da aber auch keine allzugroßen Hürden.
Mehraufwand bestünde für Heise höchstens darin, Leute zu engagieren, denen die Problematik leicht von der Hand geht, die sich nicht auf »es funktioniert doch« und »es geht nicht anders« zurückziehen.
Das stimmt zweifelsohne. Nur - der Heise Verlag ist in erster Linie ein gewinnorientiertes Unternehmen, und als solches wird er sich die diesbezüglich Frage stellen (wenn überhaupt), was ihm denn ein Redesign unter den von Dir genannten Voraussetzungen (finanziell) bringt. Und ich denke einmal, wenn er da keine gute Antwort bekommt, dann läßt man es eben einfach bleiben. Es ist ja nicht so, daß da irgendjemand sitzt und mutwillig <font>-Tags einbaut, ich schätze, die haben einfach ein uraltes CMS-System und wollen einfach kein Geld für ein neues locker machen, eben weil sie darin keinen Vorteil sehen.
Oder eben die eigenen Leute, die ihre Technikverwendung nicht den veränderten Gegebenheiten anpassen, entsprechend fortzubilden.
Auch das muß teuer bezahlt werden.
Dass sich Heise dagegen sperrt und weiter mit font-Elementen, mehrfach verschachtelten Tabellen, Blind-Gifs, ineffizientem Code usw. arbeitet, ist weder nötig, noch vorteilhaft, noch zeitsparend, noch preiswert.
Naja, es ist eben einfach da, und preiswert ist es, denk' ich, unter den Umständen allemal
Wir leben aber nicht mehr im Jahr 2001. Heute muss man vor allem wollen.
Ja, aber man kann eben zum Wollen nicht gezwungen werden...