Hallo,
Die Trennung von Navigationsdokumenten und Inhaltsdokumenten ist nur auf diese Weise [mit Frames] möglich,
Nein.
im Inhaltsdokument hebt die Trennung von Navigation und Inhalt nicht auf.
Diese Ebene meine ich nicht, sondern das, was herauskommt und beim Benutzer ankommt. Auf Autoren-Ebene lassen sich mit einigem Aufwand alle möglichen Informationen und Daten trennen, die später automatisiert zu HTML-Dokumenten zusammengebaut werden.
Frames bieten die Möglichkeit, die Navigation aus dem Dokument auszulagern.
Und was soll daran der Vorteil sein?
Wenn ich eine Site mit einer Rubriken-Stuktur besuche, muss ein einzelnes Dokument selbst keine Navigation beinhalten, die mir die gesamte Rubriken-Struktur zeigt. Das einzelne Dokument soll erst einmal nur spezifische Informationen liefern und direkt verwandte Dokumente verlinken (dann im Sinne von <a>zeige mir alle Dokumente zum Thema $Rubrikname</a>, keine komplette Auflistung).
Allerdings hat es sich bei manchen Sites als vorteilhaft erwiesen, die Navigation zumindest teilweise ständig anzuzeigen, um eine ständige Orientierung und ein Herumspringen zwischen weniger verwandten Themen zu ermöglichen. Das verpflichtet gewissermaßen, bedeutet aber nicht, dass sie Teil des Dokuments sein sollte.
Dass, wenn man über einen deep link einsteigt, andere Seiten der Site nicht erreichbar sind, ist wohl eher keiner. (Inhaltsabhängig ;-))
Das ist eine andere Geschichte. Dieses Problem wäre schon mit einem Link zu einer Übersichtsseite oder mit einem Brotkrumen-Pfad gelöst.
Integriert man sie in die Inhaltsdokumente, werden immer wieder dieselben Informationen unnötig übertragen.
Wir reden hier über ein paar Byte.
Es geht nicht um die Quantität, es geht darum, der Aussage »keine Vorteile« zu widersprechen.
Um Bandbreite zu sparen, verzichtest du auch auf Doctype-Angabe, optionale Tags, Zeilenumbrüche und Einrückungen im Quelltext?
Die meisten Zeilenumbrüche und Einrückungen sind vernachlässigbar, weil sie technisch keine Funktion erfüllen. Sie dienen »nur« dem Komfort des Autors, dafür sind sie aber auch berechtigt. Ein CMS könnte sie, bevor das Dokument ausgeliefert wird, also wegkürzen. Komprimierung wäre dann (vielleicht zusätzlich) allerdings gleichsam möglich.
Mit »immer wieder unnötig dieselben Informationen« spiele ich nicht vornehmlich auf die »paar Byte« bei der Datenübertragung an, das ist ein angenehmer Nebeneffekt. »Navigationen« gehören prinzipiell nicht in HTML-Dokumente (1, 2). Das ist natürlich eine Sicht, die vom Sollen und weniger vom Sein ausgeht. Jedenfalls ermöglichen Frames zumindest, die Linklisten zentral auszulagern. Das ist ein Vorteil, der nicht anders umsetzbar ist (dass man Frames z.B. mit seitenfüllenden object-Elementen nachbauen kann, vernachlässige ich einmal - das würde ja die restlichen Eigenschaften und Probleme von Frames nur replizieren).
Mathias