Nicole: U3 Überbewertet und Abzocke ?

Hallo erst mal ;-),

Heute beschäftigt mich das Thema U3 / USB Stick.

Was is das ?
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Es war einmal vor relativ kurzer Zeit...
da kamen einige Speicherträger-Hersteller
(Scandisk,M-Systems) auf die glorreiche Idee sich
von der Masse der Hersteller hervorzuheben.

Sie dachten dabei an die vielen User, die verschiedene
PC nutzen und schon froh waren, dass Diese alle Ihre
kleinen mp3, Fotos etc. dank moderner Usbsticks überall
nutzen konnten. Files mitzunehmen ist schon eine schöne Sache
dachte man sich aber viel viel schöner wäre es doch, wenn man
gleich komplette Programme mitnehmen könnte.

Warum ?
Na ja, man stelle sich vor dass man einige OPEN OFFICE Dokumente auf
seinem Stick hat und der gerade genutzte PC hat kein OPEN OFFICE.
Auch möchte man oder der Besitzer oft nicht an jedem PC jedes Programm fest installiert haben.
Und sind viele Programme  erst wirklich nützlich wenn man sie für
sich persönlich konfiguriert hat ( Sprache, Aussehen, Aktionen, etc.)

Schöner Gedanke und ein Riesenwerbewert für seine eigenen
Produkte dachte man bei U3. Um den ganzen die Krone aufzusetzen
mache man es am Besten so, dass man das ganze grossspurig als
offener Standard für portable Applikationen bezeichnet.
( Klingt immer gut und sieht gemeinnützig aus ;-)))

... und wenn alle Medien weiterhin so unkritisch darüber berichten
freuen sich jeden Tag viele neue User zusammen mit U3.

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*********** Was ärgert mich daran ? *****************
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Die unkritische Berichterstattung der Medien.

In allen führenden Pc Magazinen und Webseiten wird oft die
Abhängigkeit von Programmen und Monopolstellungen
(insbesondere natürlich Microsoft) kritisiert. Bei
U3 Berichten fördert man aber sogar so eine absehbare Entwicklung.

Man braucht sich nur einmal das Präsentationsvideo auf
U3 http://www.u3.com/flash/demogodawardhl.html
anzuschauen um deren aggressive Verkaufspolitik zu verstehen.

Hinzu kommt deren eigene Textaussage im Developer Bereich:
"...generating more than $2.2 billion in revenues, and growing
to over 130 million USB flash drives sold in 2007 — that’s a lot
of potential U3 devices!...."
Jaaa, klingt doch gar nicht gierig ;-))

U3 ist so ausgelegt, dass man nicht einfach eine Software hat
die auf jeden USB Speicher gespielt wird, NEIN man wird
aufgefordert neue USB Sticks mit der Software zu kaufen.

Ihre angeblich einzigartige Methode erlaubt es sogar
Anwendungen wie Irfanview, Firefox etc. direkt vom USB Stick
zu nutzen. HIER SCHREIBT KEIN BLATT , DASS DAS AUCH VON EINEM
NORMALEN STICK MÖGLICH IST (bzw. Firefox portabel Version).
Würde U3 das zumindest bei der Auflistung der Downloadprogramme
mit anmerken, ja dann hätte ich hgar nicht so böse
darüber nachgedacht. Stattdessen hält man den User extra dumm !
Was mich sehr entäuscht ist, dass die Mozilla und
Open Office Verantwortlichen das Spielchen mitspielen und
sofort eine U3 Version anbieten :-(

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********************* Fazit *****************
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Ich muss gestehen, dass mich der Grundgedanke persönlich
interessiert. Ich wünschte mir schon lange vor der Zeit
von USBSticks, dass Programme sich nicht ins Windowssystem
festsetzen sondern portabel innerhalb eines Ordners wären.
Der Ansatz von U3 die notwendigen Registry Einträge und
benötigten DLLs temporär zu nutzen ist schon vielversprechend.

So habe ich die letzten Jahre viel mit Wechselplatten gearbeitet
die leider natürlich widerum viele Nachteile
haben(würde jetzt zuweit führen das auszuweiten).

Dank USB konnte ich mittlerweile viele Programme extern auslagern,
aber eben nur viele und nicht alle. Besonders schade finde
ich das bei meinen Bildbeareitungsprogamm (Photo Impact).
Dieses weicht bei meiner Konfiguration soweit von der
Grundeinstellung ab, dass ich alle Arbeiten damit nur auf
einer einzigen Festplatte machen kann. Vielleicht wird es in
absehbarer Zukunft auch eine U3 Version davon geben und
ich wäre dann aus praktischen Gründen gezwungen U3 zu nutzen
aber lieber wäre mir natürlich eine andere Art der Lösung.

Würde U3 sich nicht so scheinheilig verhalten sondern klar
sagen wir wollen verkaufen und wäre das ganze nur
softwarebasierend dann sähe meine Einstellung dazu anders aus.

Daher hier mein Aufruf an alle Programmierer:

Ist es möglich eine Software zu schreiben die auf jedem
Speichermedium genutzt werden kann und die in der Lage ist
normale Programme, ohne spezielle Versionen, zm Laufen vom
Speichermedium zu bringen. So dass nach Beendigung auch keine
Spuren im Betriebssystem übrig bleiben ?

Falls ja, würde ich so ein Projekt auch finanziell
und logistisch unterstützen !

Gruss
Nikki

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Einge Links zu diesem Thema:

http://www.u3.com

http://www.netzwelt.de/news/73552_2-u3-ein-usbstick-wie-ein.html

http://www.golem.de/0501/35550.html

http://www.zdnet.de/news/hardware/0,39023109,39133849,00.htm

http://www.pc-magazin.de/common/nws/drucken.php?id=40930

http://www.windowsitpro.com/articles/index.cfm?articleid=45161

  1. Daher hier mein Aufruf an alle Programmierer:

    Ist es möglich eine Software zu schreiben die auf jedem
    Speichermedium genutzt werden kann und die in der Lage ist
    normale Programme, ohne spezielle Versionen, zm Laufen vom
    Speichermedium zu bringen. So dass nach Beendigung auch keine
    Spuren im Betriebssystem übrig bleiben ?

    Not without... äh iss ja deutsch hier ;)

    Grundsätzlich: Ja. In absehbarer Zeit: Nein.

    Um das universell - für alle erhältliche Software - zu machen brauchst du eine sogenannte VM (Virtual Machine) Software, die einen Rechner emuliert. Nur damit kannst du ein komplett gekapseltes System auf einem GastSystem laufen lassen. Die Kapselung ermöglich ua absolute Kontrolle über alles was von einem Programm geschrieben/gelesen wird, womit man 'ohne Spuren zu hinterlassen' den Gastrechner wieder verlassen kann. Nun ist es zwar so, dass es recht viele und stabil laufende VMs gibt, allerdings ist das dann wieder Software, die auf dem jeweiligen GastRechner erstmal installiert sein muss. Folglich ist "USB reinstecken und loslegen" nur bedingt möglich und schon gar nicht ohne vorheriges installieren einer VM.

    Vllt stellt sich ja jemand die Frage, warum es überhaupt notwendig ist ist, Software installieren zu müssen. Das hat einen einzigen Grund: Performance (deutsch: Leistung) Eigentlich könnte man jedes Programm ohne vorherige Installation laufen lassen, allerdings würde dann selbiges acuh alle nicht verwendeteten Programmteile immer wieder mit laden müssen, um zu sehen ob es diesen oder jenen Teil braucht. Das kostet Zeit/Geld/Energie. Statt dessen wird die Installation nur einmal durchgeführt, was zu erheblichen Geschwindigkeitsvorteilen beim eigentlichen Starten und Ablaufen des Programms führt, da ja eben nicht jedesmal alles eingerichtet/installiert werden muss. Das sollte jedem zeigen, dass man bei komplexen Programmen, wie zb OpenOffice eines ist, um eine installation nicht drumrum kommt.

    Zu U3 und deren 'Spezielle Version': Ich habe mir das nicht genau angesehen, aber ich vermute mal, dass das einfach auf den USB Speicher direkt installierte Software ist. Klar, das macht diese in den Augen der MarktingExperten zu 'Speziellen Version', womit sie im Grunde ja auch recht haben. Desweiteren wird man hier und da die Bindings zum Speichern der Registryeinträge dahingehend geändert haben, dass diese nun nicht mehr auf dem GastRechner landen sondern in der USB Speicher eigen RegDB. Da Mozilla OpenSource ist, ist das mit ein paar kundigen Programmierern nicht das grösste Problem. Dann noch SaveGuard hier, Passwortschutz da und schon fühlt sich Kunde als König.

    Wie dann ohne U3? Bei mir landet jede Sofware auf dem USB Stick, die von da aus auf jedem Rechner startet. Das muss man ausprobieren: Einfach die Installation starten, ein Verzeichniss auf dem Stick auswählen und installieren. Dann mit diesem Stick zu einem anderen Rechner gehen und schauen was beim Starten und danach passiert. Wenn alles geht, Glückwunsch. Wenn nicht: Schreibt dem Entwickler der Software eine Mail, dass das ein Feature ist, das ihr euch wünscht. Er/sie wird euch zumindest zurückschreiben warum es nicht geht.

    Oh ja, die Registry. Ich sag: sc***ss drauf! Rotzt das Teil zu auf dass XP erzittert! Heutige Rechner sind in der Lage damit umzugehen. Wenn man dann noch ab und an einen RegistryCleaner startet, ist alles in Butter. Wäre ja noch schöner wenn ich mich einer Maschine anpassen soll, wo es doch umgekehrt Ersonnen wurde...

    Also, einfach Software auf den Stick installieren und ausprobieren.

    Falls ja, würde ich so ein Projekt auch finanziell
    und logistisch unterstützen !

    Vllt wäre ja eine Domain namens "usbready-software.org" ein Anfang. Schreib PM wenn ja, dann mache ich mit.