Ulrich: Semantisch korrekt?

Hallo,

es geht um eine Terminliste, die ich wie folgt aufbauen möchte:

  
<h2>Januar</h2>  
<dl>  
<dt>1. 1. 2006</dt>  
<dd>Neujahrsbrunch um 9:00h bei Alka Selzer</dd>  
<dt>31. 1. 2006</dt>  
<dd>Zahltag</dd>  
</dl>  
<h2>Februar</h2>  
<dl>  
<dt>30. 2. 2006</dt>  
<dd>Depp, dein Kalender geht nach!</dd>  
</dl>  

Nun könnte man argumentieren, daß eine Definitionsliste hier fehl am Platze sei.
Ich meine aber, durch das Datum würde der "Term" definiert, und im flogenden genauer erklärt. Außerdem, ganz ehrlich- ist das die einfachste Möglichkeit den Kalender mit CSS in die gewünschte Form zu gießen.
Mich würde Eure Meinung interessieren. Ist das so korrekt oder etwas an der originalen Intention einer Definitionsliste vorbei?

Vielen Dank im voraus
Ulrich

  1. Hallo Ulrich.

    es geht um eine Terminliste, die ich wie folgt aufbauen möchte:
    […]
    Nun könnte man argumentieren, daß eine Definitionsliste hier fehl am Platze sei.

    Könnte man. Da HTML aber mehr als genug Platz zur Interpretation lässt, ist deine Wahl IMHO vollkommen in Ordnung.

    Ich meine aber, durch das Datum würde der "Term" definiert, und im flogenden genauer erklärt.

    Zudem lässt sich somit strukturell besser vermitteln, dass ein Datum mehrere Gegebenheiten haben kann.

    Außerdem, ganz ehrlich- ist das die einfachste Möglichkeit den Kalender mit CSS in die gewünschte Form zu gießen.

    Pst, nicht zu laut sagen.

    Mich würde Eure Meinung interessieren. Ist das so korrekt oder etwas an der originalen Intention einer Definitionsliste vorbei?

    Ich halte deine Wahl für angemessen.

    Einen schönen Samstag noch.

    Gruß, Ashura

    --
    sh:( fo:} ch:? rl:( br: n4:~ ie:{ mo:| va:) de:> zu:} fl:( ss:) ls:[ js:|
    mathbr:del.icio.us/
    1. Hallo Ashura

      Könnte man. Da HTML aber mehr als genug Platz zur Interpretation lässt, ist deine Wahl IMHO vollkommen in Ordnung.

      Fein, das hatte ich erhofft.

      Zudem lässt sich somit strukturell besser vermitteln, dass ein Datum mehrere Gegebenheiten haben kann.

      Also wären solche Konstrukte auch in Ordnung:

        
      <h2>Januar</h2>  
      <dl>  
      <dt>1. 1. 2006</dt>  
      <dd>9:00h Neujahrsbrunch bei Alka Selzer</dd>  
      <dd>12:00h Mittagessen beim 'Haxn Wirt'</dd>  
      <dd>16:50h Kaffee und Kuchen bei Oma</dd>  
      <dt>31. 1. 2006</dt>  
      <dd>Zahltag</dd>  
      </dl>  
      
      

      Soweit war ich noch gar nicht, bisher immer nur ein Termin am Tag. Aber gut zu wissen, danke!

      Außerdem, ganz ehrlich- ist das die einfachste Möglichkeit den Kalender mit CSS in die gewünschte Form zu gießen.

      Pst, nicht zu laut sagen.

      <flüstermodus>ok, aber wieso?</flüstermodus>

      Danke für Deine ausführliche Stellungnahme.
      Ein schönes Wochenende auch für Dich
      Ulrich

      1. Γειά σου, Ulrich!

        Zudem lässt sich somit strukturell besser vermitteln, dass ein Datum mehrere Gegebenheiten haben kann.

        Also wären solche Konstrukte auch in Ordnung:

        <h2>Januar</h2>
        <dl>
        <dt>1. 1. 2006</dt>
        <dd>9:00h Neujahrsbrunch bei Alka Selzer</dd>
        <dd>12:00h Mittagessen beim 'Haxn Wirt'</dd>
        <dd>16:50h Kaffee und Kuchen bei Oma</dd>
        <dt>31. 1. 2006</dt>
        <dd>Zahltag</dd>
        </dl>

          
        Ja, laut <http://de.selfhtml.org/html/text/listen.htm#definition> ist es durchaus erlaubt, mehrere Definitionen zu einem Definitionsterm zu schreiben.  
          
        
        > > > Außerdem, ganz ehrlich- ist das die einfachste Möglichkeit den Kalender mit CSS in die gewünschte Form zu gießen.  
          
        
        > > Pst, nicht zu laut sagen.  
          
        
        > <flüstermodus>ok, aber wieso?</flüstermodus>  
          
        Weil \*tuschel\* ... Es könnte sonst noch jemand auf die Idee kommen, zu sagen, du würdest es nur so wie oben gezeigt machen, weil es schön mit CSS zu formatieren geht. \*flüster\*  
          
        Αντίο!  
        [Sven](http://arx.de.tt/) aus [Bonn](http://www.bonn.de/)
        
        -- 
        Ἀεὶ πάντα ῥεῖ.  
          
        Selfcode: ie:% fl:( br:> va:} ls:[ fo:) rl:( n4:{ ss:| de:> js:| ch:) mo:} zu:) - [Selfcode dekodieren](http://www.peter.in-berlin.de/projekte/selfcode/?code=ie%3A%25+fl%3A%28+br%3A%3E+va%3A%7D+ls%3A%5B+fo%3A%29+rl%3A%28+n4%3A%7B+ss%3A%7C+de%3A%3E+js%3A%7C+ch%3A%29+mo%3A%7D+zu%3A%29) - [Selfcode-Info](http://community.de.selfhtml.org/fanprojekte/selfcode.htm)
        
        1. Γειά σου, Ulrich!

          Здравствуйте, Sven

          Weil *tuschel* ... Es könnte sonst noch jemand auf die Idee kommen, zu sagen, du würdest es nur so wie oben gezeigt machen, weil es schön mit CSS zu formatieren geht. *flüster*

          Ich glaube damit könnte ich leben :)
          Zumal es in dem Fall auch der Wahrheit entspricht. Daher auch meine Frage in wieweit das so akzeptabel ist. Wäre die Antwort anders ausgefallen, hätte ich mir eine andere Lösung einfallen lassen (müssen). Letztendlich zählt das Ergebnis und viele Wege führen nach Rom.
          Vielen Dank für Deine Antwort.

          Αντίο!

          Пока!
          Ulrich

  2. Hallo,

    Mich würde Eure Meinung interessieren. Ist das so korrekt oder etwas an der originalen Intention einer Definitionsliste vorbei?

    Das W3C schlägt in der Spezifikation von HTML 4 selber eine sehr liberale Nutzung der Definitionsliste an, vermutlich im dieselbe zu rechtfertigen. Ich persönlich halte das für Quatsch.

    Der Knackpunkt dürfte sein, das man selber sagen kann, das ein Term durch etwas definiert wird. Jeder hat da andere Meinungen, manche Listenfanatiker hier im Forum sind da ebenso liberal wie das W3C, ich selber nehme da eine strengere Haltung ein. Ich würde mir nicht anmassen, zu behaupten, dass der 1. 1. 2006 nur durch einen Neujahrsbrunch definiert wird, für andere dürfte der Tag durch einen lang anhaltenen Kater definiert sein, für den nächsten durch einen Krankenhausaufenthalt wegen der selbst abgesprengten Finger. Konsequenterweise lande ich dann bei einer Definitionsliste, in der es nur „richtige“ Definitionen für Terme gibt, idealerweise auch für sich selbst stehen könnende Definitionen. Ja, man landet da schnell in erkenntnistheoretischen Gedankengängen, aber auch nicht weniger, als wenn man versucht zu behaupten, dass ein Sprecher durch einen Dialogsatz definiert wird. Weitere in meinen Augen legitime Anwendungen wären noch Glossare und Register, webtypisch auch mit tatsächlichen Verweisen.

    Meine Lösung für Dein Problem dürfte eigentlich auf der Hand liegen. Wenn man aber trotzdem eine den Listenfanatikern angemessene Begründung will: Eine Definitionsliste ordnet einem Element ein oder mehrere andere Elemente zu, mit der zusätzlichen semantischen Bedeutung, dass es sich um einen Term mit seinen Definitionen handelt. Letzteres halte ich bei Deinem Anwendungszweck eben nicht für gegeben. Strukturell gesehen gibt es in HTML zur Definitionsliste zwei ähnliche Elementstrukturen. Zum einen die zweispaltige Tabelle, sehr bequem, wenn man in der Textdarstellung eine ähnliche Darstellung wie in CSS erreichen will:

    <h2>Januar</h2>  
    <table>  
    <tr>  
     <th>1. 1. 2006</th>  
     <td>Neujahrsbrunch um 9:00h bei Alka Selzer</td>  
    </tr>  
    </table>
    

    Oder die Überschrift als caption-Element. Ich hätte übrigens keine Skrupel mehrere Termine in einer einzigen Tabellenzelle als geordnete Liste zu strukturieren; bei einer automatischen Ausgabe spart man sich damit Kopfschmerzen im Gegensatz zu mehreren Tabellenzellen und dem dafür nötigen rowspan. Damit sind wir auch schon bei der von mir präferierten Lösung, billiger geht es kaum noch:

    <h2>Januar</h2>  
    <div class="datelist">  
    <h3>1. 1. 2006</h3>  
    <ol>  
      <li>Ausschlafen</li>  
      <li>Neujahrsbrunch um 19:00h bei Alka Selzer</li>  
    </ol>  
    <h3>31. 12. 2006</h3>  
    <ol>  
      <li>Zahltag</li>  
    </ol>  
    </div>
    

    Aber es leistet strukturell gesehen das gleiche, inklusive div-Element für leichtere Erreichbarkeit.

    Tim