Ilja: Wie is das mit My SQL??

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yo,

Allerdings steh ich hier vor ner riesen Wand.

ich will mal versuchen, dir datenbanken ein wenig näher zu bringen, ohne auf ein spezielles programm (dbms) wie mysql einzugehen. dazu muss man ein wenig ausholen. Ich hoffe, es klingt am anfang nicht zu kindisch.

Daten (informationen) sind ständige begleiter des menschen, dessen menge bisher immer kontinuierlich zunimmt. der computer ist dafür ein gutes werkzeug, um die immer größer werdende datenflut zu organisieren. eigentlich macht ein computer nichts anderes, als daten zu speichern und nach einer bestimmten logik weiter zu verarbeiten und auszugeben (korregiert mich, wenn was fehlt).

die ersten programme speicherten nun diverse daten, eine adressdatei wäre dafür wohl ein typisches beispiel. im laufe der zeit kristallisiereten sich dabei einige probleme heraus. zum einen hatte jede abteilung ihre eigenen daten. so kam es vor, dass innerhalb einer firma, die daten eines objektes mehrfach gespeichert wurden und auch in anderer form. letztlich brauchte die verkausabteilung andere daten als zum beispiel die produktion oder gehaltsabteilung. ein weiteres problem bestand darin, dass wenn sie das daten-layout veränderte, auch alle programme sich mit verändern mussten, die darauf zugriffen. sprich wenn zum beispiel eine weitere information wie handynummer zu der kundendatei hinzukommen sollte, dann mussten alle programme, welche auf diese daten zugriff umgeschrieben werden. man stellte schnell fest, dass dieser aufwand der schnellen entwicklung der firmen nicht stand halten konnte. also suchten man nach abhilfe.

und das war die geburtststunde von datenbanksystemen. ein datenbanksystem ist im grunde genommen nichts anderes als eine "genormte" schnittstelle, mit dem ganz unterschiedliche programme auf die daten zugreifen können. dabei ist entscheidend, dass man sich nicht mehr darum kümmern muß, wo und wie die daten gespeichert werden, dieses wird alles von der schnittstelle, dem sogenannten datenbank-management-system (dbms) gemacht. was man damit erreicht ist die sogenannte "datenunabhängigkeit", sprich zum einen werden die daten nicht mehr redundant gehalten und vor allem, die programme können unabhängig voneinander unterschiedliche datenstrukturen der gleichen daten benutzen. man hat damit quasi eine trennung der daten und der funktionalität (programme), also genau das gegenteil von der objektorientierung.

diese schnittstelle ist nicht anderes als ein programm, das oben gennante dbms, zusammen mit der datenbank (die eigentlichen daten) bildet es das datenbanksystem. das dbms ist sozusagen ein wächter der daten, dass heutzutage vielfältige aufgaben übernimmt. im grunde genommen aber dient alles dazu, die daten jederzeit in korrekter weise für diverse programme bereitzustellen (meistens in der Server(Client technologie).

damit man nun mit den daten arbeiten kann, muss man in der lage sein, mit dem dbms zu kommunizieren. letztlich muss man ja irgendwie die daten rein und wieder raus bekommen. und damit dafür nicht jedesmal eine andere sprache lernen muss, wenn man ein anderes dbms von anderen herstellern benutzt, hat sich ein standard für das arbeiten mit den daten gebildet, nämlich SQL (structured query languages), bzw. SQL92. Sicherlich hat dennoch jede firma ihr eigenen dialekt. Aber im grossen und ganzen hat sich diese Norm einer einheitlichen sprache zum glück durchgestzt.

ok, ich hoffe, ich könnte dir damit den sinn von datenbanken ein wenig näher bringen.

Ilja