Hallo Ashura,
Im PHP-Manual haben sich die Nutzerkommentare sehr oft als hilfreich erwiesen und vielerorts Mängel in den eigentlichen Beschreibungen ausgebessert.
Es gibt ein Fehlermeldeformular, einen Bugtracker und zuhauf E-Mail-Adressen für Verbesserungsvorschläge. Die Anzahl der behobenen Bugs und eingearbeiteten Vorschläge spricht für dieses System.
Ich sehe kaum einen Grund, warum dies in der SELFHTML-Doku nicht auch so sein sollte.
Für mich sprechen einige Gründe gegen Kommentare:
Themen sollten durchgängig behandelt werden. Eine Information, die sich am Ende der Seite in einem Kommentar versteckt, ist beim Lesen des Textes vorerst nicht verfügbar und damit wertlos. Früher oder später müsste man den Kommentar in der eigentlichen Beschreibung ergänzen, dann hätte man aber wieder das Problem, entscheiden zu müssen, was und wieviel davon man aufnimmt. SELFHTML 9 wird, wenn es nach mir geht, zwar mehr Beispiele als 8.x enthalten, aber wir sollten dabei das SELF-Konzept nicht aus den Augen verlieren. Soweit ich die PHP-Dokumentation als Uninteressierter überblicke, handelt es sich bei den Kommentaren hauptsächlich um fix-fertig-Schnippsel. Dort will ich nicht unbedingt hin, denn SELFHTML soll Grundlagen erläutern und zum Experimentieren animieren.
Perfektion, die bei PHP durchaus sinnvoll ist, um dem eigenen Server nicht ins Knie zu schießen, ist bei clientseitigen Sprachen nicht unbedingt notwendig. SELFHTML richtet sich auch(!) an blutige Anfänger, die man mit Hinweisen wie „wenn Sie $irgendwas einsetzen, achten Sie darauf, dass $Browser ohne Verwendung von $Hack Selbstmord begeht“ abschrecken würde.
Ferner bietet eine Kommentarmöglichkeit reichlich Spielraum für Diskussionen, die ich aus der Dokumentation heraushalten will. Es gibt unzählige Bereiche, in denen sich Puristen und Snowboarder aneinander reiben können und – so vermute ich – auch würden. Eine rigide Löschkeule wäre also notwendig, nur stelle ich mir Öffentlichkeitsarbeit anders vor. ;-)
Der wichtigste Punkt aber ist für mich, dass wir es gleich richtig™ machen sollten. Das heißt, die Entwicklung wird sich anders als bisher nach außen öffnen. Inhalt, Gliederung und Umsetzung kann man im Weblog (das unglaublich gut angenommen wird) diskutieren und das Ergebnis anschließend einfließen lassen. Ich hoffe also auf eine fruchtbare Mitarbeit, *bevor* das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Grüße
Roland