Hellihello Mathias,
... sind Teil unserer kulturellen Tradition, sind Teil einer Sprache, die von Männern und Frauen gleichermaßen geprägt, überliefert und rezipiert wurde und wird
Die sprachliche Kultur wurde nicht gleichermaßen von Frauen geprägt, das ist einfach die dreiste Leugnung, dass es je patriarchale gesellschaftliche Verhältnisse gegeben hat, die Einfluss auf die Sprachentwicklung gehabt haben. Dass ein paar Zeilen vorher einseitig männliche Autoritäten (Goethe, Schiller, Grimm) herangezogen werden, widerlegt diese These ganz anschaulich. Natürlich gab es auch schreibende Frauen und Wissenschaftlerinnen, aber sie standen einer männlich dominierten literarischen und wissenschaftlichen Kultur gegenüber. Sprache kann durchaus als geprägt durch gesellschaftliche Verhältnisse betrachtet werden,
Auch wenn ich das als Hypothese in erster Linie auch erstmal verfolge, widerspricht das doch irgendwie der Tatsache, dass Sprachentwicklung im Kindesalter ja wohl doch in der Geschichte fast ausschließlich durch die Mutter bewirkt wurde. Insofern gibt es vielleicht auch Ansätze, die Sprache zwar als durch gesellschaftliche Verhältnisse geprägt - zudem aber durch die weibliche Sichtweise "gefiltert" zu verstehen? Ich vermisste dort auch regelmäßig, dass Frauen und Mütter dadurch auch einen wesentlichen Einfluss nehmen können, auch was die Stablisierung repressiver Strukturen angeht. Auch Frauen können von diesen Strukturen profitieren! Es gibt Mütter, die Kraft Überzeugung Kinder gebären, damit sie Soldaten werden.
und diese gewährten und gewähren beiden Geschlechten nun einmal nicht gleiche Teilhabe.
Männer zu liquidieren ist das eine, Frauen aber (für Männer!) etwas ganz anderes, um mal ein extremes Beispiel zu nehmen. Was die Lebenserwartung angeht, haben die Frauen doch auch regelmäßig "profitiert", oder?
Übrigens ist die ausufernde Feminisierung unserer Sprache für mich typisch deutsch.
Ich bekenne mich des ausufernden Feministendaseins, praktiziere aber eher punktuell, sozusagen intuitiv, weil ambivalent.
frankx