Ciao!
Mir sind an der Hochschule keinerlei Diskriminierungen bekannt
Wunderbar, dann leben wir ja in der besten aller Welten, brauchen weder Frauenförderpläne noch Gleichstellungsbeauftragte.
Sorry, aber das klingt für mich jetzt ganz schön polemisch. Ich rede nicht von der ganzen Welt, sondern nur von meiner Hochschule (genau wie Prof. Zboril auch). Daß es überall woanders auch keine solchen Probleme gäbe, habe ich nie behauptet. Und Gleichstellungsbeauftragte etc. gibt es ja - von deren Abschaffung war auch nicht die Rede.
Daß sich wesentlich mehr Männer als Frauen für Informatik interessieren, ist reine Statistik und hat für den Einzelnen bzw. die Einzelne keinerlei Bedeutung.
Interessant. An den Unis, die ich kenne, wird die unterschiedliche Repräsentation der Geschlechter im Lehrpersonal, den Studierenden, den Absolventen usw. nicht als bloße Statistik abgetan oder mit »natürlichem Interesse« erklärt, sondern man fragt sich, wie Forschung und Lehre entsprechend attraktiver gemacht werden können und Chancengleichheit hergestellt werden kann. Aber da anscheinend keine Probleme bestehen, ist das natürlich unnötig.
Was verstehst Du unter Chancengleichheit? Ich verstehe darunter, daß Geschlecht, Rasse, Religion etc. kein Grund sind, an der HS nicht genommen oder schlechter behandelt zu werden. Jeder kann sich an der HS bewerben. Wer genommen wird und wer nicht, hängt vom Abitur u.ä. ab, aber nicht vom Geschlecht. Damit sind die Chancen für beide Geschlechter gleich.
Ich bleibe dabei, daß es für meine Chancen an der HS keine Rolle spielt, wieviel % der anderen Studierenden männlich, weiblich, Schwarze, Skatspieler oder sonstwas sind.
Wenn die HS es irgendwie hindrehen würde, daß 50% der Studierenden weiblich wären, dann wäre das nicht Chancengleichheit, sondern Ergebnisgleichheit. Und die wiederum stünde der Chancengleichheit entgegen, da damit die Mitglieder derjenigen Gruppe bevorzugt würden, von denen die wenigsten Bewerber(innen) vorhanden sind (aus welchem Grund auch immer).
Viele Grüße vom Længlich