friedrich: linux

hallo.

ich besitze einen rechner mit einer festplatte, die in drei windowspartitionen unterteilt ist. der rechner soll auch nach wie vor unter windows laufen.

gibt es dennoch eine möglichkeit, auf der zweiten partition linux als zweites betriebssystem zu installieren, ohne dass partition 1+3 beeinträchtigt werden?

oder wird von linux eine von windows partionierte festplatte garnicht als partioniert erkannt?

was für ein linux verwendet ihr / welches ist zu empfehlen?

danke und gute nacht.

Grüße.

  1. HiFriedrich,
    Es wäre besser gleich eine neue Festplatte zu kaufen;
    da sich Windows und Linux sich nicht sonderbar gut verstehen
    (Es bleibt immer ein kleiner Rest Windows auf der Partition Übrig bleibt)!
    Ich habe mir auch dafür eine brandneue Festplatte gekauft,
    um dort mein SuSe 10.1 zu installieren.
    Ich hoffe,dass ich helfen konnte....;-)
       mfG.
              the code

    --
    Georg W. Bush spielt ja gerne auch mal Cowboy,
    und dabei singt er sein eigenes Country und Westernlied:
    "My father is my uncle lalalala......."
    von Michael Mittermeier
    1. Hallo the.

      Es wäre besser gleich eine neue Festplatte zu kaufen;
      da sich Windows und Linux sich nicht sonderbar gut verstehen

      GNU/Linux versteht sich prächtig mit vorhandenen Windows-Partitionen, umgekehrt sieht dies jedoch nicht immer so aus. „Probleme“ kann es aber hauptsächlich nur bei der Installation eines Windows-Systemes auf einem Datenträger mit einem bereits vorhandenen GNU/Linux-System geben. In einem solchen Fall überschreibt das Windows-Setup immer gerne den vorhandenen Bootloader, was Wiederherstellungsarbeiten erforderlich macht.

      Sind beide Systeme jedoch installiert, gibt es kaum Probleme. Der Linux-Kernel kann Dateien auf NTFS-Partitionen problemlos lesen und mittlerweile offenbar auch schon schreiben. Versuchen würde ich es dennoch noch nicht. Jedenfalls kann auch Windows lesend (und je nach Methode auch schreibend) auf typische GNU/Linux-Dateisyteme, wie z. B. ext2/3 zugreifen.

      Als Dateisystem für eine Tauschpartition empfiehlt sich jedoch FAT32, da dies beide ohne jegliche Probleme lesen und schreiben können.

      (Es bleibt immer ein kleiner Rest Windows auf der Partition Übrig bleibt)!

      Nicht, wenn man richtig sauber macht.

      Ich selbst nutze im Übrigen Debian Sid (aka Unstable), was ich jedoch Einsteigern keinesfalls empfehlen würde. Ich bevorzuge an Debian die komfortable Paketverwaltung und die schier endlose Auswahl an Software. Zudem gibt es bei Debian eine sehr nette Nutzerschar und viele Informationsquellen sowie Ansatzpunkte für Fragen (Mailingliste, Board, Blogs).

      Wenn schon Debian, dann würde ich einem Einsteiger am ehesten zu Sarge (momentan Stable) oder Etch (soll eigentlich ab Dezember Sarge ablösen, wird aber vermutlich noch etwas auf sich warten lassen).

      Während Sarge nun schon lange erhältlich ist und sich bewährt hat, gibt es bei Etch weitaus aktuellere Software. Der Natur der Sache folgend hat Etch jedoch noch seine Ecken und Kanten, wobei daraus resultierende Probleme aber mit ein wenig Aufmerksamkeit und dem Willen, Probleme verstehen und beseitigen zu wollen, durchaus zu lösen sind.

      Ebenfalls einen Blick wert sind Ubuntu und seine Derivate, Fedora und Suse 10.1. (Manche schwören jedoch noch auf Version 10.0, am besten selber testen.) Im GNU/Linux-Universum ist es Gang und Gebe, einige Distributionen auszuprobieren, bis man die gefunden hat, die „passt“ und mit welcher man meint, glücklich zu werden. Also, nur Mut!

      Einen schönen Samstag noch.

      Gruß, Mathias

      --
      sh:( fo:} ch:? rl:( br: n4:~ ie:{ mo:| va:) de:> zu:} fl:( ss:) ls:[ js:|
      debian/rules
      1. hallo.

        danke für alle eure antworten. nun habe ich einen ganz guten eindruck bekommen.

        ich dachte, suse einmal auszuprobieren, fürchte aber nach wie vor einen datenverlust.?

        neue festplatte ist leider nicht, da ich mit einem notebook arbeite.

        sollte ich erfolgriech auf meine zweite partition installieren, kann ich beim booten des systems dann zwischen den beiden betriebssystemen wählen, oder müsste ich hierfür noch etwas beachten?

        schönen sonntag!

        Grüße.

        1. Hallo friedrich.

          ich dachte, suse einmal auszuprobieren, fürchte aber nach wie vor einen datenverlust.?

          Wenn du die Anleitungen im Setup befolgst, kann eigentlich nichts schief gehen. Willst du jedoch absolut sicher gehen, empfiehlt sich natürlich dennoch ein Backup.

          sollte ich erfolgriech auf meine zweite partition installieren, kann ich beim booten des systems dann zwischen den beiden betriebssystemen wählen, oder müsste ich hierfür noch etwas beachten?

          Nein, genau so sind Dualboot-Systeme üblicherweise aufgebaut. Bei der Installation von Suse wird dir ein Bootmanager (LiLo oder Grub) eingerichtet, welcher genau diese Aufgabe übernimmt.

          Einen schönen Sonntag noch.

          Gruß, Mathias

          --
          sh:( fo:} ch:? rl:( br: n4:~ ie:{ mo:| va:) de:> zu:} fl:( ss:) ls:[ js:|
          debian/rules
          1. hallo.

            nun habe ich gerade beim stöbern gelesen, dass die boot/root patition oft "in den ersten etwa tausend rastern" der festplatte angelagert sein muss, da das bios seine daten nur aus diesem bereich bezieht.

            so, wie ich es nun vorhabe, wäre das aber nicht gegeben: ich möchte ja wie gesagt erst auf meiner zweiten partition installieren (d:), davor wären allerdings noch 10 gigabyte (c:).

            spielt das bei den neuesten linux distributionen keine rolle mehr (suse 10.1)?

            danke.

            Grüße.

            1. Hallo friedrich.

              nun habe ich gerade beim stöbern gelesen, dass die boot/root patition oft "in den ersten etwa tausend rastern" der festplatte angelagert sein muss, da das bios seine daten nur aus diesem bereich bezieht.

              Maschinelle Übersetzungen sind nie hilfreich. Details zum Bootsektor finden sich in diesem und im Threadzweig folgenden Postings.

              so, wie ich es nun vorhabe, wäre das aber nicht gegeben: ich möchte ja wie gesagt erst auf meiner zweiten partition installieren (d:), davor wären allerdings noch 10 gigabyte (c:).

              spielt das bei den neuesten linux distributionen keine rolle mehr (suse 10.1)?

              Wie gesagt bietet dir das Setup die Möglichkeit, den Bootloader zu installieren. Legst du hier fest, dass dies am Anfang des Datenträgers erfolgen soll, kann der Bootloader vom BIOS aufgerufen werden, womit du dann problemlos Windows oder Suse booten kannst.

              Einen schönen Sonntag noch.

              Gruß, Mathias

              --
              sh:( fo:} ch:? rl:( br: n4:~ ie:{ mo:| va:) de:> zu:} fl:( ss:) ls:[ js:|
              debian/rules
              1. hallo.

                Wie gesagt bietet dir das Setup die Möglichkeit, den Bootloader zu installieren. Legst du hier fest, dass dies am Anfang des Datenträgers erfolgen soll, kann der Bootloader vom BIOS aufgerufen werden, womit du dann problemlos Windows oder Suse booten kannst.

                und wie siehts es aus, wenn ich den bootloader auch in der partition haben will? wird der dann trotzdem aktiv?

                danke nochmal!

                Grüße

                1. Hallo friedrich.

                  Wie gesagt bietet dir das Setup die Möglichkeit, den Bootloader zu installieren. Legst du hier fest, dass dies am Anfang des Datenträgers erfolgen soll, kann der Bootloader vom BIOS aufgerufen werden, womit du dann problemlos Windows oder Suse booten kannst.

                  und wie siehts es aus, wenn ich den bootloader auch in der partition haben will? wird der dann trotzdem aktiv?

                  Ja, auch dann ist er nutzbar. Siehe hierzu Multistage Bootloader.

                  Einen schönen Sonntag noch.

                  Gruß, Mathias

                  --
                  sh:( fo:} ch:? rl:( br: n4:~ ie:{ mo:| va:) de:> zu:} fl:( ss:) ls:[ js:|
                  debian/rules
    2. Hallo,

      (Es bleibt immer ein kleiner Rest Windows auf der Partition Übrig bleibt)!

      Ähm, normalerweise wird die Partition neu formatiert, da man für Linux in der Regel ein anderes Dateisystem als für Windows braucht. Da bleibt ganz sicher nicht noch ein bisschen Windows-Staub in der Festplattenecke liegen ;-) Und das liegt nicht daran, dass Festplatten normalerweise rund sind...

      Schöne Grüße,

      Johannes

  2. hallo.

    Moin

    gibt es dennoch eine möglichkeit, auf der zweiten partition linux als zweites betriebssystem zu installieren, ohne dass partition 1+3 beeinträchtigt werden?

    natuerlich, wieso nicht? es gaebe keinen grund, weshalb linux deine partitionen versauen sollte, sofern du nichts formatiert hast.

    oder wird von linux eine von windows partionierte festplatte garnicht als partioniert erkannt?

    linux erkennt fat- und ntfs- (oder wie du es nennst windows-) dateisysteme!

    was für ein linux verwendet ihr / welches ist zu empfehlen?

    zZ verwende ich Debian Sarge. Bin sehr zufrieden damit.

    Pot

  3. Hej,

    ich besitze einen rechner mit einer festplatte, die in drei windowspartitionen unterteilt ist. der rechner soll auch nach wie vor unter windows laufen.

    gibt es dennoch eine möglichkeit, auf der zweiten partition linux als zweites betriebssystem zu installieren, ohne dass partition 1+3 beeinträchtigt werden?

    Ja, installiere Linux auf der zweiten Partition. Berücksichtige dass die Partition hierzu zu einem anderen Dateisystem formatiert werden muss. Außerdem benötigt Linux (wenn auch nicht zwingend) mindestens zwei Partitionen, nämlich neben der Systempartition auch eine sog. SWAP-Partition.

    oder wird von linux eine von windows partionierte festplatte garnicht als partioniert erkannt?

    Als Partition erkannt auf jeden Fall. Ernstzunehmende Linuxe können auch schon FAT32-Platten lesen und schreiben und NTFS-Partitionen wenigstens lesen. Sie lassen sich nur nicht darauf installieren.

    was für ein linux verwendet ihr / welches ist zu empfehlen?

    Ubuntu-Linux. Besonders zu empfehlen in dem Zusammenhang ist dieses weil ein sehr gutes Anwenderhandbuch existiert, welches sich vor allem an Windows-Umsteiger richtet. Da allerdings letzte Woche Edgy Eft gelandet ist, ist das Anwenderhandbuch nicht mehr ganz aktuell, sollte für den Anfang aber trotzdem genügen. Ich empfehle auch erst zu lesen, dann zu probieren. Nicht dass die Daten nachher alle futsch sind.

    Weitere Informationen findest du auch im ubuntuusers-wiki.

    Beste Grüße
    Biesterfeld

    --
    Art.1: Et es wie et es
    Art.2: Et kütt wie et kütt
    Art.3: Et hätt noch immer jot jejange
    Das Kölsche Grundgesetz
    1. hallo Biesterfeld,

      Außerdem benötigt Linux (wenn auch nicht zwingend) mindestens zwei Partitionen, nämlich neben der Systempartition auch eine sog. SWAP-Partition.

      Ob eine eigene SWAP verwendet werden sollte, muß man je nach der Größe des vorhandenen Speichers (RAM) entscheiden. Die meisten Distributionen sind in der Lage, bei Bedarf auch freien Festplattenspeicher zu swappen. Ich verzichte mit 2 GB RAM eigentlich generell auf eine eigene SWAP.

      Aber es kann sich zusätzlich als sehr nützlich erweisen, für /boot ebenfalls eine eigene kleine Partition vorzusehen. Gentoo möchte das zum Beispiel gerne so haben, läßt sich das allerdings auch ausreden. Das hängt damit zusammen, daß /boot ein robustes Dateisystem erhalten sollte - den Rest kann man dann auf eine mit reiserfs formatierte Partition legen. Ich habe auf einem Rechner, auf dem drei unterschiedliche Distributionen installiert sind, zum Beispiel so eine eigene /boot-Partition, in der auch alle drei Kernel liegen.

      Ernstzunehmende Linuxe können auch schon FAT32-Platten lesen und schreiben und NTFS-Partitionen wenigstens lesen. Sie lassen sich nur nicht darauf installieren.

      Mit FAT32 können sie alle umgehen. Abhängig von bestimmten Kerneleinstellungen. Auch auf NTFS zu schreiben ist möglich, allerdings ist das nicht standardmäßig im Kernel aktiviert. Wenn man es haben will, muß der Kernel neu gebaut werden.

      Grüße aus Berlin

      Christoph S.

      --
      Visitenkarte
      ss:| zu:) ls:& fo:) va:) sh:| rl:|
      1. Tach,

        Ich verzichte mit 2 GB RAM eigentlich generell auf eine eigene SWAP.

        da gab es mal einen Artikel zu, warum das aus performancegründen nicht sinnvoll ist, leider kann ich den nicht mehr auftreiben und noch weniger wiedergeben.

        Aber es kann sich zusätzlich als sehr nützlich erweisen, für /boot ebenfalls eine eigene kleine Partition vorzusehen. Gentoo möchte das zum Beispiel gerne so haben

        Seit wann denn das? Gentoo macht doch allerhöchstens Vorschläge, wie die Partitionierung aussehen könnte und sicher niemals Vorgaben, es heißt schließlich "Gentoo is all about choices". Was dann auch für mich der Grund wäre, es einem Anfänger nicht anzubieten. Da dann doch lieber Ubuntu.

        mfg
        Woodfighter

    2. Hallo Biesterfeld,

      Ubuntu-Linux. Besonders zu empfehlen in dem Zusammenhang ist dieses weil ein sehr gutes Anwenderhandbuch existiert, welches sich vor allem an Windows-Umsteiger richtet. Da allerdings letzte Woche Edgy Eft gelandet ist, ist das Anwenderhandbuch nicht mehr ganz aktuell, sollte für den Anfang aber trotzdem genügen. Ich empfehle auch erst zu lesen, dann zu probieren. Nicht dass die Daten nachher alle futsch sind.

      Da Edgy eine ziemlich experimentelle Ausgabe ist (von allem die neueste Version, zum Teil sind/waren sie noch nicht mal fertig; Upstart), wuerde ich einen Anfaenger auf jeden Fall Dapper empfehlen.

      Viele Grüße aus Freiburg,
      Marian

      --
      Microsoft broke Volkswagen's world record: Volkswagen made only 22 million bugs!
      <!--[if IE]><meta http-equiv="refresh" content="0; URL=http://www.getfirefox.com"><[endif]-->