hallo Hamstar,
Warum faselst Du dann von der "Einwanderung der Unterschicht"?
Weil die Einwanderung von Unterschichten nach Deutschland stattfindet.
Das ist eine ziemlich gefährliche These. Mexikaner wandern in die USA ein, weil es da vielleicht mehr zu verdienen gibt, Nordafrikaner versuchen, in klapprigen Booten Spanien oder Italien zu erreichen, Kriegsflüchtlinge aus Darfour sind dankbar, wenn es ihnen gelingt, den Sudan zu verlassen, die Flüchtlingsströme zwischen Ruanda und Kongo vernichten die letzten Rückzugsgebiete der Berggorillas usw.
Nimm mal die Türken, wer kam und kommt denn aus der Türkei zu uns: Richtig, meist die sozial Schwachen mit niedrigem Bildungsgrad, chancenarm auch in ihrer eigenen Heimat.
Das sieht zumindest bei uns in Berlin-Mitte deutlich anders aus. Die "Türken", die hier ankommen, wissen sehr genau, daß sie entweder eine Döner-Bude oder einen Gemüsestand aufmachen wollen - und wie das geht, wissen sie auch. Die sind alles andere als "Unterschicht". Sie sind in ihrer Heimat und auch "bei uns" sofort "Mittelstand". Und liefern einen Haufen Steuern ab. Welche Statistiken belegen denn deine Behauptung? Wirklich nur diejeingen, die du selbst gefälscht hast (die zugehörige Erklärung der Wikipedia weist den Ausspruch übrigens Joseph Goebbels zu, wobei wir doch alle zu wissen meinen, daß er von Winston Churchill stammen müsse)?
Übrigens ist die Springer-Presse eine sehr beachtliche und schätzenswerte Institution
Besonders der Stil der BILD scheint Dich zu faszinieren
Axel Springer ist in der Tat eine faszinierende Persönlichkeit gewesen
Die "Persönlichkeit" von Áxel Springer interessiert hier nun wirklich höchstens am Rande. Er hat gewußt, we man eine "Zeitung" verkauft. Das ist alles.
Die 68er eignen sich einfach gut um viele gesellschaftliche Phänomene zu beschreiben.
Meinst du wirklich? Ich war 1968 16 Jahre alt, und mich traf das, was in diesem Jahr so alles passierte, auf geradezu prägende Weise.
Nehmen wir mal Widerstand gegen das amerikanische Vietnam-Engagement
Du schweifst vom Thema ab: die Amerikaner haben niemals Krieg gegen irgendeine "Unterschicht" geführt. Ihre Kriege, gleichgültig, ob in Vietnam, Korea oder derzeit eben im Irak haben aber deutlich dazu beigetragen, daß sich in diesen Ländern eine Unterschicht entwickelte - die kaum mehr zu verlieren hat als ihr Leben. Mehr besitzen sie halt nicht mehr. Und agieren denn auch so.
Grüße aus Berlin
Christoph S.