hallo,
Arm ist nach der angewendeteten Definition übrigens jeder, der monatlich weniger als 60% des Durchschnittseinkommens (= 938 Euro) zur Verfügung hat.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du jetzt 938 Euro oder 562 Euro (60 Prozent von 938) meinst. Der "Regelsatz", den man als HartzIV-Empfänger bekommt, liegt bei 348 Euro - also bei beiden Summen deutlich derunter. Na gut, darin ist die Miete nicht eingeschlossen, die geht extra und wird extra bezahlt, darum braucht man sich nicht zu kümmern. Aber Strom und Gas sind darin enthalten, Telefon und Internetflatrate natürlich auch. "Effektiv" bleiben also eh höchstens rund 250 Euro übrig. Das ist ein Taschengeld, das manche Kids für deutlich zu gering halten dürften.
Was sind schon 250 Euro? In Berlin-Mitte sind das zwei Abendessen in den Hackeschen Höfen ...
Ich kann die Debatte nur begrüßen.
Ich habe sie nicht umsonst hier ins Forum gezogen. Allerdings ist die Qualität der bisherigen Antworten - nun ja, sie ist wohl etwas "eigenes".
Erschwerend kommt ja noch hinzu, dass - demografisch betrachtet - unsere Sozialsysteme momentan ihre absolute Blütezeit erleben. Klingt absurd
Nein, koingt fragwürdig. Herr Hartz, dert uns die ganze Geschichte eingerührt hat, szand ja kurzzeitig auch mal unter öffentlichem Verdacht, unlautere Finanzmanipulationen durchgeführt zu haben. Er bekommt für seinen Lebensabend gewiß mehr Rente als manche Pfarrerswitwe.
Das Verhältnis von berufstätigen Nettozahlern zu Leistungs-Empfängern [...] war nie besser
Ups. Das ist eine katastrophale Fehleinschätzung.
Tatsächlich wird sich besagtes Verhältnis (aufgrund der geburtenstarken Jahrgänge) ganz massiv verschlechtern
Es hat sich bereits verschlechtert und wird sich weiter verschlechtern - aber aufgrund der _geburtenschwachen_ Jahrgänge. Um es etwas überspitzt auszudrücken: D hat eh nicht mehr genug Kids, und die sind laut Pisa zumindest in den Jahrgängen, die als nächste fleißig in die Kassen einzahlen sollten, auch noch ziemlich doof. Stefan Raab hat sich zur Genüge darüber lustig gemacht.
Grüße aus Berlin
Christoph S.