.... und hier der zweite Teil, ich konnte das nicht als ganzes abschicken.
Andere wiederum bekommen zu wenig Unterstützung, weil in der Arbeitslosenverwaltungsmaschinerie selbst demotivierte Arbeitsunwillige werkeln, weil das System so unglaublich kompliziert ist, oder man schlicht falsch informiert wurde. Ich werfe ganz sicher nicht alle in einen Topf, wie du das so gerne mit den „Kapitalistenschweinen“ tust. Ich wage es nur, zu differenzieren.
Ich habe nie von Kapitalistenschweinen gesprochen, aber du beschreibst hier auch schön ein Problem im System, der Aufwand dieses falsche System zu verwalten.
Ich habe nichts gegen Kapitalisten, ich versteh nur nicht warum manchen Menschen maßlos gierig sind.
Dies funktionierte früher dadurch, dass man die Menschen für wenig Geld lange arbeiten liess. Das will natürlich keiner, denn man wird davon krank, stirbt früh und versorgt damit andere materiell dermassen über, dass diese gar nicht mehr wissen was sie alles kaufen sollen.
Du willst doch die aktuelle Lage sicher nicht mit der zur Zeit der industriellen Revolution vergleichen, oder? Und was den Neidkomplex betrifft, den ich dir unterstelle: Willst du eine weltweite Verdienstobergrenze einführen? Wenn ja, in welcher Höhe würdest du diese ansiedeln? Willst du das derzeit gültige Beteiligungssystem überwinden? Alle Börsen abschaffen? Die Tobin-Tax? Zurück zur Tauschwirtschaft? Ein Volk von Bauern? So ganz klar ist mir noch nicht, wie das Bürgergeld funktionieren soll.
s.o.
Aber es stimmt die aktuelle Lage ist ähnlich zur Zeit des vorletzten Jahrhundert. Nicht unbedingt in Mitteleuropa - noch nicht - aber bestimmt für die Arbeiter in Indien und China. Kinderarbeit und Arbeitsunfälle sind dort Alltag, wie bei uns vor 100-150 Jahren.
Also wurden die Leute so ausgebildet, dass sie Maschinen entwickeln, die den Menschen die Arbeit abnehmen
Das waren sicher die Gewerkschaften! ;-)
Nein sicher nicht. Du mißverstehst das, das es weniger Arbeit gibt ist ja eine gute Sache, ich und du bestimmt auch nicht, wollte nicht in einer Kohlegrube oder einem Chemiewerk anfang letztes Jahrhundert arbeiten (oder heutzutage in China). Und das es Organisationen gibt und gab, die dafür gesorgt haben, dass harte Arbeit eingeschränkt wurde und gleichzeitig die Gewinne aus dieser weniger Arbeit besser verteilt wurden, halte ich für eine gute Sache.
Aber wehe, wenn es einer nur wagt, Solidarität mit öffentlich-rechtlichen Medien zu bekunden. Bürgergeld ja, Bürgergebühren nein? Aber lästert nur über die GEZ-Nazis. Ach, was seid ihr freien, selbstbestimmten Bürger doch verlogen!
Versteh ich nicht was das eine mit dem anderen zu tun hat. Ich bin vehemmt für ein soziales Jahr für alle, weil die Gesellschaft Aufgaben hat, die nicht immer nur nach dem Motto "der Staat wird's schon richten" erfüllt werden können, wir sind der Staat.
Zu Bürgergeld hab ich schon meine Meinung zu gesagt, Bürgerbegehren wäre für unser demokratisches System ganz gut, GEZ ist scheiße, man solte mittlerweile so ehrlich sein (und man kann auch anderer Meinung sein) dass es eine sinnvolle Aufgabe ist, dass der Staat ein möglichst unabhängiges Mediensystem finanziert, neben einem privaten. Ist sicher keine schlechte Sache (wann schrieb ich eigentlich was GEZ Nazis???)
Diese Menschen vegetieren in Bruchbuden am Rande der Städte und sind zum Glück Mitesser, den wenn ihnen keiner Geld geben würde, würden diese es sich woanders holen. Denn klar ist, wer an den Rand gedrängt fühlt, wird irgendwann auch dieses System nicht mehr akzeptieren.
In https://forum.selfhtml.org/?t=138857&m=902741 habe ich einen Vorschlag unterbreitet, der selbst Dumm & Dümmer eine Beschäftigung bieten würde. Wobei ich dein intellektuelles Endzeitszenario doch erheblich anzweifle.
Ja, das ist schön und gut. Das kommt aus dem Kopf eines Menschen der versorgt ist und nicht sieht, dass Menschen verschieden sind. Was den sozialen Aspekt angeht hab ich schon was gesagt, aber Hilfssheriffs werden in einem Slum auch nur Flickenarbeit leisten können und wenn's hart auf hart kommt, werden die auch mit ihrem Leben bedroht.
Das ist eine Vorstellung die in der bürgerlichen Idealwelt bestimmt gut ist und momentan ja auch gerne im Privatfernsehen propagiert wird, wenn Menschen aber erst mal alles verloren haben, dann wird das auch nicht mehr reichen.
Deine these von den Mitessern, die zur Arbeit gezwungen werden müssen oder verhungern sollen, führt zu Slumbildung und massiver Kriminalität.
Ich lebe seit vielen Jahren in einem Slum und mein Auto steht immer noch unbeschadet vor der Tür. Und das, obwohl die Marke von orientierungslosen männlichen Jugendlichen mit Migrationshintergrund (wah, scheiß PC) förmlich angebetet wird. Vielleicht, weil das Ding noch zu wenige Kilometer auf dem Buckel hat? ;-)
Naja, das klingt für mich nicht nach Slum. Österreich ist auch nicht der Ort wo ich Beispiele, die ich meine suchen würde. In einem Slum gibt es keine Autos und keine Wahlen, die Menschen die in einem Slum leben sind keine existierenden Menschen mehr für das System, weil sie nicht regelmäßig arbeiten und nirgendwo registriert sind.
Kleinkriminalität ist weniger eine Frage des finanziellen Hintergrundes als der Herkunft. Nein, nicht der im geographischen Sinne.
Das glaubst du wirklich?
Ich habe immer nur geklaut wenn ich kein Geld hatte. Und ich glaube auch nicht das jemand so blöd ist gerne ins Gefängniss geht wegen seiner sozialen Herkunft.
Ich weiß nicht wie du mit solchen Menschen umgehen kannst, ich hab Angst vor Menschen, die ein Messer in der Hand haben und Nachts vor mir stehen.
Die gewinnen umgehend den Darwin-Award. Wer kommt schon mit einem Messer zu einer Schießerei?
Ich gehe i.d.R. unbewaffnet aus dem Haus, bin aber durchaus schon öfters mit Waffen bedroht worden, da sah ich bisher meine Situation aus dieser Sichweise (Darwin) eher schlecht an. Aber du hast recht in manchen Städten und Stadteilen sollte man sich zu wehren wissen.
Zum Glück ist das hierzulande aber noch nicht Alltag.
Dann lass uns über die Gegenwart diskutieren.
Für mich klingt dass als ob du die Zustände die in anderen Läbndern herrschen gerne hier hättest, da du sie als Maß der Dinge anlegst.
Nein, für mich klingt es umgekehrt. Deine Forderungen provozieren diese Entwicklung. Ich will will diese Zustände nicht und habe das mehrmals betont. Deine Forderungen an Menschen, von denen es nichts mehr zu fordern gibt, führt zu solchen Zuständen.
Das Problem ist, schlechte Menschen gibt es immer. Die eine sind faul die anderen gierig. Du fühlst dich durch die einen beklaut, ich durch die Anderen. Aber zufrieden stellen wirst du beide müssen. Die die Geld und Macht haben, darfst du nicht am Geld machen und Macht haben stören, sonst schicken sie dich in den Krieg und die anderen müßt du mit Brot und Spielen versorgen sonst gehen sie dir Nachts auf der Strasse an die Gurgel. Dank einer relativ breiten Mittelschicht denken viele Menschen jeder hätte eine Chance Macht und Geld zu erlangen, dass ist und war noch nie richtig.
Nur in Phasen wo alles halbwegs austariert war herrscht Ruhe. Sobald du dafür sorgst das dieses Gleichgewicht aus dem Lot gerät, wird die Situation bedrohlicher, für viele - nicht alle.
Welche Länder sind gemeint? Vermutlich beziehst du dich auf die, ehm, Sozialhilfe der USA. Nein, dort will ich nicht unbedingt hin. Ich fände es aber ganz sinnvoll, wenn man für die notwendige und damit berechtigte Unterstützung wenigstens ein Mindestmaß an Eigenleistung erbringen müsste.
Nein, ich rede von z.b. Brasilien oder Indien. Die Länder wo die Menschen unter den Bedingungen Leben müssen die du forderst.
Ich bin übrigens auch arm. Arm an Freizeit.
Du bist zu bedauern. Man kann aber auch Problemlos mit einem Halbtagsjob überleben (noch), mache ich seit 20 Jahren.
Ich will aber nicht nur überleben, ich will leben und zwar richtig gut.
Eben, deshalb bist du nicht arm an Freizeit. Kein Mensch würde sagen ich bin arm (an Geld) weil er richtig wenig Geld haben will. Und dein Lebensmotto ist nicht, ich will viel Freizeit, sondern viel Geld. Will dir auch keiner nehmen, aber viel Geld ist selbst für dich nicht das wichtigste im Leben, da du genau wie ein materiell armer Mensch auch, ein soziales Leben führen willst, wofür man hier aber auch eine gewisse Geldmenge braucht. Und das anderen Menschen nicht zu gönnen halte ich für eine falsche Sicht der Dinge, da das Geld ja vorhanden ist.
Nachsatz: Wenn der Durchschnittsbürger nicht so furchtbar blöd wäre, wäre ich immer noch ein verdammt guter Linker.
Du meinst so wie ein Grüner?
Disclaimer: Beachte die Smileys. Ich bin weit weniger bösartig als ich mich lese.
Ich sowieso.
Struppi.
Javascript ist toll (Perl auch!)