Hallo,
Die Grundfunktionen die alle Browser können bzw. können sollten sind (X)HTML, CSS und Javascript (wobei man JS abstellen kann). Sind nur Webanwendungen die diese 3 Dinge verwenden richtige Webanwendungen?
Um mal was anderes ins Spiel zu werfen: Es gibt haufenweise Anwendungen, die das Web (= URIs und HTTP) zur Übermittlung ihrer Daten nutzen, aber diese Daten nicht in HTML, CSS und Javascript verpacken, sondern in XML und andere Formate. Man nennt sie auch Web Services, realisiert mittels Konzepten wie Plain Old XML, XML-RPC oder REST. Diese Daten müssen nicht zwangsläufig im Browser dargestellt werden, sondern können auch durch klassische Desktop-Programme verarbeitet bzw. angezeigt werden. Dennoch ist da die Voraussetzung des Webs vorhanden, ohne geht es nicht. Deswegen zählen sie für mich auch als Webanwendungen.
Denke ich das weiter, kommen ich auf eine recht minimale Definition für Webanwendungen, nämlich über das Web benutzbare Anwendungen. Und Web ist hier wirklich nur definiert als über URIs identifizierte Ressourcen, die man mit HTTP manipulieren kann bzw. von denen man mittels HTTP Repräsentationen „holen“ kann. Eine dieser Repräsentationen kann HTML/CSS sein, muss aber nicht. Kann auch XML sein. Oder JSON. Oder eben Flash-Zeug oder ganz andere Dinge. Diese minimale Definition ignoriert zwar die derzeit allgemein gültige Benutzeroberfläche des Webs (HTML/CSS/JS) und betrachtet das Web nur als Zugriffsmechanismus, dennoch halte ich sie für aussreichend. Sie ist allein eine technische Definition, schließlich kann das Web viel mehr ausser HTML. Aber ich gebe gerne zu, dass für Otto Normalnutzer andere Dinge interessanter sind. ;)
Tim