Hi @ll,
eine interessante Diskussion die aufzeigt, dass grundlegende Prinzipien der Softwareentwicklung augenscheinlich verloren gegangen sind.
Eine Application ist eine Application und unterliegt den Grundsätzen der Multi-Tier-Architectur.
Datenhaltungsebene
Funktionsebene
Darstellungsebene
Das was wir als "www" bezeichnen stellt in diesem Zusammenhang nur des Netzwerkprotokoll (http, ftp usw.) und das Adressierungsverfahren zur Verfügung und liegt damit in der Funktionsebene der Multi-Tier-Architectur.
Der oder die Browser bilden die Darstellungsebene und alle darin enthaltenden Funktionalitäten stellen nur standartisierten Schnittstellen der Darstellung dar.
Nur diese Schnittstellenvereinbarung (html, css, js oder auch die unterschiedlichen Plugins) erlauben den Austausch der Application über das "www".
Das "www" ist jedoch älter als die oben genannten Schnittstellenvereinbarungen. Die alten Compuserver werden sich noch daran erinnern, - sofern sie noch in diesem Forum aktiv sind - dass zu diese Zeit die Darstellungebene (GUI???) der Daten mit übertragen werden musste. Der sog. Browser verfügte über keine derartige Funktionalität.
Dies ist aber auch heute noch möglich. Es ist selbstverständlich möglich eine Application so zu schreiben, dass ich eine eigenen GUI entwickele die einzig und allein die Netzwerkprotokolle des "www" nutzt. Diese Application wäre nur für diejenigen nutzbar denen ich auch meine GUI bzw. mein Plugin zur Verfügung stelle. Beispiele hierfür gibt es genug im "www". Andererseits entwickle ich "stand-alone-Applicationen" die als GUI einen Browser und die darin eingebundenen Schnittstellen nutzen ohne das diese jemals Kontakt zum "www" haben werden.
Wie soll man also eine "WEB-Application" definieren?
Mit freundlichen Grüßen aus Marschacht
Michael Hein