Josef K.: What the heck is a "RAID"?

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Du meinst eine Daten-Partition, die in regelmäßigen Abständen in eine weitere Daten-Partition auf einer anderen internen Festplatte kopiert wird? Das ist auch kein Backup-Ersatz.

Schon klar, minimiert aber das Risiko, da wohl eher selten beide Platten zeitgleich abrauchen.

Die zweite interne Platte läuft ja auch ständig mit, bekommt die selben Überspannungen, Viren usw. ab, wie das System, das sie sichern soll und belastet mit ihrer Abwärme auch den Wärmehaushalt des Gehäuseinneren. Als zusätzlichen Nachteil zum RAID1 hättest Du noch das Problem der Versionen, also die Frage, wie aktuell ist die Kopie, wenn das Original defekt wird. Dann mach lieber RAID1 draus, wenn Du Verfügbarkeit brauchst, da sind beide Platten immer auf dem gleichen Stand. Oder nutze die zweite Platte als zusätzlichen Speicher und plane die Zeit, in der das System für das Einspielen des Backups im worst case nicht laufen kann, ein. Datensicherheit bekommt man nicht durch Kopien auf Datenträgern im selben System.

Die Verfügbarkeit spielt eher ne untergeordnete Rolle. Ich betreibe auf meinem Rechner keinen Webserver o.ä. Die Versions-Problematik hat mir in der Vergangenheit eigentlich wenig Probleme bereitet.

und vielleicht gelegentlich noch extern gesichert werden, soll das wohl ausreichen.
Nein, das "gelegentlich" stört mich da. Backups von Daten, die einem wertvoll sind, sollten regelmäßig auf externen Datenträgern erfolgen. Eigentlich sogar auf mehrere solcher Datenträger im Wechsel. Beispielsweise für jeden Tag (Mo, Di, Mi, Do, Fr, Mo, Di...) ein Sicherungsband, eine DVD, eine USB-Festplatte..., also fünf solche Geräte bieten eine relativ hohe Sicherheit. Zum Feierabend wird das Backup für den Tag angestoßen, am Morgen des nächsten Tages ist es dann fertig, der Datenträger wird weggelegt und der nächste kommt dran. Speziell für Bandsicherung und DVDs kann das auch automatisch erfolgen. Man muss dann nur noch nicht vergessen, den aktuellen Datenträger einzulegen.

Die notwendige Backup-Frequenz hängt ja davon ab, wie häufig sich die zu sichernden Daten ändern. Wenn ich einmal im Monat ein Backup mache, reich das völlig, auch wenn dabei vielleicht die zuletzt erstellten Daten verloren gehen können (vorausgesetzt beide Platten geben gleichzeitig den Geist auf). Dieses Risiko nehme ich aber in Kauf. Mehrere externe Datenträger sind natürlich ein weiteres Plus an Sicherheit, aber ich möchte nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Bei mir gehts ja hauptsächlich um persönliche Daten. Die beruflich genutzten Daten liegen zudem noch auf dem Firmenserver.

Für mich müssen Aufwand und Sicherheit noch in einem halbwegs gesunden Verhältnis stehen. Ich bin mir bewusst, dass ich nicht das Maximum an Sicherheit habe, bin aber auch nicht für den Schutz der Terror-Datenbank zuständig. ;-)

Cheers
Josef K.