What the heck is a "RAID"?
Josef K.
- sonstiges
4 Sven Rautenberg0 Thomas J.S.0 Josef K.0 Axel Richter0 Josef K.0 Axel Richter0 Josef K.
Nabend zusammen,
habe mir heute einen neuen Computer bestellt und musste mal wieder feststellen, wie wenig ich mich doch in der Materie auskenne:
Da fragte mich doch dieser Verkäufer, wie ich die Partitionen aufgeteilt haben möchte und ob ich ein "RAID"-System wünsche. Schön und gut, nur was zum Henker ist das?
Es geht also um folgendes:
Variante 1:
Zwei Festplatten mit jeweils 250 GB. Auf der einen liegt das Betriebssystem und sämtliche Programme, auf der anderen bloß die blanken Daten (Musik, Dokumente, Fotos etc.) und das Backup.
Variante 2:
Systempartition (OS und Programme) 100 GB, die restlichen 400 als Daten- und Backup-Partition. In diesem Fall scheint wohl ein RAID-System notwendig zu sein.
Variante 2 würde mir eigentlich besser in den Kram passen, nur frage ich mich, wie das mit dem RAID in der Praxis funktioniert. Was ist z.B., wenn mir die Kiste abraucht (Virus o.ä.) und ich den Rechner neu aufsetzen möchte. Dann erstreckt sich ja die Backup-Partition (die natürlich bei einer Formatierung von Partition 1 unangetastet bleiben soll) über beide Festplatten. Haut das dann überhaupt noch so hin?
Ich hoffe ich konnte das einigermaßen verständich vermitteln. Jedenfalls würde ich, bezogen auf meine Fragestellung, gerne wissen, welche Vor- und Nachteile ein RAID-System mit sich bringt. Wie regelt man das normalerweise, wenn man über zwei Festplatten verfügt?
Ich sag schon mal Danke und besten Gruß
Josef K.
Moin!
Da fragte mich doch dieser Verkäufer, wie ich die Partitionen aufgeteilt haben möchte und ob ich ein "RAID"-System wünsche. Schön und gut, nur was zum Henker ist das?
"RAID" steht für "Redundant Array of Inexpensive Disks". Also eine Gruppierung von mehreren Festplatten, die Redundanz bieten, also Daten mehrfach speichern, damit eine oder mehrere der Festplatten kaputt gehen können, ohne Daten zu verlieren.
Wobei dieser letzte Aspekt nicht bei jedem RAID enthalten ist: RAID 0 ist in dieser Hinsicht alles andere als "redundant".
Variante 1:
Zwei Festplatten mit jeweils 250 GB. Auf der einen liegt das Betriebssystem und sämtliche Programme, auf der anderen bloß die blanken Daten (Musik, Dokumente, Fotos etc.) und das Backup.
Das kann man so machen, aber natürlich kann man auch ganz anders vorgehen. Eine Festplatte muß ja nicht als ganzes verwendet werden, sondern kann nochmal in einzelne Partitionen unterteilt werden.
250 GB für Windows und Programme hielte ich nämlich für extrem übertrieben. Da kann man problemlos 5 bis 10 GB für Windows abtrennen als Laufwerk C (das reduziert auch die möglichen Probleme, wenn auf dieser Systempartition mal was schiefgeht), dann meinetwegen noch so um 50 GB für Programminstallationen, und den Rest für "Daten 1", die zweite Platte dann für "Daten 2".
Variante 2:
Systempartition (OS und Programme) 100 GB, die restlichen 400 als Daten- und Backup-Partition. In diesem Fall scheint wohl ein RAID-System notwendig zu sein.
Kann man machen, ja. Mit RAID 0 würden die beiden Festplatten zu einer größeren zusammengefaßt, die Daten werden sektorweise abwechselnd von der einen und der anderen Platte gelesen und geschrieben (was den Vorgang beschleunigt), das Problem ist dabei aber: Wenn die eine Festplatte kaputt geht, sind ALLE Daten futsch, weil du mit den halben Daten der anderen Platte nichts anfangen kannst.
Und Festplatten gehen nun mal irgendwann kaputt. Manche früher, manche später. Weshalb man bei RAID 0 noch deutlich dringender an funktionierende Backups denken sollte, sofern man sich nicht irgendwann von seinen Daten verabschieden möchte.
Variante 2 würde mir eigentlich besser in den Kram passen, nur frage ich mich, wie das mit dem RAID in der Praxis funktioniert. Was ist z.B., wenn mir die Kiste abraucht (Virus o.ä.) und ich den Rechner neu aufsetzen möchte. Dann erstreckt sich ja die Backup-Partition (die natürlich bei einer Formatierung von Partition 1 unangetastet bleiben soll) über beide Festplatten. Haut das dann überhaupt noch so hin?
Du hast keine Backup-Partition bei Variante 2. Und du hast auch keine Backup-Partition bei Variante 1. Eine Festplatte, die dauerhaft funktionierend in einem Rechner eingebaut ist, enthält kein Backup. Ein Backup ist es dann, wenn die Datenkopie sicher und unzugreifbar vom täglichen Betrieb gelagert wird, und bei der Erstellung des Backups noch ein weiteres Backup im Schrank lagert. Auf derselben Platte das alte Backup zu überschreiben ist deswegen keine gute Idee, weil beim Schreiben ja auch was schiefgehen kann - und dann hat man das neue Backup noch nicht, und auch kein altes - und vielleicht auch keine Originaldaten mehr, weil die (durch Blitzschlag etc.) auch kaputt gegangen sind.
Wenn du entsprechend Geld investieren willst, um dich gegen Festplattendefekte zu schützen, dann nimm RAID 1. Da wird jeder Sektor parallel auf zwei (oder mehr) Platten geschrieben, so dass man zu jeder Zeit identische Kopien hat. Geht eine Platte kaputt, hat man immer noch die zweite, von der man eine Kopie ersetzen kann.
RAID 1 ersetzt ein Backup nicht. Es verringert nur die Chance, dass ein Festplattendefekt Daten mitnimmt. Daten können aber natürlich noch durch diverse andere Ereignisse verloren gehen: Sie können gelöscht werden, durch neue Versionen überschrieben, das speichernde Programm kann Müll speichern, etc.
RAID 0 steigert hingegen die Chance, dass ein Festplattendefekt Daten mitnimmt.
- Sven Rautenberg
Hallo,
RAID 0 steigert hingegen die Chance, dass ein Festplattendefekt Daten mitnimmt.
Kann ich bestägigen: neulich im Bekanntenkres ist genau das passiert.
Experimeiertfreude: 4 Paltten im Verbund. Eine eingegangen: adios amigos.
Und genau aus dem Grund halte ich eigentlich nicht viel vom Raid für heimische "Desktop-" PCs.
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
RAID 0 steigert hingegen die Chance, dass ein Festplattendefekt Daten mitnimmt.
Kann ich bestägigen: neulich im Bekanntenkres ist genau das passiert.
Experimeiertfreude: 4 Paltten im Verbund. Eine eingegangen: adios amigos.Und genau aus dem Grund halte ich eigentlich nicht viel vom Raid für heimische "Desktop-" PCs.
Wer reines RAID0 macht ist ja, wie Sven erklärt hat, auch irgendwie selbst Schuld. Aber gegen RAID1 spricht absolut nichts (wenn man das Geld hat ;-)) und RAID1 verringert ja die Wahrscheinlichkeit, dass Daten flöten gehen, d.h. es ist durchaus zu empfehlen (natürlich unter Beachtung von Svens Hinweis, dass RAID1 kein Backup ersetzt).
Viele Grüße,
Christian
Wer reines RAID0 macht ist ja, wie Sven erklärt hat, auch irgendwie selbst Schuld. Aber gegen RAID1 spricht absolut nichts (wenn man das Geld hat ;-)) und RAID1 verringert ja die Wahrscheinlichkeit, dass Daten flöten gehen, d.h. es ist durchaus zu empfehlen (natürlich unter Beachtung von Svens Hinweis, dass RAID1 kein Backup ersetzt).
Für Backups privater Daten empfehle ich sog. USB-memory sticks.
Hallo Christian,
Aber gegen RAID1 spricht absolut nichts (wenn man das Geld hat ;-))
Das ist einer der spingenden Punke: erkläre mal einem Laien, der sonst nicht viel am Hut hat mit den Innerein eines Rechners, warum er (z.B.) nicht zwei sondern vier Platten für sein Rechner kaufen soll, wenn am Ende -->
und RAID1 verringert ja die Wahrscheinlichkeit, dass Daten flöten gehen, d.h. es ist durchaus zu empfehlen (natürlich unter Beachtung von Svens Hinweis, dass RAID1 kein Backup ersetzt).
--> (und das ist dann der zweite Punkt) er dann doch kein echtes Backup hat und noch immer selbst dafür sorgen muss, dass seine wichtige Daten gesichert werden.
Grüße
Thomas
Moin!
Das ist einer der spingenden Punke: erkläre mal einem Laien, der sonst nicht viel am Hut hat mit den Innerein eines Rechners, warum er (z.B.) nicht zwei sondern vier Platten für sein Rechner kaufen soll, wenn am Ende er dann doch kein echtes Backup hat und noch immer selbst dafür sorgen muss, dass seine wichtige Daten gesichert werden.
Simples Szenario: Ich habe ziemlich viele MP3-Dateien von CD gegrabbt auf einem RAID 1 abgelegt. Das Grabbing war eine zeitraubende Angelegenheit, und mit RAID 1 erspare ich mir im Fehlerfall EINER Platte, die ganze Arbeit erneut durchführen zu müssen.
Andererseits sind diese Datenmengen so riesig, dass ich mir dafür kein Backup leisten will - denn da gibt es für den Privatmenschen nichts, was bezahlbar und vernünftig handelbar ist. Brennen auf DVD erfordert das Wechseln mehrerer Medien (kann also nicht über Nacht geschehen), Bandlaufwerke sind einfach zu teuer (insbesondere, wenn deren Kapazität groß genug sein soll, dass eine Platte komplett auf ein Band paßt), und externe Festplatten sind dann doch im Prinzip das Gleiche, wie mit RAID 1 realisiern.
Sollte im Betrieb eine Datei beschädigt oder gelöscht werden, kann ich die außerdem ja vom Original wiederherstellen.
- Sven Rautenberg
Hallo,
Das ist einer der spingenden Punke: erkläre mal einem Laien, der sonst nicht viel am Hut hat mit den Innerein eines Rechners, warum er (z.B.) nicht zwei sondern vier Platten für sein Rechner kaufen soll, wenn am Ende er dann doch kein echtes Backup hat und noch immer selbst dafür sorgen muss, dass seine wichtige Daten gesichert werden.
Simples Szenario: Ich habe ziemlich viele MP3-Dateien von CD gegrabbt auf einem RAID 1 abgelegt.
Das ist alles schön, aber ich sprach bei Backup von _wichtigen_ Dateien.
Mag das grabben von CDs noch so zeitaufwendig gewesen sein (und ich weiss wovon ich rede, denn ich habe alle meine CDs als MP3) betrachte ich MP3s nicht als wichtig und hat man trotzdem das Original letzlich noch immer im Regal stehen.
Ich sage auch nicht, dass u.U. ein Raid-1 nicht nützlich ist, aber wie du selbst schon betont hast: ein Ersatz für Backup ist es nicht.
Grüße
Thomas
Hallo Sven,
danke für Deine ausführlichen Erläuterungen; das ist wirklich sehr erhellend.
250 GB für Windows und Programme hielte ich nämlich für extrem übertrieben. Da kann man problemlos 5 bis 10 GB für Windows abtrennen als Laufwerk C (das reduziert auch die möglichen Probleme, wenn auf dieser Systempartition mal was schiefgeht), dann meinetwegen noch so um 50 GB für Programminstallationen, und den Rest für "Daten 1", die zweite Platte dann für "Daten 2".
Das ist ein guter Plan. So könnte man die "Daten 1" von der ersten regelmäßig auf die zweite Festplatte kopieren. Somit wäre man vor Datenverlust gefeit, wenn eine Platte den Geist aufgibt.
Kann man machen, ja. Mit RAID 0 würden die beiden Festplatten zu einer größeren zusammengefaßt, die Daten werden sektorweise abwechselnd von der einen und der anderen Platte gelesen und geschrieben (was den Vorgang beschleunigt), das Problem ist dabei aber: Wenn die eine Festplatte kaputt geht, sind ALLE Daten futsch, weil du mit den halben Daten der anderen Platte nichts anfangen kannst.
Klingt einleuchtend - lass ich bleiben.
Du hast keine Backup-Partition bei Variante 2.
Stimmt. ;-)
Wenn du entsprechend Geld investieren willst, um dich gegen Festplattendefekte zu schützen, dann nimm RAID 1. Da wird jeder Sektor parallel auf zwei (oder mehr) Platten geschrieben, so dass man zu jeder Zeit identische Kopien hat. Geht eine Platte kaputt, hat man immer noch die zweite, von der man eine Kopie ersetzen kann.
Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Sind für RAID 1 andere Festplatten notwendig oder ist das nur ne Frage der Konfiguration?
Besten Dank und Gruß
Josef K.
Hallo,
Wenn du entsprechend Geld investieren willst, um dich gegen Festplattendefekte zu schützen, dann nimm RAID 1. Da wird jeder Sektor parallel auf zwei (oder mehr) Platten geschrieben, so dass man zu jeder Zeit identische Kopien hat. Geht eine Platte kaputt, hat man immer noch die zweite, von der man eine Kopie ersetzen kann.
Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Sind für RAID 1 andere Festplatten notwendig oder ist das nur ne Frage der Konfiguration?
Das kommt drauf an. Ein Hardware-RAID-Controller stellt das RAID-Array Hardwaremäßig auf. Du schließt dort also zwei gleichgroße Platten (Erfahrungen zeigen, dass sie auch baugleich sein sollten) an und der Controller sorgt dafür, dass auf beiden Platten immer die selben Daten stehen (RAID1). Das System, also die Software sieht dann nur noch eine Platte, den RAID-Verbund nämlich. Unix und Windows Server-Systeme können eine Spiegelung (RAID1) auch softwaremäßig. Dabei hängen die Platten an einem einfachen SCSI-Controller und das Systen sorgt dafür, dass auf beiden Platten immer die selben Daten stehen.
Wird eine der Platten defekt, dann macht der Controller Alarm. Das System läuft aber trotzdem noch und die Daten sind noch da, weil es/sie ja auf der anderen Platte auch noch stehen. Man muss dann nur die defekte Platte gegen eine neue austauschen und der Controller stellt (je nach Qualität auch bei laufendem System im Hintergrund) die Spiegelung wieder her. RAID hat deshalb auch eigentlich nicht primär etwas mit Datensicherheit zu tun, sondern sorgt für eine höhere Verfügbarkeit des Systems und der Daten. Man muss halt beim Festplattencrash kein Backup mehr einspielen, sondern das System kann einfach weiter laufen. Crashen beide Festplatten, braucht man zur Datensicherheit natürlich trotzdem ein Backup.
Um die Verfügbarkeit noch weiter zu erhöhen, kann man auch mehr als zwei Platten zu einem RAID-Array kombinieren (höhere RAID-Versionen). Dafür sind dann aber immer spezielle Hardware-Controller notwendig. Hier können dann auch mal zwei oder mehr Platten gleichzeitig crashen und das System läuft trotzdem weiter. Das lohnt sich allerdings für den privaten Einsatz kaum, weil es mit enormen Kosten (viele Platten) verbunden ist und ...
... was Du auch beachten solltes, wenn Du an den Einsatz eines RAID-System denkst, ist die Kühlung der Platten und die Warmluftabfuhr aus dem Gehäuse. Viele PC-Systeme, die jetzt mit SATA-RAID-Controllern angeboten werden, laufen mit der werksseitig eingebauten Kühlungsstrategie nur mit einer Platte wirklich sicher. Baut man ohne zusätzliche Festplatten- und Gehäuselüfter eine zweite Platte ein, überhitzt das System leicht. Wenn Du Pech hast, reißt die zu große Hitze dann den Prozessor und/oder Teile der Hauptplatine mit in den Tod.
viele Grüße
Axel
Hallo Axel,
besten Dank für Deine Ausführungen. Glaub jetzt hab ich das Thema "RAID" halbwegs begriffen...zumindest so weit, dass ich einen Einsatz auf meiner Kiste für wenig sinnvoll erachte. Solange die wichtigen Daten auf beiden Festplatte liegen und vielleicht gelegentlich noch extern gesichert werden, soll das wohl ausreichen.
Cheers
Josef K.
Hallo,
besten Dank für Deine Ausführungen. Glaub jetzt hab ich das Thema "RAID" halbwegs begriffen...zumindest so weit, dass ich einen Einsatz auf meiner Kiste für wenig sinnvoll erachte. Solange die wichtigen Daten auf beiden Festplatte liegen
Du meinst eine Daten-Partition, die in regelmäßigen Abständen in eine weitere Daten-Partition auf einer anderen internen Festplatte kopiert wird? Das ist auch kein Backup-Ersatz. Die zweite interne Platte läuft ja auch ständig mit, bekommt die selben Überspannungen, Viren usw. ab, wie das System, das sie sichern soll und belastet mit ihrer Abwärme auch den Wärmehaushalt des Gehäuseinneren. Als zusätzlichen Nachteil zum RAID1 hättest Du noch das Problem der Versionen, also die Frage, wie aktuell ist die Kopie, wenn das Original defekt wird. Dann mach lieber RAID1 draus, wenn Du Verfügbarkeit brauchst, da sind beide Platten immer auf dem gleichen Stand. Oder nutze die zweite Platte als zusätzlichen Speicher und plane die Zeit, in der das System für das Einspielen des Backups im worst case nicht laufen kann, ein. Datensicherheit bekommt man nicht durch Kopien auf Datenträgern im selben System.
und vielleicht gelegentlich noch extern gesichert werden, soll das wohl ausreichen.
Nein, das "gelegentlich" stört mich da. Backups von Daten, die einem wertvoll sind, sollten regelmäßig auf externen Datenträgern erfolgen. Eigentlich sogar auf mehrere solcher Datenträger im Wechsel. Beispielsweise für jeden Tag (Mo, Di, Mi, Do, Fr, Mo, Di...) ein Sicherungsband, eine DVD, eine USB-Festplatte..., also fünf solche Geräte bieten eine relativ hohe Sicherheit. Zum Feierabend wird das Backup für den Tag angestoßen, am Morgen des nächsten Tages ist es dann fertig, der Datenträger wird weggelegt und der nächste kommt dran. Speziell für Bandsicherung und DVDs kann das auch automatisch erfolgen. Man muss dann nur noch nicht vergessen, den aktuellen Datenträger einzulegen.
viele Grüße
Axel
Du meinst eine Daten-Partition, die in regelmäßigen Abständen in eine weitere Daten-Partition auf einer anderen internen Festplatte kopiert wird? Das ist auch kein Backup-Ersatz.
Schon klar, minimiert aber das Risiko, da wohl eher selten beide Platten zeitgleich abrauchen.
Die zweite interne Platte läuft ja auch ständig mit, bekommt die selben Überspannungen, Viren usw. ab, wie das System, das sie sichern soll und belastet mit ihrer Abwärme auch den Wärmehaushalt des Gehäuseinneren. Als zusätzlichen Nachteil zum RAID1 hättest Du noch das Problem der Versionen, also die Frage, wie aktuell ist die Kopie, wenn das Original defekt wird. Dann mach lieber RAID1 draus, wenn Du Verfügbarkeit brauchst, da sind beide Platten immer auf dem gleichen Stand. Oder nutze die zweite Platte als zusätzlichen Speicher und plane die Zeit, in der das System für das Einspielen des Backups im worst case nicht laufen kann, ein. Datensicherheit bekommt man nicht durch Kopien auf Datenträgern im selben System.
Die Verfügbarkeit spielt eher ne untergeordnete Rolle. Ich betreibe auf meinem Rechner keinen Webserver o.ä. Die Versions-Problematik hat mir in der Vergangenheit eigentlich wenig Probleme bereitet.
und vielleicht gelegentlich noch extern gesichert werden, soll das wohl ausreichen.
Nein, das "gelegentlich" stört mich da. Backups von Daten, die einem wertvoll sind, sollten regelmäßig auf externen Datenträgern erfolgen. Eigentlich sogar auf mehrere solcher Datenträger im Wechsel. Beispielsweise für jeden Tag (Mo, Di, Mi, Do, Fr, Mo, Di...) ein Sicherungsband, eine DVD, eine USB-Festplatte..., also fünf solche Geräte bieten eine relativ hohe Sicherheit. Zum Feierabend wird das Backup für den Tag angestoßen, am Morgen des nächsten Tages ist es dann fertig, der Datenträger wird weggelegt und der nächste kommt dran. Speziell für Bandsicherung und DVDs kann das auch automatisch erfolgen. Man muss dann nur noch nicht vergessen, den aktuellen Datenträger einzulegen.
Die notwendige Backup-Frequenz hängt ja davon ab, wie häufig sich die zu sichernden Daten ändern. Wenn ich einmal im Monat ein Backup mache, reich das völlig, auch wenn dabei vielleicht die zuletzt erstellten Daten verloren gehen können (vorausgesetzt beide Platten geben gleichzeitig den Geist auf). Dieses Risiko nehme ich aber in Kauf. Mehrere externe Datenträger sind natürlich ein weiteres Plus an Sicherheit, aber ich möchte nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Bei mir gehts ja hauptsächlich um persönliche Daten. Die beruflich genutzten Daten liegen zudem noch auf dem Firmenserver.
Für mich müssen Aufwand und Sicherheit noch in einem halbwegs gesunden Verhältnis stehen. Ich bin mir bewusst, dass ich nicht das Maximum an Sicherheit habe, bin aber auch nicht für den Schutz der Terror-Datenbank zuständig. ;-)
Cheers
Josef K.