Hello,
die Endstufen, die man heute kaufen kann, sind ohnehin meistens "variierte Class C" oder "Digital". Das heißt, praktisch kein Ruhestrom mehr und trotzdem geringere Übernahmeverzerrungen, als es die "Klass A" geschafft haben.
Wegen dieser A-B Geschichten und Übernahmeverzerrungen wollte ich sogar noch zu DDR-Zeiten ein Patent anmelden.
[Schschscht.. is Geschichte] weil:
- war ich zu faul dazu,
- hätte mir sowieso keiner geglaubt,
- gab es damals (80er zumindest in der DDR) keine Bauelemente, mit denen ich das hätte glaubwürdig nachbauen konnte.
Tja, und heute gibt es MOS-FET-Transistoren, die einen reinen B-Betrieb ohne Übernahmeverzerrrungen ermöglichen.
Oder eben Endstufen im C-Betrieb (getaktet).
Also irgendwie stimmt mich dieser Thread total auf Nostalgie, und ich bin drauf und dran, meine Idee von damals mit heute verfügbaren Bauelementen nachzubauen. Diese wären z.B:
- Operationsverstärker mit bis zu +- 50 Volt Spannungsfestigkeit,
- OVs mit Offset-Korrekturmöglichkeit,
- OVs ohne Frequenzkompensationsbeschaltung,
- OVs mit hohem Einganswiderstand und niedrigem Ra,
- Leistungstransistoren mit 20 A Kollerktorstromspitzen und 50 Watt Verlustleistung und entsprechender Spannungsfestigkeit,
- usw...
C-Betrieb schön und gut, aber analog ist eben analog. Mit Neid schaue ich auf den Klirrfaktor einer Gegentakt-Röhrenendstufe mit Übertrager in Ultra-Linear-Schaltung. Und eben auch auf das hörbare Frequenzspektrum...
Das wirklich Dumme ist: Ich müsste das Löten neu lernen, mit meinem Datterich gibts nur noch kalte Lötstellen ;-)
--roro