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neuling
- sonstiges
Hallo,
da ich mich nun dazu entschlossen habe Linux auf meinem Rechner einzurichten kommt man Natürlich auch auf den Punkt der Installation von Software. Ich möchte mich nicht nur auf YAST verlassen sondern die Software lieber selber installieren wie z.b die im Quellcode vorliegen.
Die üblichen Schritte habe ich schon kennengelernt, Software entpacken, ./configure, make, make install und make clean.
So, eigentlich ganz einfach doch ich stelle mir doch nun ein paar fragen.
Was macht z.B. ./configure? Ok, das ist ein Script, aber was genau passiert bei der ausführung?
Und zweitens, nach der kompilierung und Installation, wo landen die ausführbaren und Konfigurations Dateien?
Und drittens, kann man irgendwas falsch machen das man den "Pinguin" evtl. tötet?
Ich hoffe hier auf grundliegende Antworten, mit diesen Englischen beschreibungen kann ich leider nicht viel anfangen.
Danke und Schönes Wochenende!
Das Script Confifure schaut letztendlich erstmal nach, ob alle Dateien, die zum Kompilieren gebraucht werden, auch verfügbar sind. Danach kompilierst du mit "make" den Sourcecode und evtl. werden grafische Verknüpfungen angelegt. Wo es hingepackt wird, kann man so nicht sagen. Je nachdem, wo der Programmierer es hin haben wollte. Töten kann man letztendlich jedes Betriebssystem. Allerdings hat man bei Linux sehr gute Chancen, es zu reanimieren :)
Moin!
Was macht z.B. ./configure? Ok, das ist ein Script, aber was genau passiert bei der ausführung?
Das Skript prüft und ermittelt diverse Dinge, die die Programmierer der Applikation für relevant halten. Es hängt also konkret immer vom Programm ab, wenngleich etliche Dinge auch aus einem Standard an grundsätzlichen Tests stammen. Das sind so Dinge wie Prozessor, Bitbreite, Installationsort von relevanten Utilities, etc. Am Ende werden in der Regel Makefiles produziert, die dann den Aufruf von "make" und "make install" entsprechend steuern.
Und zweitens, nach der kompilierung und Installation, wo landen die ausführbaren und Konfigurations Dateien?
Dort, wohin sie kopiert werden. Das kannst du in der Regel durch eine Option bei der Konfiguration (aufruf von ./configure) beeinflussen, es gibt allerdings Standardwerte. Üblich ist, dass Programme nach /usr/bin oder /usr/sbin geschrieben werden, eventuell auch nach /usr/local/bin etc.
Und drittens, kann man irgendwas falsch machen das man den "Pinguin" evtl. tötet?
Ja. Man kann Dateien löschen, die systemwichtig sind. Löschst du z.B. den Kernel, wird der nächste Bootversuch scheitern. Löschst du entscheidende Systembibliotheken, wird Linux vermutlich auch nicht mehr funktionieren können.
- Sven Rautenberg
Was macht z.B. ./configure? Ok, das ist ein Script, aber was genau passiert bei der ausführung?
configure konfiguriert das Programmpaket. Dazu gehören zum einen systemspezifische Geschichten (unter anderem die Versionsprüfung der vom Programm benötigten Funktionsbibliotheken), aber zum anderen, und viel wichtiger für Dich, der Programmumfang. Einem Kaffeekochprogramm könnte man zum Beispiel als Option Espressofähigkeiten verpassen (configure --with-espresso) oder die Nutzung der exquisiten Cáfe-Colombia-Bibliotheken statt der Standardplörre (configure --with-libcacolo).
Und zweitens, nach der kompilierung und Installation, wo landen die ausführbaren und Konfigurationsdateien?
Du solltest vor dem Start von configure immer zuerst "configure --help | less" aufrufen. Dort bekommst Du unter anderem auch angezeigt, was wo landet und wie man dieses Ziel ändern kann (üblicherweise mittels "configure --prefix=/hier/hin").
Und drittens, kann man irgendwas falsch machen das man den "Pinguin" evtl. tötet?
Hängt vom zu installierenden Programm ab. Umweltverschmutzung durch Dateileichen würde ich aber als weitaus größtes Problem ansehen.