Robert Bienert: Windows vs. den Rest der Welt

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Moin!

Ganz abgesehen davon, dass ich einen Computer angesichts der Komplexität nicht für ein Massengerät wie einen Fernseher halte.

Der PC ist ein Massengerät aber der normale User will damit seine Programme starten und nicht einen einzelnen Gedanken an die Technik dahinter verschwenden. Das ist der Erfolg von Microsoft.

Im Zweifelsfall – und der tritt erstaunlich häufig auf – gibt es auf Grund der Komplexität Probleme, die Otto Normal nicht lösen kann. Computerblöd und Konsorten sowie der „gute Bekannte“ suggerieren durch ich halbes Nichtwissen dabei Lösungen, die keine sind, basierend auf Unkenntnis und mangelnder Dokumentation. Unterstützt wird das ganze durch bunte Oberflächen.

Unter Unix hingegen muss ich mich oftmals auf ein Terminal „herabbegeben“ und die (immerhin vorhandene) Dokumentation lesen, aber dafür kann ich meine Probleme alleine beheben.

Die Frage ist also, wie man (Nicht-) Möglichkeiten (In-) Kompetenz am hübschesten verpackt.

Apple hätte es auch schaffen können, aber die hatten auch nicht eingesehen, dass ein PC für die Masse ist und nicht nur für ein paar Grafiker und technische Zeichner.

Nur so am Rande: Ich habe mir als Informatiker den Mac gekauft und jetzt bin ich Physiker. Ohne zu viel Werbung zu machen: Ich halte Macs für sehr gute Computer (Qualität) und Mac OS X für ein sehr gutes Betriebssystem, weil Otto Normal die für ihn relevanten Dinge „Klicki-Bunti“ einstellen kann, aber alles Andere Unix-typisch gut dokumentiert und konfigurierbar ist. Außerdem ist dort alles intuitiv eingerichtet.

Zwei Beispiele aus dem echten Leben™: Mir ist aufgefallen, dass neue Windowsversionen Otto Normal am Anfang erst einmal total überfordern und viel Support (aus der Familie z.B.) nötig ist. Am meinem Mac hingegen findet er sich komischerweise sofort zurecht. Und im ersten Semester war ich der erste, der das Uni-W-LAN mit VPN am Laufen hatte, während die DOSenbesitzer nichts hinbekamen, weil die Netzwerkeinstellung bei Windows einfach nur grottig ist.

Apple könnte viel mehr Computer verkaufen, wenn es sämtliche Spiele für Mac OS X gäbe und Apple sich als Computerhersteller, nicht als Lifestyleausstatter verstünde. (Trotzdem bauen sie verdammt gute Computer mit einem benutzerfreundlichen Betriebssystem.)

Viele Grüße,
Robert